Wir zeigen Ihnen:
Unser Zinschart zeigt die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite an. Berechnungsgrundlage für die Ermittlung des Zinssatzes ist eine Immobilie mit einem Objektwert von 352.000 € und einer Kreditsumme von 190.000 €. Sie sehen, zu welchen Zinsen eine durchschnittliche Immobilienfinanzierung in der Vergangenheit möglich war und können sie mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Hauseigene Daten zur Zinsentwicklung: Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unser hauseigenen Datenbank. Hier speisen wir täglich die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer über 600 Bankpartner ein. Es handelt sich also um den jeweiligen durchschnittlichen Zins unserer Partner, den Sie für ein Annuitätendarlehen erhalten. Ihren aktuellen persönlichen Zins berechnen Sie gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner.
Zinsentwicklung nach Zinsbindung: Unser Zinschart visualisiert die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen nach der Länge der gewählten Sollzinsbindung. Diese gibt an, wie lange Sie eine Baufinanzierung zu einem bestimmten Zinssatz abzahlen. Sie können bis zu zwei verschiedene Zinsbindungen auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart aus, welchen Zeitraum Sie betrachten möchten. Sie können nun den jeweils tagesgenauen Stand der Baufinanzierungszinsen der vergangenen Monate erkennen.
„Ich rechne damit, dass die Bauzinsen ihre Seitwärtsbewegung auch im Winter 2025 fortsetzen werden. Damit ist beispielsweise ein Topzins von unter 3 % wieder möglich“, meint Michael Neumann. Seine Prognose bezieht sich auf Immobilienkredite mit einer Zinsbindung von 10 Jahren und einer Beleihung von 80 %. Das bedeutet, dass der Kredit in der Regel 80 % des Wertes der Immobilie abdeckt.
Zeithorizont | Zinsentwicklung |
---|---|
Kurzfristige Zinsentwicklung (1 bis 2 Monate) | seitwärts ohne Ausschläge |
Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate) | seitwärts mit geringen Schwankungen |
Sie wollen sich regelmäßig über die Zinsentwicklung informieren? Dann empfehlen wir Ihnen unserem monatlichen Dr. Klein Newsletter. Profitieren Sie von unseren Analysen, Expertentipps und bleiben Sie so stets auf dem Laufenden. Jetzt gleich den Dr. Klein Newsletter abonnieren.
In den letzten 4 Wochen sind die Zinsen für 10-jährige Immobiliendarlehen leicht gesunken. Zeitweise lag der Topzins bei 2,9 % − ein neues Jahrestief. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag der Topzins für ein identisches Immobiliendarlehen noch bei rund 3,8 %.
Das stabile Zinsniveau lässt sich auch an der Entwicklung der 10-jährigen Bundesanleihe ablesen. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Wie unser Chart zeigt, verlaufen beide Kurven seit Monaten im Grunde seitwärts
Doch wie geht es kurzfristig mit den Bauzinsen weiter? „Ich rate dringend davon ab, auf deutlich fallende Zinsen zu spekulieren. Das aktuelle Bauzinsniveau ist historisch betrachtet attraktiv und ich erwarte in den nächsten 1 bis 2 Monaten keine Kurskorrektur bei den Bauzinsen“, sagt Michael Neumann. Das ist eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, denn die Immobilienfinanzierung ist somit weiterhin planbar und erschwinglicher als noch in 2023.
Die Europäische Zentralbank hält an ihrem geldpolitischen Kurs fest. Sie senkt zum vierten Mal in diesem Jahr die Leitzinsen im Euroraum − und zwar um jeweils 25 Basispunkte. Damit reagiert die EZB auf die sich eintrübenden Konjunkturaussichten und den nachlassen Inflationsdruck im Euroraum. Ab dem 18. Dezember 2024 gelten somit folgende Leitzinssätze im Euroraum:
„Es ist gut, dass der EZB-Rat auf einen großen Zinsschritt verzichtet hat. Der anhaltende Lohndruck und die hohe Inflation bei den Dienstleistungen beweisen, dass sich die Lohn-Preis-Spirale immer noch dreht“, kommentiert Friedrich Heinemann vom ZEW-Institut.
Doch welchen Einfluss hat die jüngste Leitzinssenkung auf die Bauzinsen? „Der Einfluss ist verschwindend gering, denn bei den Bauzinsen handelt es sich um Langfristzinsen, die selten direkt auf eine Leitzinssenkung der EZB reagieren“, erläutert Michael Neumann. Vielmehr komme es auf den Konjunktur- und Inflationsausblick des Marktes an.
Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, kommentiert die jüngste Zinssenkung der EZB mit den Worten: „Auch wenn es zunächst danach aussieht, dass die EZB ruhigeres Fahrwasser erreicht: Die weitere Entwicklung der Inflation im kommenden Jahr bleibt unsicher.“
So droht beispielsweise ein neuer Handelskonflikt mit den USA, der die Wirtschaft im Euroraum zusätzlich belasten könnte und der Inflation Auftrieb gäbe. Und wenn die Inflation anzieht, steigen in der Regel auch die Bauzinsen. Die Hintergründe haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“ zusammengefasst.
In Deutschland wird weiterhin viel zu wenig gebaut. Dies belegen die aktuellen Daten, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat. Ein Beispiel: Im Zeitraum von Januar bis September 2024 wurden 157.200 Wohnungen genehmigt. Das waren 19,7 % oder 38.500 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Statistik erfasst dabei Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden.
„Die Zahlen decken sich mit unserer Beobachtung: Das Neubaugeschäft liegt nahezu brach“, erklärt Neumann. Er empfiehlt Kaufinteressierten, sich auf dem Markt der Bestandsimmobilien umzuschauen. „Insbesondere ältere Häuser mit schlechteren Energieeffizienzwerten haben in den vergangenen Monaten teils deutliche Preisnachlässe verzeichnet und können eine gute Alternative für Käufer sein.“ Wichtig: Die Kosten für die notwendigen energetischen Maßnahmen im Finanzierungskonzept zu berücksichtigen, denn sonst droht beispielsweise eine kostspielige Nachfinanzierung.
Michael Neumann empfiehlt Kaufinteressierten, die eine konkrete Immobilie im Blick haben, die nachhaltig finanziert werden kann, jetzt aktiv zu werden. Denn die Preise für Wohnimmobilien könnten im kommenden Jahr wieder leicht steigen – besonders in Metropolen und bei Immobilien mit guter Energieeffizienz.
Die Bauzinsen verharren seit Monaten auf einem stabilen Niveau. In den letzten Wochen sind sie Bauzinsen sogar leicht gesunken. Aktuell liegt der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen bei 2,98 % (Stand: 12.12.2024) – also in der Nähe des Jahrestief von 2024.
Sollzinsbindung | Topzins: 12/2024 | Topzins: 12/2023 |
---|---|---|
5 Jahre | 2,87 % | 3,31 % |
10 Jahre | 2,98 % | 3,76 % |
15 Jahre | 3,14 % | 3,81 % |
20 Jahre | 3,33 % | 3,87 % |
30 Jahre | 3,50 % | 4,01 % |
Der Topzins-Vergleich zeigt: Die aktuellen Zinsen für Baufinanzierungen sind im Vergleich zum Vorjahresmonat merklich günstiger. Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite Aktuelle Bauzinsen.
Wie viel Immobilie Sie sich im aktuellen Zinsumfeld leisten können, erläutern Ihnen unsere Berater vor Ort in einem unverbindlichen und kostenlosen Beratungsgespräch. Sie vergleichen für Sie verschiedene Angebote, verhandeln mit unseren mehr als 600 Bankpartnern, prüfen Zinsrabattangebote und Fördermöglichkeiten. So können Sie auch jetzt den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Sprechen Sie uns gerne an!
Anhand eines kleinen Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die finanziellen Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
---|---|---|
Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,16 % p.a. |
Monatliche Rate | 1.122,33 € | 1.192,33 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 175.674,20 € | 173.142,96ß € |
Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 97.693,60 € | 107.762,36 € |
Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 31 Jahre und 4 Monate | 30 Jahre und 3 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 70 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach.
Bundesanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben werden. Sie werden vorrangig für die Haushaltsfinanzierung genutzt. Für Anleger stellen Bundesanleihen eine Möglichkeit dar, Geld sicher und mit einer festen Verzinsung anzulegen. Es gibt verschiedene Arten von Bundesanleihen, die sich hinsichtlich ihrer Laufzeit und Verzinsung unterscheiden können.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von zertifizierten Banken und Sparkassen an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die Immobilienkredite zu beschaffen. Dazu beleihen die Kreditgeber ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen ihnen also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen. Sie wollen es genauer wissen? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel „Pfandbriefe: Wie Banken ihre Baufinanzierungen refinanzieren“.
Wir halten fest: Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den beiden Faktoren Bundesanleihe und Pfandbrief ab. Steigen die Zinsen für Bundesanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
Der EZB-Leitzins hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung, kann aber als indirekter Einflussfaktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins verändern wird. Die Baufinanzierungszinsen bewegen sich also in der Regel früher, bevor die EZB den Leitzins verändert. Insofern hat er nur einen indirekten Einfluss auf die Baufinanzierungszinsen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Ab dem 18. Dezember 2024 beträgt der EZB-Leitzins 3,15 %. Banken müssen also etwas weniger bezahlen, wenn sie sich frisches Geld bei der EZB leihen. Die Kosten preisen Banken unter anderem in die Konditionen der Darlehenszinsen ein.
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
Nutzen Sie unser Angebot aus über 550 Spezialisten für Baufinanzierung und lassen Sie sich beraten.
Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung