Wir zeigen Ihnen:
Unser Zinschart zeigt die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite an. Berechnungsgrundlage für die Ermittlung des Zinssatzes ist eine Immobilie mit einem Objektwert von 352.000 € und einer Kreditsumme von 190.000 €. Sie sehen, zu welchen Zinsen eine durchschnittliche Immobilienfinanzierung in der Vergangenheit möglich war und können sie mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Hauseigene Daten zur Zinsentwicklung: Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unser hauseigenen Datenbank. Hier speisen wir täglich die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer über 600 Bankpartner ein. Es handelt sich also um den jeweiligen durchschnittlichen Zins unserer Partner, den Sie für ein Annuitätendarlehen erhalten. Ihren aktuellen persönlichen Zins berechnen Sie gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner.
Zinsentwicklung nach Zinsbindung: Unser Zinschart visualisiert die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen nach der Länge der gewählten Sollzinsbindung. Diese gibt an, wie lange Sie eine Baufinanzierung zu einem bestimmten Zinssatz abzahlen. Sie können bis zu zwei verschiedene Zinsbindungen auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart aus, welchen Zeitraum Sie betrachten möchten. Sie können nun den jeweils tagesgenauen Stand der Baufinanzierungszinsen der vergangenen Monate erkennen.
Die EZB hat am 6. Juni 2024 die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und erfüllt damit die Erwartungen des Marktes. Ist damit die EZB-Zinswende eingeläutet? Und welchen Einfluss hat das auf die Bauzinsen? Sehen wir in den nächsten Monaten wieder eine 2 vor dem Komma? Die Antworten gibt es im Video.
In welche Richtung sich die Bauzinsen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln könnten, erfahren Sie in unserem monatlich erscheinenden Zinskommentar. Michael Neumann ordnet dort die aktuelle Entwicklung der Zinsen ein und gibt eine kurz- und mittelfristige Prognose ab.
Michael Neumann blickt im Dr. Klein Zinskommentar auf die jüngste Zinsentwicklung und gibt eine Einschätzung, wie sich die Baufinanzierungszinsen kurzfristig entwickeln könnten.
„Die Zinsentwicklung der Bauzinsen zeichnete in den vergangenen Wochen vor allem eines aus: ein anhaltender Seitwärtstrend mit nahezu beeindruckender Konstanz. Denn seit Jahresbeginn beobachten wir diesen Trend“, erläutert Neumann. Einen wesentlichen Grund für diese Stabilität sieht der Zinsexperte darin, dass aktuell bereits mehrere kleine Zinssenkungen seitens der EZB in den kommenden sechs bis neun Monaten in den Bauzinsen eingepreist sind. Das ist eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, da Haushaltsrechnungen vermehrt positiv ausfallen und der Immobilienkauf wieder erschwinglicher wird.
Michael Neumann erwartet, dass sich die Baufinanzierungszinsen auch in den nächsten 1 bis 2 Monaten tendenziell seitwärts bewegen werden – mit einer sehr geringen Schwankungsbreite.
Zeithorizont | Zinsentwicklung |
---|---|
Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate) | Seitwärtsbewegung mit sehr geringer Schwankungsbreite |
Kurzfristige Zinsentwicklung (1 bis 2 Monate) | Seitwärts ohne Ausschläge |
Sein Tipp für Kreditwillige lautet daher: „Aktuell ist ein guter Zeitpunkt für den Immobilienkauf. Denn die Bauzinsen sind stabil und die Preise im Schnitt etwas gesunken. Wenn Sie also eine passende Immobilie gefunden haben, sollten Sie die Kredit-Unterlagen zusammentragen und sich zügig um die Finanzierung kümmern. Denn so profitieren Sie vom aktuellen Zwischentief bei den Bauzinsen.“
Den eigenen Geldbeutel schonen, Zinsdellen nutzen und Förderungen ausschöpfen, darüber informieren wir Sie in unserem monatlichen Dr. Klein Newsletter. Jetzt gleich den Dr. Klein Newsletter abonnieren. So kommen Sie schneller in die eigenen vier Wände.
In den letzten 4 Wochen haben sich die Bauzinsen erneut tendenziell seitwärts bewegt. Michael Neumann überrascht die aktuelle Zinsentwicklung nicht. „Es gibt keine neuen Konjunktur- und Inflationsdaten, die eine Kurskorrektur bei den Bauzinsen auslösen könnten.“ Eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, denn die Leistbarkeit und Planbarkeit der Immobilienfinanzierung verbessert sich im Vergleich zu 2023, wo das Topzinsniveau temporär deutlich über der 4-Prozent-Marke lag.
Dies zeigt auch die Entwicklung der 10-jährigen Bundesanleihe, die ein wichtiger Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung ist. Auch hier sehen wir seit Wochen eine Seitwärtsbewegung mit geringen Ausschlägen.
„Dies führt dazu, dass die Bauzinskurve kaum zuckt. Die Bauzinsen laufen einfach seitwärts weiter“, so Neumann. Der Zinsexperte geht davon aus, dass das aktuelle Bauzinsniveau auch in den nächsten 1 bis 2 Monaten Bestand haben wird.
So ist also ein Topzins für 10-jährige Baudarlehen von 3 bis 3,5 % auch weiterhin realistisch. Leichte Schwankungen sind dabei möglich − je nach Entwicklung der Inflation, Konjunktur, Nachrichtenlage und Agieren der EZB.
Es ist eine geldpolitische Zäsur: Erstmals seit knapp 5 Jahren hat der Rat der Europäischen Zentralbank die Leitzinsen herabgesetzt – und zwar um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Mit Wirkung zum 12. Juni 2024 werden der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität auf 4,25 %, 4,50 % bzw. 3,75 % gesenkt.
In der Pressemitteilung bezeichnete der EZB-Rat die Zinssenkung als „angemessen, den Grad der geldpolitischen Straffung zu reduzieren, nachdem die Leitzinsen neun Monate lang unverändert geblieben waren“. Mit anderen Worten: Die straffe Geldpolitik der EZB wirkt, die Inflation im Euroraum ist auf dem Rückmarsch und somit eröffnen sich neue Spielräume − eben Zinssenkungen.
Ökonomen und Analysten hatten diese Kehrtwende erwartet und viele Banken und Sparkassen haben ihre Konditionen bereits angepasst. Ist damit die Zinswende im Euroraum eingeläutet? Folgen also automatisch weitere Zinssenkungen in den nächsten Monaten? Michael Neumann ist da skeptisch: „Es ist ein kleiner Zinsschritt seitens der EZB, der aktuell keinen Zinssenkungsmechanismus in Kraft setzt.“
Auch andere Experten warnen vor voreiligen Zinsschritten, denn die EZB sei bei der Bekämpfung der Inflation im Euroraum noch lange nicht am Ziel. „Preistreiber bleiben die überdurchschnittlich steigenden Löhne im Dienstleistungssektor. Und perspektivisch könnte auch ein fallender Euro-Wechselkurs für steigende Inflation sorgen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die EZB erst gar nicht die Erwartung einer dichten Abfolge von Zinssenkungen aufkommen lässt. Es gibt keinen Autopiloten für weitere Zinssenkungen“, sagt Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes.
Die EZB hat ihre Inflationsprognosen für dieses und kommendes Jahr um jeweils 0,2 Prozentpunkte angehoben. EZB-Präsidentin Christine Lagarde und die Notenbank-Ökonomen gehen nun von einer Teuerungsrate von 2,5 % aus. Im nächsten Jahr rechnen sie jetzt mit einer Inflationsrate von 2,2 %. Für 2026 werden nach wie vor 1,9 % für den Euroraum erwartet. Damit würde sich die EZB auf Kurs zu ihrem Inflationsziel von 2 % befinden.
Auch Michael Neumann rechnet nicht mit einem schnellen Inflationsrückgang: „Ich gehe davon aus, dass wir eine Seitwärtsbewegung sehen, kurzfristig eventuell sogar wieder einen leichten Anstieg.“ So werden beispielsweise in den kommenden Monaten Basiseffekte zum Tragen kommen. Dazu zählt unter anderem das Deutschlandticket, was vor einem Jahr eingeführt wurde und nun wegfällt.
Laut einer Schnellschätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, lag die jährliche Inflation im Euroraum im Mai 2024 bei 2,6 %. Im Vormonat waren es noch 2,4 %. Der Trend zeigt dennoch nach unten: Vor einem Jahr lag die Inflation noch bei 6,1 %.
Hinterdrund: Die hartnäckige Inflation ist ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Baufinanzierungszinsen, den wir in den letzten 2 Jahren beobachten konnten. Gleichzeitig profitieren Kreditnehmer von ihr, da der reale Wert der Schulden sinkt. Die Zusammenhänge haben wir für Sie in dem Artikel „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“ zusammengefasst.
Die Baufinanzierungszinsen verharren seit Jahresbeginn auf einem nahezu gleichbleibenden Niveau. Aktuell liegt der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen bei 3,45 % (Stand: 06.06.2024).
Sollzinsbindung | Topzins: 6/2024 | Topzins: 6/2023 |
---|---|---|
5 Jahre | 3,32 % | 3,61 % |
10 Jahre | 3,45 % | 3,39 % |
15 Jahre | 3,53 % | 3,58 % |
20 Jahre | 3,83 % | 3,71 % |
30 Jahre | 3,91 % | 4,03 % |
Die Zinsen für Baufinanzierungen aktuellen liegen also etwa auf dem Niveau wie vor einem Jahr. Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite Aktuelle Bauzinsen.
Aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung fragen Sie sich vielleicht auch, ob Sie jetzt eine Baufinanzierung abschließen sollten. Denn auch in der ersten Jahreshälfte ist es wahrscheinlich, dass die Darlehenszinsen weiter auf demselben Niveau bleiben.
„Ich rate davon ab, auf Gedeih und Verderb eine Immobilie zu kaufen. Es ist wichtig, die passende Immobilie zu finden und das Vorhaben gut überlegt anzugehen“, sagt Michael Neumann. Wie viel Haus Sie sich im aktuellen Zinsumfeld leisten können, erläutern Ihnen unsere Berater vor Ort in einem unverbindlichen und kostenlosen Beratungsgespräch. Sie vergleichen für Sie verschiedene Angebote, verhandeln mit unseren mehr als 600 Bankpartnern, prüfen Zinsrabattangebote und Fördermöglichkeiten. So können Sie auch jetzt den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Sprechen Sie uns gerne an!
Natürlich verteuert sich die Baufinanzierung auch bei einem moderaten Zinsanstieg. Wenn Sie zu lange warten und Ihre Baufinanzierung zu einem höheren Zinssatz abschließen, steigen die Zinskosten und Sie müssen auch eine höhere Monatsrate tragen. Anhand eines Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
---|---|---|
Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,15 % p.a. |
Monatliche Rate | 1.351 € | 1.435 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 125.878,45 € | 119.198,2ß € |
Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 87.007,45 € | 97.498,20 € |
Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 23 Jahre und 9 Monate | 22 Jahre und 10 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 100 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird, also dem Zinssatz, zu dem sich Banken von der Europäischen Zentralbank Geld leihen. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von privaten Hypothekenbanken an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die gewährten Immobiliendarlehen zu beschaffen. Dazu beleiht die Bank ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen der Bank also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach – und umgekehrt.
Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den Faktoren Pfandbrief und Staatsanleihe ab. Steigen die Zinsen für Staatsanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
Der EZB-Leitzins hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung, kann aber als indirekter Einflussfaktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins verändern wird. Die Baufinanzierungszinsen bewegen sich also in der Regel früher, bevor die EZB den Leitzins verändert. Insofern hat er nur einen indirekten Einfluss auf die Baufinanzierungszinsen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Ab dem 12. Juni 2024 beträgt der EZB-Leitzins 4,25 %. Banken müssen also etwas weniger bezahlen, wenn sie sich frisches Geld bei der EZB leihen. Die Kosten preisen Banken unter anderem in die Konditionen der Darlehenszinsen ein.
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
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Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung