Zinsprognose 2025: Wie geht es weiter mit den Bauzinsen?
- Die Top-Zinsen für Immobilienkredite liegen aktuell zwischen 3,08 und 3,56 % (13.01.2025).
- Kurzfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten eine Seitwärtsbewegung bei den Bauzinsen.
- Mittelfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet, dass sich die Bauzinsen im 1. Halbjahr 2025 wahrscheinlich tendenziell seitwärts bewegen werden.
- Erst- und Anschlussfinanzierung: Steigende Bauzinsen wirken sich direkt auf die Höhe Ihrer monatlichen Rate und Ihrer Zinskosten aus.
- Stellen Sie einfach eine unverbindliche und kostenlose Finanzierungsanfrage. Unsere Berater vor Ort nehmen sich Zeit für eine kompetente und umfassende Beratung, geben Tipps für die Immobiliensuche und erstellen ein solides Finanzierungskonzept für Sie.
- Zinsprognose von Dr. Klein: Sinken die Bauzinsen im 1. Halbjahr 2025 wieder?
- Wie ist die Entwicklung der Bauzinsen aktuell?
- Kurzfristige Zinsprognose
- Lohnt sich der Hauskauf 2025?
- Bauzinsen berechnen
- Anschlussfinanzierung 2025: jetzt aktiv werden?
- Wie wirkt sich die Zinsprognose auf meine Baufinanzierung aus?
- Immobilienfinanzierung: 5 Tipps im aktuellen Zinsumfeld
Zinsprognose von Dr. Klein: Sinken die Bauzinsen im 1. Halbjahr 2025 wieder?
Die Bauzinsen werden sich im 1. Halbjahr 2025 wahrscheinlich tendenziell seitwärts bewegen. Eine Zinsexplosion, wie wir sie 2022 gesehen haben, wird es nicht geben. „Große Ausschläge bei den Bauzinsen wird es in der 1. Jahreshälfte 2025 nicht geben“, sagt Florian Pfaffinger, Leiter der Dr. Klein Niederlassung in München und Repräsentant des Dr. Klein Expertenrats.
So erwartet der Dr. Klein Expertenrat beispielsweise, dass der Topzins für Immobiliendarlehen mit einer Zinsbindung von 10 Jahren und einer Beleihung von 80 % im Schnitt zwischen 3,0 bis 3,5 % liegen wird. Das bedeutet, dass der Kredit in der Regel 80 % des Wertes der Immobilie abdeckt. Der Dr. Klein Expertenrat ist ein Gremium, wo sich regelmäßig Spezialisten von Dr. Klein treffen, um sich über aktuelle Trends im Baufinanzierungsmarkt auszutauschen. Dazu gehört auch der Ausblick auf die mittelfristige Zinsentwicklung.
Video - Bauzinsen 2025: Prognose zur Zinsentwicklung!
Im Video-Interview (13:15 Min/Sek) ordnet Florian Pfaffinger die aktuelle Zinsentwicklung ein und wagt eine Prognose für das 1. Halbjahr 2025. Zudem gibt er praktische Tipps, wie Sie die Finanzierungskosten erschwinglicher gestalten können. Das Video-Interview mit Florian Pfaffinger haben wir im Januar 2025 aufgenommen. Sie können es hier anschauen.
Werden die Bauzinsen bald wieder sinken?
Aktuell bewegen sich die Bauzinsen eher seitwärts. Die Spanne beträgt etwa 3,0 bis 3,5 % für die Topzinsen mit unterschiedlichen Zinsbindungen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Bauzinsen in den nächsten vier Wochen deutlich sinken werden. „Das aktuelle Zinsniveau stufen wir als das neue Normal ein. Die absoluten Tiefstände aus dem Jahren 2020 und 2021 werden wir nicht erleben“, erläutert Florian Pfaffinger.
Die Niedrigzinsphase ist also vorbei und eine neue ist in absehbarer Zeit nahezu ausgeschlossen. Dazu müsste sich das Zinsumfeld und die „Weltlage“ auf den Kopf stellen. Dafür bräuchte es beispielsweise einen Konjunkturboom im Euroraum und ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges. Beides ist nicht absehbar.
Warum ist eine Bauzinsprognose so schwierig?
Die Entwicklung der Bauzinsen hängt von vielen Einflussfaktoren ab, die oft miteinander zusammenhängen. So gilt es beispielsweise, die Notenbank-Entscheidungen von FED und EZB zu antizipieren, die Wirtschaftsentwicklung in Europa, Deutschland und Nordamerika zu berücksichtigen, die Entwicklung der Inflation im Euroraum unter anderem einzuschätzen.
Die gute Nachricht lautet: Es gibt einige Orientierungspunkte, um die zukünftige Entwicklung bei den Bauzinsen besser einschätzen zu können. Dazu zählen beispielsweise:
- Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe: Steigt die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe, weil Investoren höhere Zinsen fordern, steigen auch die Pfandbriefrenditen – und damit auch die Bauzinsen.
- EZB-Leitzins: Er hat zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung der Bauzinsen, kann aber als indirekter Faktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die EZB den Leitzins verändern wird.
- Geldpolitik der FED: Die Entscheidungen der amerikanischen Notenbank haben oft eine Sogwirkung für die hiesigen Bauzinsen, auch wenn diese allerdings erst zeitverzögert wirken. Sollte beispielsweise die FED ihre Leitzinsen in 2025 schneller senken als erwartet, würde dies den Druck auf die EZB erhöhen, die Leitzinsen im Euroraum weiter zu senken.
- Konjunktur: Die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum beeinflusst die Geld- und Zinspolitik der EZB. Grundsätzlich gilt: Je schwächer die Wirtschaft im Euroraum ist, desto eher ist die EZB gewillt, die Leitzinsen zu senken, um die Wirtschaft im Euroraum zu stimulieren. Gegenwärtig erwarten die Fachleute der EZB ein BIP-Wachstum von 0,7 % für 2024, dass in 2025 auf 1,1 % steigen könnte.
- Nachfrage nach Immobilien: Sinkt die Nachfrage nach Immobilienkrediten bzw. das Finanzierungsvolumen, passen Banken oft ihre Gewinnmargen an. Sie bieten also günstigere Zinskonditionen an, um das wichtige Geschäftsfeld zu stützen.
Wie ist die Entwicklung der Bauzinsen aktuell?
Ein Blick auf die jüngste Zinsentwicklung zeigt: Seit Jahresbeginn sind die Bauzinsen in Summe leicht gestiegen. Aktuell liegt der Topzins (Stand: 13.01.2025 // Effektiver Jahreszins p.a.)
- für ein 5-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,32 %
- für ein 10-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,08 %
- für ein 15-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,30 %
- für ein 20-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,48 %
- für ein 30-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,56 %
Zum Vergleich: Im Dezember 2023 lag der Topzins für ein 10-jähriges Hypothekendarlehen bei rund 3,1 %. Auf unserer Seite zur Zinsentwicklung finden Sie ein Zinschart zur Entwicklung der Bauzinsen. Hier können Sie die historische Entwicklung der Bauzinsen in den letzten 10 Jahren detailliert nachvollziehen.
Stellen Sie einfach eine unverbindliche und kostenlose Finanzierungsanfrage. Unsere Berater vor Ort nehmen sich Zeit für eine kompetente und umfassende Beratung, geben Tipps für die Immobiliensuche und erstellen ein solides Finanzierungskonzept für Sie.
Kurzfristige Zinsprognose: der aktuelle Zinstrend
Ein Blick auf die jüngste Zinsentwicklung zeigt: Die Baufinanzierungszinsen sind zuletzt moderat gestiegen. Doch wie geht’s mit ihnen weiter? Eine Zinsprognose für die nächsten 1 bis 2 Monate finden Sie in unserem Zinskommentar Dezember 2024.
Prognose: Bauzinsen bleiben stabil
Vorstand Michael Neumann erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten eine Seitwärtsbewegung.
Geldpolitik: Wie entscheidet die EZB im Dezember?
Die nächste Zinsentscheidung trifft der EZB-Rat am 12. Dezember 2024. Michael Neumann rechnet dann mit der vierten Leitzinssenkung in diesem Jahr. Weitere Leitzinssenkungen könnten im ersten Halbjahr 2025 folgen.
Zinskommentar Oktober 2024: kurz und kompakt
Prognose: Kaum Bewegung
Vorstand Michael Neumann erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten eine Seitwärtsbewegung.
Geldpolitik: EZB senkt den Leitzins auf 3,4 Prozent
Die EZB hat den Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt.
Immobilienkauf: Chance nutzen
Vorstand Michael Neumann bewertet die aktuellen Bauzinsen als attraktiv und erwartet in 2025 steigende Immobilienpreise. Daher lohnt es sich jetzt, eine Immobilie zu kaufen und finanzieren.
Zinskommentar September 2024: kurz und kompakt
Prognose: Bauzinsen bleiben stabil
Vorstand Michael Neumann erwartet bis zum Jahresende eine Seitwärtsbewegung bei den Bauzinsen.
Geldpolitik: EZB senkt den Leitzins auf 3,65 %
Die EZB setzt ihren Zinssenkungskurs fort. läutet mit der Zinssenkung eine Zinswende ein.
Chance: Ein guter Zeitpunkt für den Immobilienkauf
Die Zinsen bewegen sich auf absehbare Zeit seitwärts. Parallel dazu steigen die Mieten. Die Nachfrage nach Eigentum nimmt zu. Und da die Nachfrage bekanntlich den Preis bestimmt, ist aktuelle ein guter Zeitpunkt für den Immobilienerwerb.
Lohnt sich der Hauskauf 2025?
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, in 2025 ein Haus bauen oder kaufen zu wollen, dann sagen wir: Überstürzen Sie nichts und lassen Sie es genau durchrechnen, wie viel Haus Sie sich wirklich leisten können. „Die Immobilienpreise werden in 2025 wieder steigen, allerdings in einem überschaubaren Rahmen. Wir rechnen mit einer Steigerung zwischen 1 und 3 %“, schätzt Florian Pfaffinger die Preisentwicklung ein.
„In Metropolregionen werden die Preissteigerungen spürbarer ausfallen als in strukturschwachen Regionen. Die Tendenz wird jedoch flächendeckend gleich sein. Wichtig ist aber: Es gibt keinen Grund zur Eile. Deutliche Preissprünge werden wir 2025 nicht sehen“, betont Florian Pfaffinger.
Trendwende: In den vergangenen Jahren waren Immobilien mit schlechter Energieeffizienz noch eine günstige Alternative. Nun gilt es, genauer hinzuschauen: „Wir sehen, dass Kreditinstitute bei Darlehen für ältere Objekte mit unzureichender Energieeffizienz Zinsaufschläge kalkulieren oder sogar die Finanzierung ablehnen“, erläutert Florian Pfaffinger.
Zudem sollten Immobilieninteressierte die Kosten für die Modernisierung zum Kaufpreis hinzurechnen und die Sanierung nicht auf die lange Bank schieben. Denn spätestens bei der Anschlussfinanzierung könnten diese Zinsaufschläge unbequem werden.
Hintergrund: Bis Mitte 2022 haben sich die Immobilienpreise sehr dynamisch entwickelt. Starke Zuwächse gab es vor allem in den Großstädten, aber auch in deren Speckgürtel. Doch in 2022 hat sich der Immobilienmarkt vor dem Hintergrund steigender Bauzinsen teilweise zum Käufermarkt entwickelt. In 2025 könnte der Trend wieder kippen, weil die Nachfrage nach Wohnimmobilien weiter anziehen sollte. Und bekanntlich wird der Preis durch Angebot und Nachfrage maßgeblich bestimmt.
Zinsprognose 2025: Anschlussfinanzierung jetzt aktiv werden?
Im aktuellen Zinsumfeld empfehlen wir Ihnen, die Konditionen für die sich abzeichnende Anschlussfinanzierung zeitnah zu prüfen. Eventuell ist eine lange Vertragslaufzeit von beispielsweise 15 oder 20 Jahren eine realistische Option, um den Anschlusskredit komplett zurück zahlen“, empfiehlt Florian Pfaffinger.
Dauert es länger bis der nächste Anschlusskredit ansteht, beispielsweise 2 Jahre, haben Sie die Möglichkeit, sich mit einem Forward-Darlehen gegen potenziell steigende Bauzinsen zu schützen. Es richtet sich also an Darlehensnehmer, die bereits jetzt ihre Anschlussfinanzierung planen wollen, obwohl die Zinsbindung erst in 2 bis 5,5 Jahren ausläuft.
Wie wirkt sich die Zinsprognose auf meine Baufinanzierung aus?
Unsere Zinsprognose geht von gleichbleibenden Bauzinsen mit kleineren Schwankungen in der ersten Jahreshälfte 2025 aus. Würden die Bauzinsen stärker steigen, hätte das einen erheblichen Einfluss auf Ihre Finanzierung. Wir zeigen Ihnen anhand einer Beispielrechnung, wie sich ein erhöhter Zinssatz auf Ihre Finanzierungskosten auswirkt.
Niedriger Zinssatz | Höherer Zinssatz | |
---|---|---|
Effektivzins p.a. | 2,84 % | 3,76 % |
Monatsrate | 1.000 € | 1.187,50 € |
Zinszahlungen nach 15 Jahren | 86.925,54 € | 110.746,95 € |
Gesamtlaufzeit bei gleichen Konditionen | 31 Jahre und 4 Monate | 28 Jahre und 5 Monate |
Wie Sie sehen, bedeutet ein höherer Zinssatz auch höhere Finanzierungskosten. So zahlen Sie zahlen beispielsweise eine deutlich höhere Monatsrate und mehr Zinsen an die Bank. In unserem Fall verteuert sich die Monatsrate um rund 190 € und die Zinsdifferenz beträgt rund 24.000 €. Es ist also wichtig, die Zinsprognose immer im Auge zu behalten, um sich die bestmöglichen Konditionen zu sichern.
Nutzen Sie einfach unseren Hauskreditrechner, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie sich verschiedene Sollzinsbindungen auf Ihre Baufinanzierung auswirkt. So entwickeln Sie ein Gefühl dafür, welche Sollzinsbindung am besten zu Ihnen passt.
Immobilienfinanzierung: 5 Tipps im aktuellen Zinsumfeld
Äußere Einflussfaktoren wie beispielsweise der Krieg in der Ukraine und die dazugehörigen Sanktionen, Lieferkettenprobleme und Rohstoffmangel sorgen weiterhin dafür, dass die Inflation im Euroraum immer noch über der angestrebten Zwei-Prozent-Marke liegt. Das wirkt sich auch auf die Bauzinsen aus. Daraus ergeben sich 5 Tipps für Ihre Immobilienfinanzierung:
- Kaufen lohnt sich, wenn der Preis für Ihre Immobilie passt
Haben Sie eine passende Immobilie gefunden und steht die Finanzierung auf soliden Füßen, sollten Sie sich den Wunsch von den eigenen 4 Wänden in 2025 erfüllen. Denn langfristig gesehen werden die Immobilienpreise weiter steigen.
- Behalten Sie die Bauzinsentwicklung im Auge
Nutzen Sie unser Zinschart, um sich einen Überblick zu verschaffen. Hier sind vor allem die letzten 6 Monate interessant. Sind die Bauzinsen günstig, lohnt sich ein Abschluss. Zeigt das Zinsbarometer ein hohes Zinsniveau, sollten Sie eventuell besser warten. Es sei denn, dass die langfristige Zinsprognose weitere Zinsanstiege vorsieht.
- Denken Sie über eine lange Sollzinsbindung und eine hohe Tilgung nach
Erlaubt es ihr Budget, können Sie dadurch die Zinskosten senken und die Restschuld. Zudem wirkt sich dies positiv auf die Konditionen der Anschlussfinanzierung aus. Sie sind also schneller schuldenfrei.
- Denken Sie an das Sonderkündigungsrecht
Läuft Ihre Baufinanzierung bereits 10 Jahre, habe Sie die Möglichkeit, mit dem Sonderkündigungsrecht Ihre bestehende Finanzierung kostenlos zu kündigen und umzuschulden. Dies bietet sich beispielsweise an, wenn der aktuelle Bauzins deutlich niedriger ist als beim Vertragsabschluss.
- Stellen Sie die Weichen für eine günstige Anschlussfinanzierung
Mit einem Forward-Darlehen reservieren Sie sich die aktuell günstigen Bauzinsen für die zweite Finanzierungsrunde.
Vergessen Sie nicht: Sie können den Zinssatz Ihrer Baufinanzierung zum Teil selbst positiv beeinflussen, zum Beispiel durch entsprechendes Eigenkapital oder Eigenleistungen.
Sie suchen weitere Tipps zum Thema Zinsen sparen und niedriger Zinssatz? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel „Zinsen sparen bei der Baufinanzierung“, wo wir Ihnen 10 praktische Tipps an die Hand geben – kurz und prägnant.