Haushaltspauschale: Definition, Berechnung, Tipps
- Bei einer Haushaltsrechnung stellen Sie Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüber.
- Dadurch erhalten Sie eine Vorstellung, wie viel Geld Sie im Monat für eine Baufinanzierung zur Verfügung haben.
- Das Eigenkapital und die Höhe der monatlichen Rate gehören zu den wichtigsten Berechnungsgrundlagen für die Höhe des Darlehens.
- Banken nutzen zusätzlich zu Ihren realen Ausgaben auch Pauschalen für die Haushaltsrechnung.
- Nutzen Sie maximal 35 % Ihres Nettohaushaltseinkommens für die monatliche Rate.
Was ist eine Haushaltspauschale?
Eine Haushaltspauschale ist eine pauschale, oft monatliche oder jährliche Zahlung, die dazu dient, die Kosten des Lebensunterhalts und des Haushalts zu decken. Diese Pauschale wird üblicherweise in bestimmten Kontexten oder Vereinbarungen festgelegt, um den Bedarf an finanziellen Mitteln für grundlegende Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen.
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Wozu wird die Haushaltspauschale genutzt?
Banken und andere Kreditinstitute nutzen oft eine Haushaltspauschale im Rahmen der Vergabe eines Hauskredits. Sie müssen eine Einschätzung darüber zu treffen, wie viel Geld ein Kreditnehmer nach Abzug aller notwendigen Lebenshaltungskosten für die Tilgung eines Kredites aufbringen kann. Die Pauschale soll dazu dienen, die monatlichen Ausgaben für den Lebensunterhalt realistisch abzubilden, ohne dass der Kunde alle Einzelausgaben detailliert nachweisen muss. Die Pauschalbeträge werden vom Nettoeinkommen abgezogen, um das frei verfügbare Einkommen zu ermitteln, das für Kreditraten zur Verfügung steht.
Wie berechnen Banken die Haushaltspauschale?
Die Nutzung der Haushaltspauschale erlaubt eine standardisierte und vergleichsweise schnelle Prüfung der finanziellen Verhältnisse, ohne dass der Kunde umfangreiche Nachweise erbringen muss. Die Berechnung erfolgt in der Regel wie folgt:
- Ermittlung des Nettoeinkommens: Zunächst wird das monatliche Nettoeinkommen des Kreditantragstellers festgestellt.
- Abzug der Haushaltspauschale: Von diesem Nettoeinkommen wird die Haushaltspauschale abgezogen, um die durchschnittlichen Kosten für die Lebensführung zu berücksichtigen. Diese Pauschale umfasst Ausgaben wie Nahrung, Kleidung, Wohnnebenkosten, Freizeitgestaltung, Versicherungen und ähnliche allgemeine Lebenshaltungskosten.
- Ermittlung des frei verfügbaren Einkommens: Das Ergebnis ist das frei verfügbare Einkommen, welches theoretisch für die Kreditraten zur Verfügung steht.
Die Höhe der Haushaltspauschale ist abhängig von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen. Oftmals haben Banken eigene Richtwerte oder Tabellen, die auf statistischen Durchschnittswerten basieren und nach Haushaltsgröße gestaffelt sind.
Die Haushaltspauschale wird oftmals konservativ angesetzt und spiegelt nicht unbedingt die individuellen Lebensumstände jedes Kunden wider. In manchen Fällen kann es daher sinnvoll sein, dem Kreditgeber detailliertere Informationen zur finanziellen Situation zur Verfügung zu stellen, um eine genauere Berechnung der Kreditwürdigkeit zu ermöglichen.
Wie hoch ist die Haushaltspauschale?
In den meisten Fällen beziffern Banken die Pauschalen für einen Immobilienkredit mit 600 € bis 800 € für einen Einpersonenhaushalt. Für jede weitere Person addieren sie 200 € bis 250 € hinzu. Für eine vierköpfige Familie würde die Bank somit rund 1.200 € bis 1.550 € für die Pauschalen angeben. Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie auf unserem Ratgeber zur Haushaltsrechnung.
Wie wirkt sich die Haushaltspauschale auf das Darlehensvolumen aus?
Je höher die angesetzte Haushaltspauschale, desto geringer kann das verfügbare Einkommen für die Tilgung eines Darlehens sein. Dies kann dazu führen, dass Banken ein kleineres Darlehensvolumen bewilligen, um die Tragfähigkeit der Baufinanzierung zu gewährleisten.