Finanzierungskosten: Was zählt dazu?

Was sind Finanzierungskosten?

Bei den Finanzierungskosten handelt es sich um sämtliche Kosten, welche im Rahmen einer Finanzierung erzeugt werden. Diese Kosten fallen typischerweise an, wenn jemand Geld von der Bank leiht, um beispielsweise eine Immobilie zu finanzieren. Neben den zu zahlenden Zinsen sind dies oft Bearbeitungsgebühren oder Notargebühren.

Welche Finanzierungskosten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Finanzierungskosten. Dazu gehören folgende Punkte:

• Zinsen: Dies sind die Gebühren, die ein Kreditnehmer einem Kreditgeber zahlt, um das geliehene Geld zu nutzen. Die Zinsen werden normalerweise als Prozentsatz des ausstehenden Darlehensbetrags berechnet und können während der Laufzeit des Darlehens anfallen.
• Gebühren: Kreditgeber können verschiedene Gebühren erheben, um ein Darlehen zu bearbeiten, wie z.B. Abschlussgebühren.
• Provisionen: Bei einigen Finanzierungsgeschäften, insbesondere im Bereich des Handels mit Wertpapieren oder Immobilien, können Provisionen an Vermittler oder Makler gezahlt werden.
• Sonstige Kosten: Dies können alle anderen Kosten sein, die im Zusammenhang mit der Beschaffung von Finanzmitteln entstehen, wie zum Beispiel Notargebühren, Bereitstellungszinsen und Vorfälligkeitsentschädigungen.

Insgesamt sind Finanzierungskosten ein wichtiger Aspekt, den Sie bei der Planung einer Finanzierung berücksichtigen müssen, da sie die Gesamtkosten beeinflussen können.

Wie werden Finanzierungskosten berechnet?

Wie hoch Ihre Finanzierungskosten sind, können Sie ganz einfach mit unserem Baufinanzierungsrechner herausfinden. Geben Sie dazu einfach die Eckdaten Ihre Baufinanzierung ein. Der Rechner zeigt Ihnen dann unter anderem, wie hoch die Zinskosten sind. Diese machen den größten Teil der Finanzierungskosten aus.

Wollen Sie wissen, wie hoch die Notargebühren und die Grundbuchgebühren sind, nutzen Sie unseren Grundbuchrechner.

Wie kann man Finanzierungskosten senken?

Mit diesen Ansätzen können Sie die Finanzierungskosten bei einer Baufinanzierung senken:

• Eigenkapital erhöhen: Je mehr Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht wird, desto geringer ist das Darlehensvolumen und somit auch die Zinskosten. Üblicherweise werden mindestens 20 % des Kaufpreises als Eigenkapital empfohlen.
• Zinssatz verhandeln: Vergleichen Sie Angebote verschiedener Banken und verhandeln Sie die Konditionen. Selbst kleine Unterschiede im Zinssatz können über die Laufzeit zu erheblichen Einsparungen führen.
• Sondertilgungen vereinbaren: Durch Sondertilgungen kann die Restschuld schneller reduziert werden, was die Zinskosten senkt. Achten Sie darauf, dass Sondertilgungsoptionen im Vertrag verankert sind.
• Anfängliche Tilgung hoch ansetzen: Eine höhere anfängliche Tilgungsrate führt zu einer schnelleren Rückzahlung des Darlehens und somit zu niedrigeren Zinskosten.
• Fördermittel nutzen: Informieren Sie sich über staatliche Förderprogramme wie KfW-Darlehen oder Wohn-Riester, die günstigere Zinsen oder Zulagen bieten können.
• Zinsbindungsfrist wählen: Eine lange Zinsbindungsfrist sichert den aktuellen Zinssatz für einen langen Zeitraum und schützt vor Zinserhöhungen, kann aber teurer sein. Eine kürzere Bindungsfrist ist oft günstiger, birgt jedoch das Risiko steigender Zinsen bei der Anschlussfinanzierung.
• Anschlussfinanzierung frühzeitig planen: Kümmern Sie sich rechtzeitig um die Anschlussfinanzierung, um von günstigen Zinsen profitieren zu können und nicht unter Zeitdruck zu stehen. Mit einem Forward-Darlehen können Sie sich günstige Zinsen für später sichern.

Durch diese Maßnahmen können Sie die Finanzierungskosten Ihrer Baufinanzierung in Deutschland effektiv senken.