Abschlussgebühr beim Bausparvertrag: Kosten, Berechnung
- Die Abschlussgebühr ist eine Zahlung, die beim Abschluss eines Bausparvertrags erhoben wird.
- Die Gebühr wird einmalig gezahlt.
- Die Höhe der Abschlussgebühr wird prozentual anhand der Bausparsumme errechnet.
Was ist eine Abschlussgebühr?
Die Abschlussgebühr beim Bausparvertrag zahlen Sie nach Abschluss eines Vertrags an die Bausparkasse. Sie wird prozentual anhand der Bausparsumme errechnet und ist damit nicht immer gleich. Die Gebühr ist ein Mix aus Beratungs- und Abschlusskosten. Sie haben 2 Möglichkeiten, sie zu zahlen:
- Sie zahlen die Abschlussgebühr in einer Summe.
- Die Abschlussgebühr wird von der ersten Sparrate abgezogen.
Die Abschlussgebühr wird einmalig gezahlt und ist am Anfang eines Bausparvertrags zu zahlen.
Wie hoch ist die Abschlussgebühr beim Bausparvertrag?
Die Abschlussgebühr beträgt zwischen 1 und 1,6 % der Bausparsumme. Je höher Ihre Bausparsumme, desto höher ist auch die Abschlussgebühr. Bei Bausparverträgen für Kinder gibt es oft einen sogenannten Jugendbonus. Der gleicht die Gebühr bis zu einer Bausparsumme in Höhe von 20.000 € aus.
Wie wird die Abschlussgebühr berechnet?
Wie wir bereits wissen, wird die Abschlussgebühr prozentual anhand der Bausparsummer errechnet. Welchen Einfluss die Bausparsumme auf die Höhe der Gebühr hat, zeigt die Tabelle:
| Bausparsumme | Abschlussgebühr 1 % | Abschlussgebühr 1,6 % |
|---|---|---|
| 20.000 € | 200 € | 320 € |
| 50.000 € | 500 € | 800 € |
| 100.000 € | 1.000 € | 1.600 € |
Das Rechenbeispiel zeigt, je höher die Bausparsumme oder je größer der prozentuale Anteil, desto größer die Abschlussgebühr. Sie können die Höhe der Abschlussgebühr also selbst beeinflussen.
Gibt es Bausparverträge ohne eine Abschlussgebühr?
Die meisten Bausparkassen erheben eine Abschlussgebühr für den Bausparvertrag. Um junge Menschen für Bausparverträge zu begeistern, sind die Konditionen hier etwas attraktiver gestaltet. Einige Bausparkassen locken mit einem Jugendbonus von bis zu 200 €. Der hebt die Abschlussgebühr meistens auf – bis zu einer Bausparsumme in Höhe von 20.000 €.
Kann die Abschlussgebühr zurückgefordert werden?
Die Abschlussgebühr kann nicht zurückgefordert werden. Sie sie einmal gezahlt, gilt sie als abgegolten. Erhöht sich die Bausparsumme während der Laufzeit zahlen Sie die Differenz zur erhöhten Bausparsumme. Das bedeutet: Erhöhen Sie die Bausparsumme beispielsweise um 10.000 €, zahlen Sie zwischen 100 und 160 € Abschlussgebühr. Reduzieren Sie die Bausparsumme oder lassen Sie sich in der Zuteilung das angesparte Guthaben auszahlen, können Sie die Abschlussgebühr nicht zurückverlangen, auch nicht anteilig.
Ist eine Abschlussgebühr beim Bausparvertrag zulässig?
Eine Abschlussgebühr bei einem Bausparvertrag ist zulässig. Das hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil 2010 bestätigt (BGH, Urteil vom 7. Dezember 2010, Az. XI ZR 3/10). Entgegen von Servicegebühren kommt eine Abschlussgebühr unmittelbar der Bauspargemeinschaft zugute, so die Auffassung des Gerichts.
Kann ich die Abschlussgebühr von der Steuer absetzen?
Die Abschlussgebühr kann nur von der Steuer abgesetzt werden, wenn das Geld aus dem Bausparvertrag für den Bau oder Kauf einer Immobilie genutzt wird, die später vermietet wird. Die Gebühr kann dann als Werbungskosten aus Verpachtung oder Vermietung abgesetzt werden. Nutzen Sie die Immobilie selbst, kann die Abschlussgebühr nicht abgesetzt werden.
