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Sauna planen: Kosten, Voraussetzungen, Tipps

Eine Frau entspannt sich in einer Sauna, die sie sich mit einem Modernisierungskredit gekauft hat.
florian-unterfrauner
Florian Unterfrauner
5 Min.
26.06.2024
Das Wichtigste in Kürze
  • Für eine Sauna für 4 Personen sollten Sie ungefähr eine Innenfläche von 2 m x 2 m einplanen.
  • Kleiner Saunen für 2-4 Personen kostet ungefähr 1.000 € bis 3.000 €, eine größere Sauna kann je nach Ausführung und Größe auch weit über 15.000 € liegen.
  • Für eine Sauna mit einer Leistung von 6 kW können Sie im Jahr mit ungefähr 300 € bis 500 € an Betriebskosten rechnen.
  • Grob geschätzt sollte die Leistung des Saunaofens 1 kW pro m³ entsprechen.
  • Nordische Fichte, kanadische Hemlocktanne, Birke, nordamerikanische Rot-Zeder, Espe und Erle eigen sich ideal als Hölzer für die Verkleidung der Sauna.

Sauna planen: Wie viel Platz brauche ich für eine Sauna?

Wie viel Platz Sie für Ihre Sauna brauchen, hängt davon ab, wie sie diese nutzen wollen. Eine Faustregel besagt, dass eine Sauna mindestens 2 m Innenmaß haben sollte. So können Sie auch entspannt in der Sauna liegen. Wenn 4 Personen gleichzeitig saunieren sollen, sollten Sie ungefähr eine Innenfläche von 2 x 2 m, also 4 m²,– planen. Sollen mehr Personen in der Sauna Platz finden, können Sie mit rund 1,5 m² Platz für jede weitere Person rechnen. Es gibt aber auch kleinere Modelle für eine Person und nur mit Sitzmöglichkeit. Für diesen Typ von Sauna können Sie mit einem geringeren Flächenbedarf rechnen.

Wo kann ich eine Sauna aufstellen?

Eine Sauna kann prinzipiell überall stehen. Ob im Keller, im Bad oder auf dem Dachboden. Solange der Platz vorhanden ist, ist alles möglich. Sollte in Ihrem Haus nicht genügend Platz vorhanden sein, bietet es sich an, die Sauna im Garten zu planen. Oftmals nimmt eine Sauna nicht mehr Platz ein als ein normales Gartenhaus. Im Garten eine Sauna zu planen, vermeidet zudem das ein oder andere Problem, wie zum Beispiel die Raumbelüftung oder das Raumklima.

In einer Mietwohnung eine Sauna zu planen, kann übrigens unter Umständen problematisch werden. Solltet Sie eine temporäre Sauna planen, kann der Vermieter nichts dagegen sagen. Bei einer festinstallierten Sauna mit Starkstrom-Ofen sollten Sie vorab unbedingt das Gespräch mit dem Vermieter suchen.

Mit welchen Kosten muss ich bei einer Sauna planen?

Eine Sauna für 2-4 Personen kostet ungefähr 1.000 € bis 3.000 €. Je nach Ausführung und Größe können die Kosten aber auch weit über 15.000 € liegen. Wie hoch die Kosten sind, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Saunatyp: Für eine Standard-Saunen zahlen Sie weniger als für eine individuelle Designer-Sauna.
  • Größe und Maße: Je größer die Sauna, desto mehr müssen Sie dafür zahlen. Sonderanfertigungen verursachen zusätzliche Kosten.
  • Material: Am günstigsten ist Fichtenholz. Teurer ist Espenholz oder Hemlocktanne. Thermo-Espen sind am teuersten.

Montage: Wenn Sie die Sauna selbst montieren, sparen Sie Kosten. Brauchen Sie einen Starkstromanschluss, müssen Sie die Kosten für einen Elektriker dazurechnen.

Sauna planen: Wie hoch sind die Betriebskosten?

Bei einem Saunaofen mit einer Leistung von 6 kW kommen bei einem Strompreis von 0,3 €/kW Betriebskosten von 1,80 € pro Saunastunde zusammen. Bei 2 einstündigen Saunagängen die Woche ergeben sich Betriebskosten von jährlich knapp 187 €.

Zusätzlich sollten Sie die Sauna alle 1 bis 2 Jahre warten lassen. Dabei überprüft eine Fachkraft die elektrischen Anschlüsse, den Ofen und das Lüftungssystem sowie ob Ihre Sauna dicht ist. Die jährliche Wartung schlägt mit rund 100 € bis 300 € zu Buche.

Ebenfalls müssen regelmäßig Dichtungen ausgetauscht und auch die Saunasteine einzeln oder vollständig ersetzt werden. Diese kosten je nach Qualität ab 12 € für den 10 kg Sack.

 Betriebskosten
Nutzung (2 Saunagänge / Woche)187 €/Jahr
Wartung100 € - 300 €
Saunasteine (10 kg)12 €
Tabelle: Betriebskosten für eine Sauna mit 6 kW Leistung

Für eine Sauna mit einer Leistung von 6 kW können Sie somit im Jahr mit ungefähr 300 € bis 500 € an Betriebskosten rechnen.

Wie kann ich eine Sauna finanzieren?

Es gibt verschiedenen Darlehensformen, um die Kosten für eine Sauna zu finanzieren:

  • Ratenkredit: Bei einem Ratenkredit haben Sie freie Wahl, was Sie finanzieren wollen. Die Zinsen sind dafür aber etwas höher als bei einem Modernisierungskredit.
  • Modernisierungskredit: Planen Sie nicht nur eine Sauna, sondern möchten zum Beispiel den Keller in eine Wohlfühloase verwandeln, kann ein Modernisierungskredit für Sie interessant sein. Dieser Kredittyp erlaubt es Ihnen, verschiedene Modernisierungsmaßnahmen an einer Immobilie zu finanzieren. Im Gegensatz zu einem Ratenkredit ist der Modernisierungskredit zweckgebundenen. Zudem muss die Maßnahme den Wert der Immobilie steigern und Sie als Kreditnehmer müssen auch Eigentümer der Immobilie sein. Dafür erhalten Sie aber günstigere Zinsen als bei einem Ratenkredit.
  • Wohnkredit: Wenn Sie eine Immobilie besitzen, können Sie eine Sauna über einen Wohnkredit finanzieren. Das ist ein zweckgebundener Ratenkredit, der ausschließlich Haus- und Wohnungseigentümern vorbehalten ist und günstige Zinsen bietet. Den Immobilienbesitz muss Sie durch einen aktuellen Grundbuchauszug nachweisen.
  • Bausparvertrag: Soll die Sauna Teil einer größeren Baumaßnahme sein, können Sie mit einem Bausparvertrag Geld dafür ansparen. Haben Sie die vereinbarte Sparsumme erreicht, leiht Ihnen die Bausparkasse zusätzlich ein zinsgünstiges Darlehen. Sollten Sie das Geld hingegen dringend benötigen, bietet sich alternativ auch ein Vorausdarlehen. Sprechen Sie aber vorab mit Ihrer Bausparkasse. Bei einer nicht-festverbauten Sauna könnte die Bausparkasse die Finanzierung ablehnen.

Unsere Berater vor Ort schauen sich gemeinsam mit Ihnen Ihr Vorhaben an und finden die passende Finanzierung dafür. Füllen Sie dazu einfach unsere Finanzierungsanfrage aus – wir melden uns dann umgehend bei Ihnen.

Welche baulichen Voraussetzungen muss ich beim Sauna planen beachten?

Es gibt ein paar bauliche Voraussetzungen, die Sie bei der Planung der Sauna beachten sollten:

  • Glatter, ebenmäßiger, rutsch- und wasserfester Untergrund aus Kunststoff, Fließen, Keramik, Sichtbeton oder Stein.
  • Mindestabstand zu den Wänden muss eingehalten werden (Innenwände: 5 cm, Außenwände: 10 cm)
  • Anschlüsse für (Stark-) Strom und Wasser in unmittelbarer Nähe
  • Ausreichende Be- und Entlüftung muss gewährleistet werden
  • Ausreichend Platz für eine nach außen aufgehende Tür
  • Trockenes Raumklima
  • Kurze Wege zum Abkühlen
  • Schall- und wärmegedämmter Fußboden

Zudem gehört zum traditionellen Saunieren die Nähe zu einem Entspannungsbereich und einer Dusche beziehungsweise einer Abkühlung nach den Saunagängen.

Planen Sie eine Sauna im Keller, sollten Sie bedenken, dass sich das Raumklima durch die Hitze der Sauna erheblich ändern kann. Sind die Dämmung und Lüftung des Kellergeschosses nicht ausreichend, droht Schimmel durch Kondenswasser. Ein Fachmann kann hier für Klarheit sorgen.

Welche technischen Voraussetzungen brauche ich bei einer Heimsauna?

Es gibt 3 technische Aspekte, die Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie eine Saune bei sich daheim planen.

Strom

Um den Ofen in der Sauna zu betreiben, brauchen Sie einen Stromanschluss. Für Mini-Saunen mit einem Fassungsvermögen von 3 bis 5 m³ und einer Leistungsstärke von rund 3 kW bis 3,6 kW reicht eine haushaltsübliche 230-Volt-Steckdose in unmittelbarer Nähe zur Sauna.

Ab einer Heizleistung von 4 kW oder mehr brauchen Sie eine oder sogar mehrere Starkstromsteckdosen von circa 400 Volt. Soll die Sauna freistehend im Raum stehen, bietet es sich an ein Leerrohr für die Stromkabel unterhalb des Estrichs zu verlegen. So können Sie den Ofen ohne sichtbare Kabel verlegen.

Zusätzliche Steckdosen

Wollen Sie Ihre Sauna mit einer Saunabeleuchtung, Musikboxen oder einer Anbindung an Webmodule für eine App Steuerung anschließen, brauchen Sie dafür zusätzliche Steckdosen. Dafür reichen einfache Steckdosen mit 230 V. Überlegen Sie sich deshalb im Vorfeld, was Ihre Sauna alles haben sollte, damit Sie nachträgliche Arbeiten vermeiden.

Be- und Entlüftungn?

Um Schimmel in der Sauna zu vermeiden, sollte sie richtig be- und entlüftet werden. Im Schnitt sollte sich die Luft während eines Saunaganges 7- bis 8-mal austauschen. Dadurch entsteht ein richtiger Wärmefluss und Kohlenmonoxid kann abziehen. Eine elektrische Be- und Entlüftung kann diesen Prozess automatisch übernehmen. Meist befinden sich die Ofenschlitze unter der Tür. Bei leistungsstarken Öfen empfiehlt sich ein Lüftungsschlitz auch hinter dem Ofen. Lassen Sie das Be- und Entlüftungssystem fachmännisch einbauen, damit das System zum richtigen Zeitpunkt lüftet und es nicht zu einem unangenehmen Luftzug oder einem Wärmestau kommt.

Sauna planen: Welche Bauarten gibt es?

Im Prinzip gibt es 2 Bauweisen bei einer Heimsauna: die Elementbausauna und die Massivholzsauna. In der Qualität nehmen sich beide Arten nichts. Welche Sie davon wählen, ist allein Geschmacks- und Budgetsache. In unserer Tabelle haben wir beiden Modelle gegenübergestellt.

 ElementbausaunaMassivholzsauna
AufbauBesteht aus einzelnen stabilisierenden Rahmenhölzern an der Außen- und Innenseite. Dazwischen befinde sich ein Dämmstoff. Besteht aus massiven Holzbohlen.
StandortPasst in kleine Räume und kann auch im Außenbereich als Outdoorsauna eingesetzt werden.Lässt sich im Haus oder im Garten aufbauen.
FlexibilitätLässt sich abbauen und an anderer Stelle wieder aufbauen. Die einzelnen Fertigbauteile lassen sich unterschiedlich anordnen Sie könne die Sauna im Nachhinein durch Liegen oder andere Elemente erweitern.Lassen sich nicht verändern und eignen sich deshalb für den langfristigen Betrieb an einem Ort.
WärmedämmungDer Dämmstoff einer Elementsauna hat eine höhere Dämmwirkung als das Holz der Massivholzsauna.Es braucht keinen zusätzlichen Dämmstoff. Je dicker das Holz ist, desto höher ist die Dämmwirkung.
VorheizenIst schnell aufgeheizt.Vorheizzeit ist etwas länger als bei einer Elementsauna. Die Holzbohlen nehmen die Wärme aber besser auf und geben diese gleichmäßig wieder an ihre Umgebung ab.
Tabelle: Vergleich Eigenschaften Elementbausauna und Massivholzsauna

Welches Holz ist das richtige für eine Sauna?

Bei der Wahl des richtigen Holzes sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  • Langlebig und witterungsbeständig
  • Formbeständig und verzugsarm
  • Wenig bis keine Astlöcher
  • Bestenfalls aromatisch duftend
  • Kein zum Splittern oder Harzen neigendes Holz
  • Unbehandeltes Holz

Besonders geeignet sind daher nordische Fichte, die kanadische Hemlocktanne, Birke, nordamerikanische Rot-Zeder, Espe und Erle.

Der Naturstoff Holz eignet sich ideal für die Sauna. Holz nimmt Wärme und Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Dadurch sorgt es für ein natürliches Raumklima. Zudem gelangen über das Holz ätherische Öle in die Kabine, wodurch diese angenehm nach Holz riecht.

Welche Saunaöfen gibt es?

Es gibt 3 Ofenarten, mit denen Sie eine Sauna planen können. Alle Öfen sind mit Steinen gefüllt. Diese speichern die Wärme und geben sie langsam ab. Auf ihnen verdampft zudem das Wasser für den Saunaaufguss:

  • Holzofen: Der Holzofen ist der klassische Ofen in einer finnischen Sauna. Für diesen Ofen brauchen Sie keinen Stromanschluss bei der Sauna planen, denn er wird nur mit Holz beheizt. Das Knistern des Holzes macht das Saunieren zudem besonders urig. Allerdings ist die Temperatursteuerung mitunter schwierig. Zudem wird dieser Saunaofen wie ein Kamin behandelt. Er muss somit mit dem Schornstein verbunden sein und muss von einem Schornsteinfeger abgenommen und gewartet werden.
  • Elektro-Ofen: Für elektrische Saunaöfen braucht man hingegen Strom. Je nach Größe und Leistung muss man sogar mit einem Starkstromanschluss bei dieser Sauna planen. Die Temperaturregelung funktioniert hier elektrisch und per Knopfdruck. Man braucht beim Aufheizen auch nicht ständig dabei sein. Allerdings gibt es hier kein romantisch knisterndes Feuer.
  • Bio-Kombi-Saunaofen: Mit einem Bio-Kombi-Saunaofen lässt sich nicht nur die Temperatur, sondern durch den eingebauten Wasserspeicher auch die Luftfeuchtigkeit regulieren. Sie können somit eine trockene finnische Sauna mit hohen Temperaturen genießen sowie ein warmes Dampfbad. Diese Öfen eignen sich deshalb auch für Kinder oder Menschen mit einem eher schwachen, hitzeempfindlichen Kreislauf. Doch wo Dampf, da Kondenswasser – eine perfekte Be- und Entlüftung ist hier besonders wichtig.

Die Öfen können sich an verschiedenen Orten in der Sauna befinden.

  • Standöfen: Diese befinden sich auf dem Saunaboden. Dreieckige Modelle lassen sich platzsparend in einer Ecke platzieren.
  • Wandofen: Wird hängend an der Wand montiert.
  • Unterbankofen: Befindet sich unterhalb der Saunabänke und spart somit Platz in der Kabine.
  • Hinterwandofen: Befinden sich hinter einer Trennwand. Dadurch lassen sich Verbrennungen vermeiden. Deckenheizsysteme sind in der Sauna auch möglich.

Wollen Sie im Garten eine größere Sauna planen, sollten Sie unter Umständen auf den Holzofen setzen. Denn häufig ist kein Starkstromanschluss im Garten vorhanden. Der stromlose Ofen kann daher vielleicht die beste Variante für Sie sein.

Sauna planen: Welche Leistung braucht mein Ofen?

Grob geschätzt sollte die Leistung des Saunaofens 1 kW/m³ entsprechen. Für eine kleine Sauna mit einem Volumen von 3 m³ brauchen Sie somit einen Ofen mit einer Heizleistung von 3 kW. Je nachdem wie dicht Ihre Sauna ist, muss die Leistung etwas höher sein, um den Wärmeverlust auszugleichen.

Überlegen Sie sich zudem, welche Temperaturen Sie in Ihrer Sauna erreichen wollen. Je höher die Temperatur sein soll, desto mehr Leistung brauchen Sie. Ein Saunafachbetrieb kann Ihnen genau sagen, welche Leistung Sie für Ihren Saunaofen brauchen.

Achten Sie darauf, dass die Leistung Ihres Saunaofens nicht zu hoch ist, da es ansonsten zu Überhitzungen kommen kann. Viele Saunaöfen verfügen über ein Steuergerät, dass den Ofen automatisch abschaltet, wenn er eine gewisse Temperatur übersteigt.

Sauna planen: Wie viel Glas ist sinnvoll?

Eine gute Sauna sollte aus 2/3 Holz und 1/3 Glas bestehen. Im Gegensatz zu Holz nimmt Glas die Hitze nämlich nicht auf, sondern strahlt diese direkt wieder zurück. Grund dafür ist, dass Glas keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Die Temperatur im Inneren fühlt sich also bei zu viel Glas höher an, als sie es eigentlich ist.

Holz hingegen heizt sich langsam auf und gibt die Wärme langsam an die Saunakabine zurück. Dadurch entsteht ein angenehmes Wärmegefühl. Achten Sie also darauf, dass Sie nicht zu viel Glas in Ihrer Sauna verbauen.

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