Kamin und Holzofen: Kosten, Förderungen, Vorteile
- Die Kosten für einen Kamin können zwischen 350 € und 17.000 € kosten.
- Mit der Förderung KfW 458 können Sie einen Zuschuss von bis zu 23.500 € erhalten.
- Ein Ofen kann sich als Heizung sowohl für einen Raum als auch für eine ganze Wohnung eignen.
- Ein Raummeter Holz kostet im Handel zwischen 98,80 € und 153,82 €.
- Ein neuer Ofen darf einen Grenzwert von 0,15 g/m³ Feinstaub und 4 g/m³ Kohlenmonoxid nicht überschreiten.
- Welche Arten von Kaminöfen gibt es?
- Welchen Ofen darf ich ab 2025 noch benutzen?
- Mit welchem Brennstoff kann ich einen Ofen beheizen?
- Eignet sich ein Ofen auch als Heizung?
- Welche Leistung muss mein Ofen haben?
- Wie viel kostet ein Ofen?
- Wie viel kostet es, mit einem Ofen zu heizen?
- Lohnt es sich, mit einem Ofen zu heizen?
- Kann ich einen Ofen selbst einbauen?
- Wie kann ich einen Ofen finanzieren?
- Bekomme ich für meinen Ofen eine Förderung?
- Wie oft muss ich einen Ofen warten?
- Wie viel Holz brauche ich pro Heizperiode?
- FAQ Kamin
Welche Arten von Kaminöfen gibt es?
Es gibt unterschiedliche Arten von Kaminen. Hier finden Sie eine Auflistung der gängigen Formen:
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Offener Kamin
Ein offener Kamin ist eine traditionelle Feuerstelle, die für Wärme und Atmosphäre sorgt. Wie der Name vermuten lässt, befindet sich die Feuerstelle nicht hinter eine Glasscheibe oder einer Trennwand, sondern brennt offen im Kamin.
Im Gegensatz zu einem geschlossenen Kamin ist diese Kaminform weniger effizient, da ein Großteil der erzeugten Wärme durch den Kamin entweicht. Außerdem kann er potenziell gefährlich sein, da durch die offene Bauweise Funken in den Wohnbereich gelangen können. Zudem gelangt bei einem offenen Kamin eine höhere Feinstaubemission in den Innenraum als bei geschlossenen Modellen. Das kann die Atemwege belasten. Deshalb dürfen offene Kamine laut Bundes-Immissionsschutzgesetz nur gelegentlich genutzt werden. Konkret heißt das nach dem Beschluss des Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz vom 12. April 1991 (Aktenzeichen:7 B 10342/91 OVG ), dass Sie einen offen Ofen im Monat nicht mehr als 8 Tagen und für maximal 5 Stunden befeuern dürfen.
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Heizkamin
Ein Heizkamin ist eine moderne Variante eines Kamins, der mit einer geschlossenen Glasscheibe ausgestattet ist, die das Feuer einschließt.
Die Funktionsweise eines Heizkamins ähnelt der eines traditionellen Kamins. Brennstoffe wie Holz oder Gas werden verbrannt, um Wärme zu erzeugen. Diese Wärme wird dann über Konvektion und Strahlung in den Raum abgegeben, um eine angenehme Temperatur zu schaffen.
Bei einem Heizkamin gibt es 2 Untertypen:
- Warmluftkamin: Die Raumluft wird durch den Kamin geleitet und erwärmt sich dort über einen Wärmetauscher. Die erwärmte Luft kann dann über ein Lüftungssystem in andere Räume geleitet werden. Durch dieses System steigt die Raumtemperatur in den eigenen vier Wänden sehr schnell. Da ein Warmluftkamin keine Hitze speichert, gibt er auch nur Wärme ab, solang das Feuer brennt.
- Speicherkamin: Ein Speicherkamin verfügt über eine keramische Speicherfläche, die die Wärme speichert. Diese wird dann als Wärmestrahlung über den Kaminmantel abgegeben und erwärmt den Raum, in dem der Ofen steht. Im Gegensatz zu einem Warmluftkamin braucht ein Speicherkamin länger, um einen Raum zu beheizen. Er strahlt aber auch noch Wärme ab, lange nachdem das Feuer im Inneren erloschen ist.
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Schwedenofen / Kaminofen
Ein Schwedenofen, auch bekannt als Kaminofen oder Holzofen, ist mit einer geschlossenen Brennkammer ausgestattet, die durch eine Tür verschlossen wird. Die Brennkammer besteht aus Schamottesteinen oder keramischem Kunststoff und ist mit Gusseisen oder Stahl ummantelt. Die Wärme aus dem Inneren des Kaminofens wird direkt an die Umgebung abgegeben.
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Kachelofen
Ein Kachelofen ist eine traditionelle Heizvorrichtung, die von einem Kachelmantel umgeben ist. Die Funktionsweise eines Kachelofens beruht auf dem Prinzip der Strahlungswärme. Holz oder andere Brennstoffe werden in der Feuerstätte verbrannt, wodurch Hitze erzeugt wird. Diese Hitze wird dann von den Kacheln des Ofens absorbiert und langsam an den Raum abgegeben, wodurch eine angenehme und gleichmäßige Wärme entsteht.
Da die Wärme über einen längeren Zeitraum gespeichert und abgegeben wird, bleibt der Raum auch nach dem Erlöschen des Feuers warm. Ein Nachteil kann jedoch die längere Aufheizzeit im Vergleich zu anderen Heizsystemen sein, da der Ofen Zeit benötigt, um die Wärme zu speichern und abzugeben.
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Pelletofen
Ein Pelletofen ist eine moderne Heizvorrichtung, die speziell für die Verbrennung von kleinen Presslingen aus Biomasse, sogenannten Pellets, konzipiert ist.
Die Funktionsweise eines Pelletofens beruht auf der automatischen Zufuhr von Pellets in die Brennkammer, die durch einen Förderschneckenmechanismus erfolgt. Die Pellets werden dann verbrannt, um Wärme zu erzeugen, die über ein Heizsystem und Strahlung in den Raum abgegeben werden.
Die automatische Pelletzufuhr ermöglicht eine kontinuierliche und gleichmäßige Wärmeabgabe. Moderne Modelle verfügen oft über programmierbare Thermostate, die eine präzise Temperaturregelung ermöglichen. Darüber hinaus sind Pelletöfen umweltfreundlicher als herkömmliche Holzöfen, da sie einen saubereren Verbrennungsprozess bieten und weniger Emissionen erzeugen.
Welchen Ofen darf ich ab 2025 noch benutzen?
Für Öfen, die ab dem 1. Januar 2015 eingebaut werden, gelten Abgas-Grenzwerte von 0,04 g/m³ Feinstaub und 1,25 g/m³ Kohlenmonoxid. Dies ist in der Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) geregelt. Informieren Sie sich deshalb vor dem Kauf eines neuen Ofens, ob dieser auch die Grenzwerte einhält.
Wenn Sie bereits einen alten Ofen haben, müssen Sie auf die Emissionswerte achten. Ab dem 01.01.2025 dürfen Öfen, die vor dem 21. März 2010 eingebaut wurden, einen Grenzwert von 0,15 g/m³ Feinstaub und 4 g/m³ Kohlenmonoxid nicht überschreiten. Falls das doch der Fall ist, müssen Sie Ihren Ofen stilllegen, nachrüsten oder entsorgen.
Der zuständige Schornsteinfeger prüft, inwiefern Ihr Ofen von einer Stilllegung betroffen ist, und kann im Zweifel direkt eine Einstufungsmessung vornehmen, um die Emissionswerte zu prüfen. Alternativ können Sie auch einen Nachweis vom Hersteller beantragen, um die Werte nachzuweisen.
Es gibt zudem Ausnahmen von der Austausch- oder Stilllegungs-Pflicht:
- historische Kamine oder Öfen, die vor dem 1. Januar 1950 errichtet wurden und noch immer an Ort und Stelle stehen
- Einzelraumfeuerungsanlagen, wenn die Wohneinheit ausschließlich über diesen Ofen oder Kamin beheizt wird (nach entsprechendem Antrag)
- Grundöfen, also Wärmespeicheröfen wie Kachelöfen, die vor Ort handwerklich gesetzt wurden
- offene Kamine, die nur gelegentlich verwendet werden
- Herde und Backöfen mit einer Wärmeleistung unter 15 kW
Gehört Ihr Ofen zu einem der oben genannten, können Sie ihn weiter betreiben, auch wenn er die Grenzwerte überschreitet.
Mit welchem Brennstoff kann ich einen Ofen beheizen?
Holz gehört zu den meistverbreiteten Brennstoffen für einen Kamin. Es gibt aber auch andere Brennstoffe, mit denen sich ein Kamin betreiben lässt. Je nach Modell können dabei folgende Elemente für Ihren Kaminofen infrage kommen:
- Holz
- Holzpellets
- Kohle
- Heizöl
- Erdgas
- Flüssiggas
- Strom
Holz
Holz ist ein erneuerbarer Brennstoff mit hohem Heizwert und relativ günstigem Anschaffungspreis. Allerdings benötigt die Lagerung viel Platz und der Ofen sowie der Schornstein müssen regelmäßig gereinigt werden. Zudem sind die Beschaffung und Spaltung von Holz oft arbeitsintensiv.
Holzpellets
Holzpellets sind ebenfalls erneuerbar und bieten eine bequeme Handhabung durch automatische Einspeisung in den Pelletofen. Sie haben einen hohen Wirkungsgrad und benötigen weniger Lagerplatz als Holzscheite. Die Abhängigkeit von Pelletlieferanten und die höheren Anschaffungskosten für Pelletöfen sowie der notwendige Strom für Fördersysteme können jedoch nachteilig sein.
Kohle
Kohle zeichnet sich durch einen hohen Heizwert und eine lange Brenndauer aus. Sie ist jedoch nicht erneuerbar und umweltschädlich aufgrund hoher CO2-Emissionen. Die Handhabung von Kohle ist schwer und schmutzig und es müssen regelmäßig Ascherückstände entfernt werden.
Heizöl
Heizöl bietet einen hohen Heizwert. Es ist jedoch preisabhängig vom Ölmarkt, nicht erneuerbar und umweltschädlich aufgrund hoher CO2-Emissionen. Zudem brauchen Sie einen großen Tank zur Lagerung von Heizöl.
Erdgas
Erdgas bietet komfortable Nutzung ohne Lagerungsbedarf und geringere CO2-Emissionen im Vergleich zu Kohle und Heizöl bei einem hohen Wirkungsgrad. Die Abhängigkeit vom Gasnetz und die schwankenden Preise können als Nachteile betrachtet werden. Erdgas ist zudem nicht vollständig erneuerbar.
Flüssiggas
Im Gegensatz zu Erdgas lässt sich Flüssiggas in einem Tank speichern. Sie sind somit unabhängig vom Gasnetz, müssen aber entsprechend Platz auf Ihrem Grundstück für einen Flüssiggastank haben.
Strom
Wenn Sie einen E-Kamin haben, können Sie diesen direkt mit Strom aus der Steckdose betreiben. Dadurch ergibt sich eine saubere und komfortable Heizoption, die keine Lagerung benötigt und die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarstrom ermöglicht. Die hohen Betriebskosten und die Effizienz, die vom Strommix abhängt, können jedoch nachteilig sein.
Nicht zum Befeuern geeignet und sogar verboten sind Papierbriketts, Zeitungen, Pappe, sonstige Abfälle sowie Brennstoffe auf Erdölbasis wie Paraffin-Brennscheite. Diese Stoffe verbrennen nicht richtig und stoßen übermäßig viele Emissionen aus. Zudem entsteht durch die schlechte Verbrennung zusätzlicher Ruß und Asche, der die Lebensdauer des Kamins verkürzt.
Eignet sich ein Ofen auch als Heizung?
Ein Ofen kann sich als effektive Heizung sowohl für einen Raum als auch für eine ganze Wohnung eignen, jedoch gibt es einige wichtige Überlegungen, die man beachten sollte.
Raumheizung
Für die Beheizung eines einzelnen Raums ist die Auswahl des richtigen Ofentyps entscheidend. Ein Kaminofen oder ein Heizofen sind gute Optionen. Man sollte die Leistung des Ofens entsprechend der Raumgröße, der Isolierung des Raumes und der gewünschten Raumtemperatur wählen. Ein zu kleiner Ofen wird den Raum nicht ausreichend heizen können, während ein zu großer Ofen möglicherweise Überhitzung verursacht und unnötig viel Energie verbraucht.
Gesamte Wohnung heizen
Wenn man die gesamte Wohnung beheizen möchte, sind weitere Faktoren zu beachten. Zunächst sollte die Wohnung gut isoliert sein, um Wärmeverluste zu minimieren. Wenn ein Ofen als zusätzliche Heizquelle dienen soll, kann eine Variante als wasserführender Kaminofen in Betracht gezogen werden. Dabei wird eine sogenannte Wassertasche ergänzt. Das Wasser darin wird durch die Wärme des Ofens erhitzt und durch Rohre zu Heizkörpern der Zentralheizung geleitet. Sinnvoll kann es auch sein, den Ofen mit einer Wärmepumpe zu kombinieren.
Raumluftunabhängiger vs. raumluftabhängiger Ofen
Raumluftabhängiger Ofen bezieht den Sauerstoff für die Verbrennung aus der direkten Umgebung, während ein raumluftunabhängiger Ofen den Sauerstoff über ein Zugangsrohr von außen erhält. Passt die Nennwärmeleistung zur Raumgröße, können sie einen raumluftabhängigen Ofen verbauen. Bei Gebäuden mit einem geringen Luftaustausch, wie zum Beispiel einem Passivhaus, eignen sich eher raumluftunabhängige Öfen, damit kein Unterdruck durch zu viel abgesaugte Luft entsteht.
Welche Leistung muss mein Ofen haben?
Die Leistung, die Sie für Ihren Ofen brauchen, hängt von der Größe der Heizfläche und der Isolierung Ihrer Immobilie ab. In der Tabelle sehen Sie, wie viel Heizleistung in kW Sie benötigen, um Ihre Wohnung zu heizen.
Heizleistung | Altbau (vor 1977, ohne Wärmeschutz) | Neubau | Niedrig-/Passivenergiehaus |
---|---|---|---|
5 kW | 30 m² - 40 m² | 50 m² - 60 m² | 70 m² - 100 m² |
7 kW | 42 m² - 56 m² | 70 m² - 84 m² | 98 m² - 140 m² |
10 kW | 60 m² - 80 m² | 100 m² - 120 m² | 140 m² - 200 m² |
15 kW | 90 m²- 120 m² | 150 m² - 180 m² | 210 m² - 300 m² |
20 kW | 120 m² - 160 m² | 200 m² - 240 m² | 280 m² - 400 m² |
25 kW | 150 m² - 200 m² | 250 m² - 300 m² | 350 m² - 500 m² |
30 kW | 180 m² - 240 m² | 300 m² - 360 m² | 420 m² - 600 m² |
Wie viel Ihr Kamin leistet, können Sie anhand der Nennwärmeleistung erkennen. Diese ist für die Zulassung entscheidend und gibt an, bei welcher Brennstoffmenge eine umweltgerechte und saubere Verbrennung zustande kommt. Viele Hersteller geben auch einen Leistungsbereich an, bei dem der Kamin laut eigenen Tests ebenfalls gut funktioniert. Landen Sie unter diesem Leistungsbereich, weil Sie zu wenig Holz auflegen, kann es zu einer unvollständigen Verbrennung kommen. Die Folgen sind Ruß an den Scheiben und umweltschädliche Abgase. Legen Sie zu viel Holz auf und übersteigen den Leistungsbereich ist Ihr Ofen einem höheren Verschleiß ausgesetzt und die Lebensdauer sinkt.
Wie viel kostet ein Ofen?
Die Kosten für einen Ofen können je nach Ausführung und Umfang variieren. In der Tabelle finden Sie eine grobe Aufstellung der Kosten. Diese sind ein erster Richtwert und sollen Ihnen als Orientierung dienen.
Ofentyp | Anschaffungskosten |
---|---|
Heizkamin | 5.000 € - 15.000 € |
Kaminofen / Schwedenofen | 150 € -1000 € |
Kachelofen | 1.500 € -5.000 € |
Gaskamin | 750 € bis 3.000 € |
Wasserführender Ofen | 1.000 € bis 4.000 € |
Pelletofen | 1.000 € bis 6.000 € |
Zusätzlich zu den Initialkosten müssen Sie den Kamin auch anschließen beziehungsweise einbauen. Je nach Gegebenheiten reichen dafür ein paar Handgriffe oder es sind zusätzliche Arbeiten notwendig.
Installation | Wartung |
---|---|
Anschluss an bestehenden Schornstein | 200 € - 500 € |
Heizkamin aufstellen | 100 € - 500 € |
Kachelofen setzen | 200 € - 5.000 € |
Bau Edelsteinschornstein | 800 € - 1.000 € |
Schornstein mauern | 130 €/m - 400 €/m |
Abnahme durch Schornsteinfeger | 50 € - 150 € |
Die Kosten für einen Kamin können somit zwischen 350 € und 17.000 € kosten. Je nach Wünschen und Sonderanfertigungen können die Kosten aber auch viel höher ausfallen.
Wie viel kostet es, mit einem Ofen zu heizen?
Wie hoch die Betriebskosten sind, um einen Ofen zu betreiben, hängt vom Brennstoff ab. In der Tabelle unten finden Sie eine Übersicht der Kosten für die unterschiedlichen Materialien. Aktuell ist es am günstigsten, mit Holz zu heizen. Am teuersten ist es aktuell mit Strom zu heizen.
Brennstoff | Kosten |
---|---|
Scheitholz (ofenfertig getrocknet) | 0,06 €/kW |
Holzpellets | 0,10 €/kW |
Erdgas | 0,11 €/kW |
Flüssiggas | 0,10 €/kW |
Kohle | 0,22 €/kW |
Strom | 0,26 €/kW |
Heizöl | 0,13 €/kW |
Die Betriebskosten für einen Ofen hängen neben dem Brennstoff auch davon ab, wie gut Ihre Immobilie abgedichtet ist. Je besser diese gedämmt ist, desto weniger Leistung muss der Kamin erbringen. Wer also in einer gut isolierten Wohnung wohnt, braucht nur einen kleinen Ofen, der auch weniger Brennstoff verbraucht.
Lohnt es sich, mit einem Ofen zu heizen?
Verglichen mit anderen Heizquellen kann es sich lohnen, mit einem Ofen zu heizen. Wenn Sie mit Holz heizen, sprechen dafür folgende Faktoren:
- Betriebskosten: Holz ist aktuell günstiger als Gas oder Heizöl. Dadurch können Sie bei den Betriebskosten sparen.
- Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und bietet eine Alternative zu schwankenden Öl- und Gaspreisen.
- Verfügbarkeit: Holz können Sie aus Ihrer Region beziehen. Dadurch machen Sie sich von Importen aus dem Ausland unabhängig.
- Umweltfreundlichkeit: Moderne Holzöfen haben eine gute Energieeffizienz und eine geringe Emissionsrate, was sie zu einer umweltfreundlicheren Option macht, insbesondere wenn das Holz nachhaltig bewirtschaftet wird.
Neben diesen Vorteilen gibt es aber auch Nachteile, die gegen einen Holzofen als alleinige Heizquelle sprechen können:
- Arbeitsaufwand: Holz muss beschafft, gespalten, gelagert und regelmäßig nachgelegt werden. Auch die Reinigung des Ofens und das Entsorgen der Asche gehören dazu.
- Platzbedarf: Die Lagerung von Brennholz benötigt viel Platz, der trocken und gut belüftet sein muss. Nicht jeder Haushalt hat diesen Platz zur Verfügung.
- Emissionen und Gesundheit: Trotz moderner Technologien kann das Verbrennen von Holz Feinstaub und andere Schadstoffe freisetzen, die gesundheitsschädlich sein können. Eine gute Lüftung und ein gut funktionierender Schornstein sind daher essenziell.
- Anschaffungskosten: Die Anschaffung eines hochwertigen Holzofens sowie die Installation können teuer sein. Zudem können zusätzliche Kosten für den Schornstein und eventuell notwendige bauliche Anpassungen anfallen.
Es kann sinnvoll sein, auf einen Holzofen als primäre Heizungsquelle umzusteigen. Wenn es Ihnen aber nur um die Einsparung bei den Betriebskosten geht, sollten Sie genau durchrechnen, ob diese die hohen Anschaffungskosten und eventuelle Kosten für einen Schornstein irgendwann auch wieder amortisieren.
Kann ich einen Ofen selbst einbauen?
Sie können einen Ofen selbst einbauen, insbesondere, wenn es sich hierbei um ein einfaches Modell handelt, wie zum Beispiel einen Schwedenofen. Es ist aber ratsam, den Ofen von Handwerkern einbauen zu lassen. So gehen Sie sicher, dass Ihr Ofen korrekt läuft und es zu keinen Gefahren kommt.
Bevor Sie Ihren Ofen zum ersten Mal befeuern, muss er von einem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger abgenommen werden. Dazu sind Sie sogar verpflichtet. Auf www.schornsteinfeger.de können Sie herausfinden, welcher Schornsteinfeger für Sie zuständig ist.
Wie kann ich einen Ofen finanzieren?
Es gibt verschiedenen Darlehensformen, um die Kosten für den Einbau eines Ofens zu finanzieren:
- Modernisierungskredit: Mit diesem Darlehenstyp können Sie verschiedene Modernisierungsmaßnahmen an einer Immobilie finanzieren. Ein Modernisierungskredit ist zweckgebundenen und die Maßnahme muss den Wert der Immobilie steigen. Zudem müssen Sie als Kreditnehmer auch Eigentümer der Immobilie sein. Verglichen mit einem Ratenkredit erhalten Sie für ein Modernisierungsdarlehen günstigere Zinsen.
- Ratenkredit: Im Vergleich mit einem Modernisierungskredit haben Sie bei einem Ratenkredit mehr Freiheiten bei der Entscheidung, für was Sie das Darlehen verwenden. Die Zinsen sind dafür aber etwas höher als bei einem Modernisierungskredit.
- Bausparvertrag: Ist Ihr Ofen kein akutes Projekt, können Sie mit einem Bausparvertrag Geld dafür ansparen. Haben Sie die vereinbarte Sparsumme erreicht, leiht Ihnen die Bausparkasse zusätzlich ein zinsgünstiges Darlehen. Sollten Sie das Geld hingegen dringend benötigen, bietet sich alternativ auch ein Vorausdarlehen.
Unsere Berater vor Ort schauen sich gemeinsam mit Ihnen Ihr Vorhaben an und finden die passende Finanzierung dafür. Füllen Sie dazu einfach unsere Finanzierungsanfrage aus – wir melden uns dann umgehend bei Ihnen.
Bekomme ich für meinen Ofen eine Förderung?
Sie können sich einen neuen Ofen fördern lassen. Dies gilt aber ausschließlich für Pelletöfen mit Wassertasche. Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen (BAFA) erhalten Sie einen Zuschuss von 35 % der förderfähigen Kosten, also maximal 10.500 €.
Wer eine bestehende Öl- oder Gasheizung durch einen Pelletofen mit Wassertasche ersetzt, kann bis zu 70 % der förderfähigen Kosten vom BAFA erstattet bekommen. Dadurch ergibt sich ein maximaler Zuschuss von bis zu 23.500 €. Was es dabei zu beachten gibt, lesen Sie in unserem Artikel „Heizungsförderung: Zuschussförderung mit KfW 458“.
Wie oft muss ich einen Ofen warten?
Ein Kaminofen sollte mindestens alle 1 bis 2 Jahre von einem Schornsteinfeger gewartet werden. So lässt sich seine optimale Leistung und Sicherheit gewährleisten. Idealerweise findet die Wartung vor der Heizsaison statt, damit der Ofen für den Winter bereit ist.
Während einer Wartung prüft der Schornsteinfeger verschiedene Aspekte des Kaminofens:
- Sicherheitsüberprüfung: Kontrolle des Ofens und der Verbindungsstücke auf Dichtheit und Sicherheit.
- Reinigung des Rauchrohrs und Kamins: Entfernen von Ruß und Ablagerungen, die sich im Rauchrohr und Kamin ansammeln können.
- Überprüfung der Brennkammer und Dichtungen: Sicherstellung, dass sie einwandfrei funktionieren und keine Risse oder Beschädigungen aufweisen.
- Kontrolle der Luftzufuhr und Abgasführung: Überprüfung auf Funktionsfähigkeit und freie Durchgängigkeit.
- Überprüfung der Feuerraumauskleidung: Sicherstellung, dass keine Verschleißspuren oder Schäden vorliegen.
Zusätzlich zur Wartung sollten Sie den Ofen regelmäßig reinigen, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten:
- Innenraumreinigung: Nach dem Abkühlen des Ofens die Innenwände mit einem Aschesauger oder einer Bürste von Asche und Ruß befreien.
- Aschebehälter: Regelmäßig leeren, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten.
- Türdichtungen: Mit einem milden Reinigungsmittel und einem weichen Tuch abwischen, um Ruß- und Schmutzablagerungen zu entfernen.
- Glasscheibe: Mit speziellen Ofenglasreinigern reinigen, um eine klare Sicht auf das Feuer zu gewährleisten.
Mit welchen Kosten Sie rechnen sollten, finden Sie in der Tabelle unten.
Wartung und Reinigung | Kosten |
---|---|
Reinigung von Aschekasten, Brennraum und Ofenrohr | 0 € (wenn Eigenleistung) |
Kaminreinigung durch Schornsteinfeger (gelegentliche Nutzung) | 20 € - 30 €/Jahr |
Kaminreinigung durch Schornsteinfeger (regelmäßiger Nutzung) | 80 € - 100 €/Jahr |
Wartung eines wasserführende Kaminofens | 20 € - 50 €/Jahr |
Regelmäßige Feuerstättenschau | 20 € - 30 € (2-mal in 7 Jahren) |
Wie oft Sie Ihren Ofen reinigen sollten, hängt von der Intensität der Nutzung ab. Spätestens wenn der Aschekasten voll ist oder die Sichtscheibe stark mit Ruß verschmutzt ist, sollten Sie den Ofen reinigen.
Kamin: Wie viel Holz brauche ich pro Heizperiode?
Für eine 100 m² große Wohnung brauchen Sie pro Winter ungefähr 3,5 Raummeter Holz. Ein Raummeter entspricht 1 m³. Sie brauchen also auf Ihrem Grundstück in unserem Beispiel Platz für 3,5 m³ Holz.
In der Tabelle unten finden Sie die durchschnittlichen Kosten für einen Raummeter Holz. Für 3,5 Raummeter müssen Sie im Handel somit mit ungefähr 345,80 € und 538,37 € rechnen. Dabei sind Harthölzer aus Laubbäumen teurer als Weichhölzer, die von Nadelbäumen stammen. Denn Harthölzer sind dichter als Weichhölzer und brennen somit länger.
Holztyp | Mittelwert |
---|---|
Meterware Hartholz gespalten | 134,35 €/Raummeter |
Meterware Weichholz gespalten | 98,80 €/Raummeter |
33 cm Hartholz gespalten | 153,82 €/Raummeter |
33 cm Weichholz gespalten | 118,14 €/Raummeter |
Wenn Sie das Holz im Handel bestellen, kommen zusätzlich noch Transportkosten für die Anlieferung hinzu. Beachten Sie, dass ein Raummeter Holz ungefähr 500 kg wiegt. Bei 3,5 Raummetern müssen Sie also mit 1.750 kg Gewicht rechnen.
Welches Holz brennt am längsten?
Je höher die Dichte des Holzes, desto länger brennt es. Gepresste Holzbriketts brennen deshalb am längsten, gefolgt von Holzscheiten aus Hartholz wie Eiche und Buche. Am kürzesten brennen Holzscheite von Kiefer, Fichten oder Tannen, sogenannten Weichhölzern
FAQ Kamin
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Welche Sicherheitsabstände muss ich bei einem Ofen einhalten?
Folgende Mindestabstände gelten bei einem Ofen:
- Zwischen Wänden und Brennkammer: mindestens 20 cm in alle Richtungen (bei nicht brennbaren Wänden)
- Zwischen der Ofentür und Möbeln: mindestens 50 cm
- Zwischen seitlichen Sichtscheiben und Möbeln: mindestens 80 cm
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Wie kann ich den Fußboden gegen Funken und Glut aus dem Ofen schützen?
Um den Fußboden effektiv gegen Funken und Glut aus einem Kaminofen zu schützen, können verschiedene Methoden und Mittel eingesetzt werden:
- Nicht brennbare Bodenplatte: Verwenden Sie eine Bodenplatte aus hitzebeständigem und nicht brennbarem Material wie Glas, Metall, Stein, Schiefer oder Fliesen.
- Funkenschutzgitter oder Funkenschutzvorleger: Ein Funkenschutzgitter, das vor die Ofentür gestellt wird, kann verhindern, dass Funken und Glut auf den Boden gelangen.
- Schutzmatten und feuerfeste Teppiche: Spezielle Matten oder feuerfeste Teppiche können vor dem Kaminofen platziert werden. Diese sind aus Materialien gefertigt, die Funken und Glut widerstehen und verhindern, dass der Boden beschädigt wird.
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Was bedeutet die Bauart-Angabe für Kaminöfen?
Die Bauart-Angabe für Kaminöfen ist eine wichtige Information, die sich auf die Konstruktionsweise und die technischen Merkmale des Ofens bezieht. Sie gibt Auskunft darüber, ob die Türen bei einem Kamin selbstschließend sind und man ihn dementsprechend an einen gemeinsamen Schornstein anschließen kann oder ob er einen eigenen Schornstein braucht. Die Bauart-Angabe ist entscheidend für die Planung und Installation eines Kaminofens. Sie beeinflusst die Wahl des Aufstellorts, die Art der Schornsteinführung und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.
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Wo kann ich einen alten Ofen entsorgen?
Die Entsorgung eines alten Kaminofens sollte fachgerecht erfolgen, um Umweltbelastungen zu vermeiden und gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Hier sind einige Möglichkeiten, wo Sie einen alten Kaminofen entsorgen können:
- Schrotthändler
- Wertstoffhof
- Fachbetrieb für Schrottentsorgung
- Rücknahme oder Austausch bei Herstellern oder Händlern
- Sperrmüll
- Rückbau durch Fachfirmen
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Kann ich einen Kaminofen auf meine Fußbodenheizung stellen?
Das Aufstellen eines Kaminofens auf einer Fußbodenheizung erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen, um Schäden an beiden Systemen zu vermeiden und eine sichere Nutzung zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Überlegungen und Schritte, die Sie beachten sollten:
- Stellen Sie sicher, dass der Boden die zusätzliche Last des Kaminofens tragen kann, ohne die Fußbodenheizung zu beschädigen
- Überprüfen Sie die maximal zulässige Temperatur für die Fußbodenheizung, damit diese nicht überhitzt. Eine hitzebeständige und isolierende Unterlage zwischen Kaminofen und Fußboden kann helfen, die Hitze vom Boden fernzuhalten.
- Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, der sowohl Erfahrung mit Kaminöfen als auch mit Fußbodenheizungen hat. Dasselbe gilt für die Installation des Ofens.
- Installieren Sie Thermometer oder Temperaturfühler, um die Bodentemperatur in der Nähe des Kaminofens zu überwachen und sicherzustellen, dass die Fußbodenheizung nicht überlastet wird.
Durch die Beachtung dieser Maßnahmen können Sie Ihren Kaminofen sicher auf einer Fußbodenheizung betreiben und gleichzeitig die Integrität und Funktionalität beider Systeme erhalten.
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Kann ich mehrere Feuerstätten an meinen Schornstein anschließen?
Ja, es ist möglich, mehrere Feuerstätten an einen Schornstein anzuschließen, jedoch müssen dabei bestimmte Bedingungen und Vorschriften beachtet werden, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten:
- Die Feuerstätten müssen selbstschließende Türen haben, damit keine Rauchgase in den Raum entweichen können, wenn mehrere Feuerstätten gleichzeitig genutzt werden.
- Der Schornstein muss einen ausreichenden Querschnitt und eine ausreichende Höhe haben, um den Abzug der Abgase von mehreren Feuerstätten zu ermöglichen.
- Der Schornstein muss dicht und gut isoliert sein, um die Gefahr von Abgasleckagen zu vermeiden.
- Jede Feuerstätte sollte über eine eigene Verbindungsleitung mit dem Schornstein verbunden sein. Die Verbindungsleitungen sollten in einem geeigneten Winkel in den Schornstein münden, um den optimalen Abzug der Abgase zu gewährleisten.
- Wenn mehrere Feuerstätten an denselben Schornstein angeschlossen werden, sollten die Anschlüsse auf unterschiedlichen Höhen angebracht sein. Dadurch wird verhindert, dass Abgase von einer Feuerstätte in eine andere gelangen.
Lassen Sie sich von einem Schornsteinfeger beraten, wenn Sie mehrere Feuerstätten an einem Schornstein anschließen wollen.
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Was macht eine automatische Ofenregelung?
Eine automatische Ofenregelung regelt die effiziente Verbrennung, indem sie verschiedene Parameter wie die Luftzufuhr und die Temperatur überwacht und anpasst. Durch die optimale Steuerung der Luftzufuhr wird eine vollständige Verbrennung des Brennstoffs erreicht, was den Wirkungsgrad des Ofens erhöht und weniger Schadstoffe erzeugt. Zudem überwacht sie die Raumtemperatur und passt die Verbrennung so an, dass eine gewünschte Temperatur konstant gehalten wird.