Haus renovieren: Renovierungskosten und Maßnahmen
- Für umfangreiche Renovierungsarbeiten sollten Sie mindestens 500 €/m² einplanen.
- Die Renovierungskosten sind abhängig vom Umfang der gewünschten Renovierung, dem Ausgangszustand, den anfallenden Materialkosten sowie eventuellen Arbeitskosten.
- Für größere Renovierungen können Sie staatliche Förderungen nutzen.
- Es ist möglich, Renovierungskosten von der Steuer abzusetzen.
- Was bedeutet Renovierung?
- Was kostet eine Renovierung?
- Renovierungskosten für einzelne Räume
- Wann sollte ich mein Haus renovieren?
- Wie kann ich die Renovierungsmaßnahmen finanzieren?
- Welche Förderung kann ich für die Renovierung nutzen?
- Kann ich Renovierungskosten von der Steuer absetzen?
- Schritt für Schritt zur Renovierung
- 7 Tipps, um Renovierungskosten zu sparen
Was bedeutet Renovierung?
Renovierung bedeutet, das Erscheinungsbild eines Hauses oder einer Wohnung zu verbessern, zu verschönern oder wiederherzustellen. Dazu gehören Arbeiten wie Malern, Reparieren, das Einsetzen von Bodenbelägen, aber auch kleinere kosmetische Änderungen. Sie dienen in erster Linie der Verschönerung. Immobilien bleiben durch regelmäßige Renovierungen und Sanierungen preisstabil und lassen sich zu einem späteren Zeitpunkt leichter verkaufen. Das ist vor allem dann ein wichtiger Aspekt, wenn Sie Ihr Haus als Altersvorsorge vorgesehen haben.
So unterscheiden sich Renovieren, Sanieren und Modernisieren
Zwischen Renovieren und Sanieren ist es meist nur ein schmaler Grat – besonders wenn Sie ein altes Haus sanieren. Oft ergibt sich dann aus einer kleinen Renovierung ein größeres Sanierungsprojekt. Grundsätzlich aber gilt:
- Eine Renovierung dient in erster Linie der optischen Verbesserung und Verschönerung. Das beinhaltet beispielsweise Tapezier- und Malerarbeiten oder das Verlegen von Laminat oder Teppichen. Auch kleinere Reparaturarbeiten fallen unter die Renovierungskosten. Renovierungsarbeiten können Sie meist selbst durchführen.
- Eine Sanierung soll das Haus oder die Wohnung wieder in einen funktionstüchtigen Zustand versetzen. Sanieren wird also immer dann nötig, wenn ein größerer Mangel vorliegt, wie zum Beispiel ein beschädigtes Dach. Für diese Arbeiten brauchen Sie in der Regel eine Fachfirma.
- Mit einer Modernisierung soll die Immobilie verbessert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Modernisierungsmaßnahmen wie die Installation einer neuen Heizung oder der Einbau neuer Fenster steigern den Immobilienwert und sollten von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.
Der Unterschied zwischen Renovierungskosten und Instandhaltungskosten besteht vor allem darin, dass Renovierungskosten meist Arbeiten umfassen, die das Erscheinungsbild der Immobilie oder das Wohngefühl verbessern sollen. Instandhaltungskosten beinhalten dagegen Reparaturen und Wartungen, um die Funktion und den Wert der Immobilie zu erhalten.
Was gehört zu den Renovierungskosten?
Unter die klassischen Renovierungskosten fallen alle Arbeiten, die einer Verbesserung des Wohnkomforts und einer Verschönerung des Wohnumfeldes dienen. Dazu zählen beispielsweise
- Malerarbeiten
- der Einbau neuer Fließen oder Fußbodenbeläge
- das Streichen von Fenstern und Türen
- die Anschaffung neuer Haushaltsgeräte
- Haus streichen
Was kostet eine Renovierung?
Die Höhe der anfallenden Renovierungskosten ist abhängig von der Größe der gewünschten Renovierung, dem Ausgangszustand und der anfallenden Materialkosten. Wird die Renovierung durch eine Fachfirma ausgeführt, kommen zusätzlich auch noch die Arbeitskosten dazu. Die genauen Kosten für eine Renovierung können dabei stark variieren und zwischen mehreren 100 € bis zu einigen 10.000 € betragen.
Was kostet es, ein Haus zu renovieren?
Grundsätzlich kann von Kosten in Höhe von mindestens 600 €/m² ausgegangen werden, so dass für ein 120 m²-Haus Renovierungskosten von mindestens 72.000 € entstehen. Je nach gewünschter Maßnahme können die Kosten für eine Hausrenovierung aber unterschiedlich ausfallen. Eine pauschale Aussage kann hier nicht getroffen werden, da die Renovierung eines Hauses - besonders wenn es sich um eine ältere Immobilie handelt - häufig mit einer Sanierung einhergeht.
Was kostet es, eine Wohnung zu renovieren?
Eine Wohnungsrenovierung ist aufgrund der geringeren Größe oft günstiger als eine Hausrenovierung. Je nach der gewünschten Ausstattung und den anfallenden Renovierungsmaßnahmen können Sie hier zwischen 500 und 600 €/m² rechnen. Möchten Sie eine Wohnung mit einer Größe von 80 m² komplett renovieren, fallen hierfür demnach Kosten von mindestens 40.000 € an.
Wie hoch sind die Renovierungskosten für einzelne Räume?
Je mehr Sie im Vorfeld über anstehende Renovierungen wissen, desto besser können Sie vorausplanen, und desto weniger werfen die anstehenden Maßnahmen Ihre Finanzplanung über den Haufen. Wir geben Ihnen nachfolgend nützliche Tipps für alle Bereiche des Hauses und zeigen Ihnen Renovierungsintervalle sowie Kosten auf. Bitte beachten Sie, dass sich die Kosten für die einzelnen Renovierungsmaßnahmen je nach Region, Anbieter sowie gewünschter Ausführung unterscheiden können.
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Schlafzimmer
Wer 8 Stunden pro Tag schläft, verbringt in diesem Raum ein Drittel seines Lebens. Dementsprechend gibt es im Schlafzimmer ständig etwas zu renovieren: Zum Beispiel benötigen die Schlafzimmerwände ab und zu Aufmerksamkeit. Bei Mietwohnungen wird vertraglich meist ein Renovierungsintervall von 5 Jahren für Wohn- und Schlafräume fixiert. Das ist auch für Immobilienbesitzer ein sinnvoller Richtwert. Achtung, Staubfänger: Teppiche sollten etwa alle 5 Jahre ausgetauscht werden, die Renovierungskosten belaufen sich je nach Art des Bodens auf etwa 10 bis 20 €/m².
Bereich Frequenz Kosten Parkettboden alle 30-40 Jahre ab 70 € pro m² Teppich alle 5-10 Jahre je nach Qualität, ab 10 € pro m² Wandfarbe erneuern (innen) alle 5-10 Jahre ab 10 € pro m² zu streichender Fläche Tapeten erneuern Wohnräume: alle 5-10 Jahre, Nebenräume: alle 10 Jahre ab 15 € pro m² Tabelle: Renovierungskosten Schlafzimmer -
Bad
Bereits mit kleineren Maßnahmen wie neuer Wandfarbe, neuer Fliesenfarbe und neuen Badezimmermöbeln lassen sich bei einer Renovierung des Bades größere Effekte erzielen. Sind die Einbauten allerdings in die Jahre gekommen, führt kein Weg an einer kompletten Badsanierung inklusive neuer Wanne, Toilette, Waschbecken, Fliesen und Heizung vorbei. Die Sanierungskosten dafür belaufen sich bereits bei kleineren Bädern auf etwa 20.000 € aufwärts.
Bereich Frequenz Kosten Badsanierung alle 20-30 Jahre abhängig von Fläche und Ausstattung ab etwa 20.000 € Tapeten erneuern Nassräume: alle 3-5 Jahre ab 15 € pro m² Tabelle: Renovierungskosten Bad -
Wohnzimmer
Das Wohnzimmer ist der Ort des täglichen Lebens, hier treffen alle Familienmitglieder aufeinander und möchten einen gemütlichen Platz auf dem Sofa vorfinden. Je nach Qualität hält eine Couchgarnitur heutzutage etwa 10 Jahre durch, bevor sie sich durchgesessen hat. Der Boden muss im Wohnzimmer auch einiges aushalten, da bietet sich Parkett als Belag an. Es ist zwar teurer als beispielsweise Laminat (Laminat: ab 15 € / m², Parkett: ab 70 € / m²), hält dafür aber auch länger durch (Laminat: 10 Jahre, Parkett: 40 Jahre). Zusätzlicher Pluspunkt: Parkett kann neu geschliffen werden, wenn der Glanz nachlässt.
Bereich Frequenz Kosten Parkettboden alle 30-40 Jahre ab 70 € pro m² Teppiche alle 5-10 Jahre je nach Qualität, ab 10 € pro m² Wandfarbe erneuern (innen) alle 5-10 Jahre ab 10 € pro m² zu streichender Fläche Tapeten erneuern Wohnräume: alle 5-10 Jahre, Nebenräume: alle 10 Jahre ab 15 € pro m² Tabelle: Renovierungskosten Wohnzimmer -
Küche
Eine kleine Einbauküche kostet ab zirka 5.000 €, eine solide Einbauküche ab ca. 12.000 € – Grenze nach oben hin offen. Dabei investieren deutsche Haushalte nicht nur in das Design, sondern vor allem auch in die hochwertige Ausstattung der Elektrogeräte. Auch hier ist Energieeffizienz ein Thema, Kühlschränke und Elektroherde mit der Auszeichnung „A+++“ erfreuen sich trotz höherer Preise immer größerer Beliebtheit. Sie gehen allerdings auch regelmäßig kaputt. Der Geschirrspüler gibt durchschnittlich alle 10 bis 15 Jahre den Geist auf und kostet dann als Neuanschaffung etwa 250 € aufwärts. Der Elektroherd hält rund 15 Jahre durch und kostet ab 300 € plus Einbau, der Kühlschrank ungefähr alle 10 Jahre und kostet dann ab 250 € aufwärts, die Dunstabzugshaube macht nach 12 Jahren schlapp und schlägt mit Kosten von etwa 300 € aufwärts zu Buche.
Bereich Frequenz Kosten Küche erneuern alle 15-20 Jahre abhängig von Qualität und Beschaffenheit, ab ca. 12.000 € Geschirrspüler alle 10-15 Jahre je nach Marke und Größe, ab ca. 250 € Herd mit Backofen alle 15 Jahre Einbauherd ab etwa 400 € plus Einbau Kühlschrank alle 10 Jahre abhängig von Qualität und Marke, ab 250 € Tabelle: Renovierungskosten Küche
Bei einem Haus können zusätzlich weitere Sanierungsarbeiten anfallen:
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Dach
Die wohl wichtigste Funktion des Daches: dichthalten. Von außen darf nichts durchdringen, und von innen sollte möglichst wenig Wärme verloren gehen. Ist beides nicht mehr gegeben, müssen Sie in Sachen Dachsanierung tätig werden: Etwa alle 30 bis 50 Jahre muss das Dach neu gedeckt werden, eine neue Dämmung hält ebenfalls 30 bis 50 Jahre. Die Renovierungskosten dafür haben Sie schnell wieder reingeholt: Durch verminderte Heizkosten rechnet sich die Dachdämmung bereits nach 5 bis 10 Jahren. Etwa alle 50 Jahre sollten Hausbesitzer außerdem einen Blick auf den Dachstuhl werfen, denn er wird irgendwann morsch und muss schließlich das komplette Dach aushalten.
Bereich Frequenz Kosten Dach neu decken alle 30-50 Jahre ab ca. 100 € pro m² Dach sanieren alle 40-60 Jahre ca. 80 - 400 € pro m² Dachstuhl erneuern alle 40-60 Jahre ca. 80 - 150 € pro m² Schornstein erneuern alle 30-40 Jahre ca. 1.000-2.000 € pro m² Tabelle: Renovierungskosten Dach -
Hülle: Bausubstanz, Fassade, Fenster und Haustüren
Bauträger achten meist von Beginn an auf gute Werte in Sachen Energieeffizienz, aber auch ältere Gebäude können durch eine umfassende, energetische Sanierung auf den neuesten Stand gebracht werden. Das schließt zum Beispiel Maßnahmen wie die Außendämmung der Fassade, neue Fenster und eine neue Haustür mit ein.
Bereich Frequenz Kosten Außendämmung Fassade alle 30 Jahre ca. 130-250 € pro m² Dach dämmen alle 30-50 Jahre ca. 120 € pro m² Dachfläche Innendämmung alle 30-50 Jahre Ca. 60-130 € pro m² Kellerdecke von unten dämmen alle 30-50 Jahre ca. 50-100 € pro m² Fenster erneuern alle 20-40 Jahre ab ca. 600-1.500 € / Stück, abhängig von Größe, Qualität und Anzahl (Rabatte möglich) Haustür erneuern alle 20-40 Jahre abhängig von Material und Beschaffenheit, ab ca. 1.500 € plus Einbau Rollläden alle 20 Jahre ab ca. 300 € pro Stück plus Einbau Tabelle: Renovierungskosten Hülle -
Fassade
Ein Fassadenputz muss zirka alle 30 Jahre erneuert werden, ein neuer Fassadenanstrich bietet sich aufgrund von Verschmutzungen spätestens nach 10 bis 20 Jahren an.
Bereich Frequenz Kosten Fassadenputz erneuern nach 30-50 Jahren ca. 40-80 € pro m² Fassade streichen alle 10-20 Jahre ca. 35-55 € pro m² Tabelle: Renovierungskosten Fassade -
Keller
Feuchtigkeit und Schimmelbildung sind bekannte Keller-Probleme. Sie machen eine Trockenlegung und Sanierung unausweichlich. Das kann gut und gerne 20.000 € verschlingen, je nach Größe und Aufwand. Soll der Keller gleichzeitig gedämmt werden, ist die Trockenlegung ohnehin Voraussetzung. Vor allem die Dämmung der Kellerdecke zum Erdgeschoss hin bringt positive Effekte mit sich: Dann heißt es, nie wieder kalte Füße im Erdgeschoss. Die Wärme verschwindet nicht mehr abwärts, sondern bleibt oben, wo sie im Winter benötigt wird. Alle 30 bis 50 Jahre muss diese Dämmung erneuert werden, was Kosten von 50 bis 100 € pro Quadratmeter nach sich zieht.
Bereich Frequenz Kosten Kellerdecke von unten dämmen alle 30-50 Jahre ca. 50-100 € pro m² Elektrik erneuern alle 30-40 Jahre ca. 85-130 € pro m² Wasserrohre erneuern alle 30-50 Jahre je nach Material ab 30 € pro Meter Tabelle: Renovierungskosten Keller -
Heizung
Die Heizung benötigt alle 15 bis 20 Jahre Aufmerksamkeit in Form eines Austauschs. Je nach Heizsystem kommen hier auf den Immobilieneigentümer Kosten in Höhe von 10.000 € aufwärts zu.
Bereich Frequenz Kosten Fußbodenheizung alle 40- 50 Jahre ab 80 € pro m² Gasheizung alle 15-20 Jahre ca. 10.000 bis 20.000 € Wärmepumpe alle 15-20 Jahre ca. 20.000 – 45.000 € (ohne Förderung) Tabelle: Renovierungskosten Heizung
Wann sollte ich mein Haus renovieren?
Auf Renovierungen und Sanierungen können Sie sich vorbereiten, denn die meisten Maßnahmen kommen nicht überraschend um die Ecke. Für viele Renovierungen haben sich bestimmte Zeitintervalle etabliert: So können erste Renovierungen können bereits nach 10 bis 15 Jahren anfallen. Die folgende Grafik zeigt Ihnen die wichtigsten Renovierungsmaßnahmen auf:
Wie kann ich die Renovierungsmaßnahmen finanzieren?
Für die Finanzierung einer Renovierung bieten sich mehrere Möglichkeiten an:
- Wohnkredit
- Modernisierungskredit
- Freier Ratenkredit
- Bausparvertrag
Finanzierung über Wohnkredit
Der Wohnkredit ist ein zweckgebundener Ratenkredit speziell für Immobilienbesitzer. Sie können damit Summen von 5.000 bis 50.000 € finanzieren, ohne dass der Kredit über eine Grundschuld abgesichert werden muss. Um einen solchen Kredit zu bekommen, müssen Sie lediglich unter Beweis stellen, dass Ihnen eine Immobilie gehört. Weitere Verwendungsnachweise sind nicht notwendig, das macht die Abwicklung einer Renovierung mit einem Wohnkredit besonders einfach und unkompliziert. Aufgrund der Zweckgebundenheit profitieren Sie zudem von vergünstigten Ratenkreditzinsen.
Finanzierung über Modernisierungskredit
Wird aus der Renovierung doch eine teurere Sanierung, kann die Finanzierung auch durch einen Modernisierungskredit über eine Baufinanzierung abgewickelt werden. Die Finanzierung wird hierbei mittels eines Grundbucheintrages abgesichert und bietet niedrigere Zinsen als ein Wohnkredit oder ein freier Ratenkredit.
Finanzierung über einen freien Ratenkredit
Ganz unkompliziert können Sie Ihre Renovierungsmaßnahmen über einen freien Ratenkredit finanzieren. Hierbei sind Summen zwischen 1.000 und 50.000 € möglich, eine Zweckbindung besteht nicht. Auch ein Eintrag ins Grundbuch wird nicht gefordert. Allerdings sind die Zinsen im Vergleich zu einem Sanierungskredit oder einem Wohnkredit am höchsten, so dass eine Renovierung über einen Ratenkredit für Immobilienbesitzer kaum lohnenswert ist.
Finanzierung über Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag eignet sich vor allem, um regelmäßig Geld für Renovierungskosten anzusparen. Ist bereits ein Bausparvertrag mit Guthaben vorhanden, kann dieser auch als Alternative zu den oben genannten Kreditformen genutzt werden. Sie profitieren von meist günstigen Zinsen und brauchen keinen Grundbucheintrag vornehmen lassen. Übersteigt der Betrag für die Renovierung allerdings die Bausparsumme, muss ein zusätzliches Darlehen abgeschlossen werden.
Welche Förderung kann ich für die Renovierung nutzen?
Für größere Renovierungsmaßnahmen können Sie Zuschüsse und vergünstigte Kredite von der KfW und dem BAFA in Anspruch nehmen. So gibt es beispielsweise Förderungen für eine neue Heizung, einbruchsichere Fenster, den barrierefreien Umbau oder für die Nutzung erneuerbarer Energien.
Das BAFA gewährt Ihnen zum Beispiel einen Zuschuss für ausgewählte Sanierungsmaßnahmen von bis zu 45 % der förderfähigen Kosten. Die Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden und können direkt beim BAFA beantragt werden.
Bei der KfW ist es möglich, günstige Förderkredite zu niedrigen Zinsen abzuschließen. Die Beantragung der KfW-Förderung erfolgt immer über ein vermittelndes Kreditinstitut, zum Beispiel über Ihre Hausbank. Auch die Spezialisten von Dr. Klein können Ihnen bei der Beantragung von KfW-Krediten helfen.
Kann ich Renovierungskosten von der Steuer absetzen?
Wird die Renovierung von professionellen Handwerkern durchgeführt, können Sie bis zu 20 % der Renovierungskosten von der Steuer absetzen – höchstens jedoch 1.200 €. Es ist also möglich, bis zu 6.000 € Renovierungskosten steuerlich geltend zu machen. Dies gilt allerdings nur für selbstgenutzte Immobilien sowie für durch den Handwerker erbrachte Arbeitsleistungen. Materialkosten oder selbst ausgeführte Eigenleistungen werden nicht berücksichtigt.
Als Vermieter können die Renovierungskosten in voller Höhe von der Steuer abgesetzt werden. Voraussetzung ist, dass die Renovierung dem Erhalt der Immobilie dient. In diesem Fall werden sowohl die Arbeiten als auch das verwendete Material als Werbungskosten steuerlich berücksichtigt. Herstellungskosten, wie nachträgliche Einbauten, Vergrößerungen der Wohnfläche oder umfangsreiche Sanierungen, dürfen hingegen nur über mehrere Jahre von der Steuer abgesetzt werden.
Die Vereinfachungsregel des Finanzamtes erlaubt es, dass Vermieter pauschal bis 4.000 € Renovierungskosten im Jahr absetzen können. Dies muss durch Rechnungen der Handwerksfirmen nachgewiesen werden.
Schritt für Schritt zur Renovierung
Bei einer Renovierung oder Sanierung ist die Planung das A und O. Sie sehen so auf einen Blick, was gemacht werden muss und welche Kosten voraussichtlich anfallen. Bei größeren Renovierungen empfiehlt es sich, zusätzlich einen Bausachverständigen hinzuzuziehen, der auch verdeckte Schwachstellen ermittelt.
Erfahren Sie hier mehr zu den einzelnen Schritten im Detail:
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Bestandsaufnahme der Renovierungsmaßnahmen
Nehmen Sie Ihre Immobilie von Dach bis Keller gründlich unter die Lupe und erstellen Sie einen detaillierten Renovierungsplan mit allen Maßnahmen. Auch die möglichen Kosten können Sie schon einmal unter den einzelnen Arbeiten notieren.
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Erstellung eines Renovierungsfahrplanes
Als nächstes gilt es, die erforderlichen Renovierungsmaßnahmen in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Folgende Punkte sind dabei wichtig:
- Beheben Sie zuerst alle Schäden, die die Statik der Immobilie oder Ihre Gesundheit gefährden.
- Prüfen Sie, welchen gesetzlichen Pflichten Sie laut dem BEG nachkommen müssen.
- Renovieren oder sanieren Sie von außen nach innen. Ehe Sie also neue Böden einsetzen, sollten die Gebäudehülle oder die Technik bereits saniert worden sein.
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Holen Sie Angebote ein
Nachdem Sie nun wissen, welche Gewerke Sie brauchen, können Sie Angebote für die Renovierung anfragen. Da die Preise für Handwerkerleistungen stark schwanken, empfiehlt es sich, von jedem Gewerk 3 bis 4 Angebote einzuholen.
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Klären Sie die Finanzierung
Reicht das Eigenkapital für die Renovierung nicht aus, können Sie die Sanierungsmaßnahmen auch finanzieren. Planen Sie am besten zusätzlich einen Puffer ein, falls im Zuge der Renovierung weitere Mängel auftauchen. Viele Banken bieten entsprechende Kredite an. Nutzen Sie dazu gern unsere Finanzierungsanfrage, dann vergleichen wir die verschiedenen Sanierungskredite für Sie.
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Vergeben Sie die Aufträge
Steht die Finanzierung und haben Sie sich für die jeweilige Fachfirma entschieden, erfolgt die Auftragsvergabe. Arbeiten mehrere Gewerke an der Renovierung, hilft ein zeitlicher Puffer, falls es zu Hindernissen bei der Umsetzung der Maßnahmen kommt.
Wie kann ich Renovierungskosten sparen?
Jede Renovierung verursacht Kosten, dennoch kann auch hier durch verschiedene Möglichkeiten Geld eingespart werden. Wir haben für Sie 7 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Renovierungskosten senken können:
- Vergleichen Sie mehrere Angebote: Holen Sie mehrere Angebote von verschiedenen Handwerksfirmen und vergleichen Sie diese. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern vergleichen Sie auch Kompetenzen und Referenzen.
- Legen Sie, wo Sie können, selbst Hand an: Alle Arbeiten, die Sie selbst durchführen können, sparen bares Geld. Diese so genannten Eigenleistungen dürfen von Ihnen selbst, aber auch Freunden und Bekannten erbracht werden. Auch die Entsorgung kann in Eigenregie durchgeführt werden.
- Mieten Sie notwendiges Werkzeug: Einmalig für die Renovierung Werkzeug anzuschaffen, ist oft teuer und auch unnötig. Fragen Sie bei Bekannten nach, ob sie eventuell das gewünschte Gerät vorrätig haben oder mieten Sie hochwertiges Werkzeug im Baumarkt.
- Seien Sie offen für Kompromisse: Ist das favorisierte Material zu teuer, lohnt es sich, nach Restbeständen und Rabattaktionen in Baumärkten oder Fachgeschäften zu schauen. Setzen Sie zudem eher auf schlichte Optik als auf Designerstücke. Um kurzfristig Geld zu sparen, können eventuelle Armaturen, Griffe oder Schalter auch später nachgerüstet werden.
- Verwenden Sie vorhandene Materialien wieder: Alte Türen oder Fenster können neu aufgearbeitet und wiederverwendet werden.
- Verhandeln Sie: In vielen Fällen lassen sich die Preise mit Handwerkern oder Lieferanten noch einmal verhandeln. Ein Versuch lohnt sich!
- Nutzen Sie Förderungen: Für größere Renovierungsmaßnahmen und Sanierungen gibt es Förderkredite, welche die Finanzierung erleichtern. So bieten beispielsweise die KfW und das BAFA verschiedene Programme an.