Elementarversicherung fürs Haus: Notwendig oder nicht? Welche Kosten entstehen?
- Was ist eine Elementarversicherung?
- Welche Schäden sind abgedeckt?
- Welche Schäden sind nicht versichert?
- Welche Kosten werden übernommen?
- Elementarversicherung notwendig?
- Welchen Einfluss hat die geografische Lage?
- Wer wird versichert?
- Versicherungsausschluss
- Kosten
- Was tun im Schadensfall?
- Worauf muss man achten?
- Auch bei Hausrat sinnvoll?
- Pflichten als Versicherter
- FAQ - Elementarversicherung
Elementarversicherung fürs Haus: Notwendig oder nicht? Welche Kosten entstehen?
Mit der Gebäudeversicherung schützen Sie Ihr Heim vor Feuer, Wasser, Hagel und Sturm.
- Das Eigenheim richtig absichern
- Finanzielle Hilfe bei Beschädigung und Zerstörung
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Was ist eine Elementarversicherung?
Eine Elementarversicherung oder Elementarschadenversicherung ist eine Zusatzversicherung für Ihr Zuhause. Sie schützt vor Schäden durch Naturgewalten. Dazu gehören zum Beispiel:
- Hochwasser oder Überschwemmungen
- Erdbeben
- Erdrutsche
- Schneelawinen
- Starkregen
- Hagel
- Sturm ab Windstärke 8
Diese Ereignisse nennt man Elementargefahren. Die normale Hausratversicherung oder Wohngebäudeversicherung deckt solche Schäden oft nicht ab. Eine Elementarversicherung lässt sich nicht alleine abschließen, sondern nur als zusätzlichen Baustein einer der vorher genannten Versicherungen.
Welche Schäden deckt eine Elementarversicherung ab?
Eine Elementarversicherung deckt Schäden ab, die durch bestimmte Naturereignisse entstehen:
- Überschwemmungen, wenn ein Gewässer über die Ufer tritt oder Ihr Grundstück durch Regen unter Wasser steht.
- Grundwasser, wenn es an die Oberfläche kommt und so in Ihr Haus gelangt.
- Rückstau, wenn Wasser durch die Rohre zurück ins Haus drückt, aber nur, wenn eine Rückstausicherung eingebaut ist und funktioniert.
- Erdbeben, Erdsenkung oder Erdrutsch, solange diese durch natürliche Prozesse verursacht werden.
- Schneedruck, wenn zum Beispiel Ihr Dach unter der Schneelast einbricht.
- Lawinen, wenn Schnee oder Eis am Berg losgehen und Ihr Haus treffen.
Welche Schäden deckt eine Elementarversicherung nicht ab?
Es gibt auch Fälle, in denen die Elementarversicherung nicht zahlt, obwohl Naturereignisse involviert waren.
Schäden durch Wasser
Zwar deckt eine Elementarversicherung Schäden durch Starkregen oder Überschwemmungen ab, aber es gibt Ausnahmen. Zum Beispiel sind Schäden durch Grundwasser, das direkt in den Keller eindringt, ohne dass es zu einer Überflutung des Grundstücks gekommen ist, nicht versichert. Dies liegt daran, dass die Versicherung nur für Wasser einspringt, das sichtbar an die Oberfläche tritt und dann Schäden verursacht.
Ausgeschlossen sind zudem Schäden durch Sturmfluten. Also wenn Sturmwinde das Wasser gegen Küsten drücken und so zu Überschwemmungen führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass Sie als Versicherte die Beweislast tragen. Sie müssen nachweisen, dass der Schaden direkt durch ein Naturereignis ausgelöst wurde. Gerade bei Grundwasserschäden kann dies schwierig sein, da die Ursache oft nicht eindeutig nachvollziehbar ist. Deshalb kann es passieren, dass Versicherungen Ansprüche ablehnen, wenn nicht klar ist, ob das Wasser bereits an die Oberfläche getreten ist und von dort in die Immobilie eingedrungen ist.
Schäden durch Rückstau
Schäden durch Rückstau, also wenn Wasser entgegen der eigentlichen Fließrichtung über die Abwasserrohre wieder in das Haus gedrückt wird, sind nur dann versichert, wenn eine funktionstüchtige Rückstausicherung vorhanden ist. Sollte eine solche Sicherung fehlen oder defekt sein und es kommt zu einem Rückstau, tragen Sie als Grundstückseigentümer die Verantwortung für die entstandenen Schäden.
Schäden durch menschliche Aktivitäten
Elementarversicherungen bieten keinen Schutz vor Schäden durch Erdbewegungen, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden. Dazu gehören zum Beispiel Bergbau oder Bautätigkeiten. Es ist also entscheidend, dass das schädigende Ereignis eine natürliche Ursache hat.
Schäden durch Schnee und Lawinen
Fällt Schnee von Bäumen und verursacht dadurch Schäden, ist dies nicht durch die Elementarversicherung abgedeckt.
Schäden durch Baumängel und Regen
Wenn die Schäden an einem Gebäude aufgrund von Baumängeln entstehen, also etwa Wasser, das durch Risse ins Haus eindringt, kann es Probleme mit dem Versicherungsschutz geben. Zudem sind Schäden, die einfach durch Hereinregnen entstehen, ohne dass es zu einer Überschwemmung kommt, nicht durch die Haus- und Wohngebäudeversicherung abgedeckt.
Schäden an Kraftfahrzeugen und Hausrat
Für Schäden an Kraftfahrzeugen durch Überschwemmung ist in der Regel die Teilkaskoversicherung zuständig. Elementarschäden am Hausrat werden nicht von der Gebäudeversicherung mit Elementarschadenzusatz übernommen, sondern müssen über eine Hausratversicherung mit Elementarversicherungsschutz abgesichert sein.
Welche Kosten übernimmt eine Elementarversicherung?
Entsteht an oder in Ihrem Gebäude oder Wohnung ein Schaden durch einen Elementarschaden, übernimmt die Elementarversicherung folgende Kostenpunkte:
- Feststellung des Schaden
- Reparaturen
- Renovierungen
- Wiederbeschaffungen von Möbel oder anderen Gegenständen
- Neubau der Immobilie
- Kosten für eine alternative Wohnsituation, bis der Schaden an Ihrem Gebäude behoben ist
- Mietausfälle, falls ein Haus durch Elemantarschäden vorübergehend unbewohnbar wird
Ist der Abschluss einer Elementarversicherung für Immobilienbesitzer notwendig?
Ob der Abschluss einer Elementarversicherung für Immobilienbesitzer notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Achten Sie dabei auf folgende Kriterien:
- Individuelles Risiko: Zunächst ist es wichtig, das individuelle Risiko für Naturereignisse wie Hochwasser, Erdrutsche oder Starkregen einzuschätzen. Besonders in Risikogebieten ist eine Elementarversicherung sinnvoll.
- Schutz im Schadensfall: Lesen Sie beim Abschluss einer Elementarversicherung das Kleingedruckte genau durch. Die Beweislast liegt im Schadensfall oft beim Versicherten und es gibt ein paar Ausnahmen (s. Welche Schäden deckt eine Elementarversicherung nicht ab?), die nicht abgedeckt sind. Es ist also entscheidend, sich über die Details der Police und mögliche Ausschlusskriterien zu informieren.
- Höhe des möglichen Schadens: Bei Immobilien mit hohem Wert oder teurer Ausstattung, wie zum Beispiel einem Heizkeller mit moderner Heizungsanlage, kann ein Elementarschaden besonders kostspielig sein. Hier könnte eine Elementarversicherung finanzielle Sicherheit bieten.
Fragen Sie sich im Zweifelsfall bei einem Versicherungsberater nach. Er kann mit Ihnen klären, ob eine Elementarversicherung in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Wie beeinflusst die geografische Lage eines Hauses die Elementarversicherung?
Wenn Ihr Haus in einem Gebiet steht, das oft von Naturereignissen wie Hochwasser oder Erdrutschen betroffen ist, steigt das Risiko für Schäden. In diesen Zonen kann die Elementarversicherung teurer ausfallen. Es kann auch schwieriger sein, eine solche Versicherung abzuschließen.
Um zu verstehen, wie hoch das Risiko für Ihre Immobilie ist, gibt es die sogenannten ZÜRS-Zonen. ZÜRS steht für "Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen" und teilt Deutschland in 4 Risikobereiche ein:
- Zone 1: sehr geringes Risiko (statistisch seltener als einmal alle 200 Jahre ein Hochwasser)
- Zone 2: geringes Risiko (statistisch einmal in 100-200 Jahren ein Hochwasser oder Gebäude, die durch höhere Deiche geschützt sind)
- Zone 3: mittleres Risiko (statistisch einmal in 10-100 Jahren ein Hochwasser)
- Zone 4: hohes Risiko (statistisch einmal in 10 Jahren ein Hochwasser)
Je höher die ZÜRS-Zone, desto größer ist das Risiko und umso höher können die Kosten für Ihre Versicherung sein. Sie können ganz einfach erfahren, in welcher ZÜRS-Zone Ihre Immobilie liegt. Auf der Webseite des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) können Sie herausfinden, ob Ihre Adresse von Elementarschäden wie Überschwemmungen oder Starkregen bedroht ist.
Wer kann eine Elementarversicherung abschließen?
Jeder, der ein Haus oder Eigentum besitzt, kann eine Elementarversicherung abschließen. Das gilt für Hausbesitzer genauso wie für Wohnungseigentümer. Auch Mieter können für ihre persönlichen Gegenstände eine solche Versicherung abschließen Es ist wichtig zu prüfen, welche Risiken in Ihrer Region bestehen, damit Sie den richtigen Schutz wählen können.
Wer kann keine Elementarversicherung abschließen?
Menschen, die in sehr hohen Risikogebieten leben, könnten Probleme haben, eine Versicherung zu finden. Manche Versicherungen bieten in Gebieten mit sehr hohem Überschwemmungsrisiko möglicherweise keine Policen an. Das passiert vor allem in ZÜRS-Zone 4, der Zone mit dem höchsten Risiko. Wenn Sie in so einer Gegend wohnen, kann es sein, dass Versicherungen Ihnen keinen Schutz anbieten oder nur zu sehr hohen Preisen.
Zusätzlich könnte eine Versicherung auch den Schutz ablehnen, wenn Sie zwar nicht in einer hohen Risikozone wohnen, aber bei Ihnen mehrmals Wasser bei starkem Regen in den Keller gelaufen ist. Die finale Entscheidung, ob Sie eine Elementarversicherung erhalten, liegt bei der Versicherung selbst.
Auch wenn Sie in einer ZÜRS-Zone 4 wohnen, lohnt es sich einen Versicherungsvermittler wie Dr. Klein aufzusuchen. Denn es gibt auch Versicherungen, die nach individueller Prüfung eine Immobilie in der höchsten ZÜRS-Zone absichern.
Wie viel kostet eine Elementarversicherung?
Der Baustein Elementarversicherung bei einer Gebäudeversicherung kostet Sie im Durchschnitt 92 €. Das ergab eine Studie von Check24 für Gebäude innerhalb der ZÜRS-Zone 1. Steht Ihr Haus in der ZÜRS-Zone 2 müssen Sie für den Baustein Elementarversicherung mit 200 € rechnen.
Bei einer Hausratversicherung betragen die zusätzlichen Kosten für den Baustein Elementarversicherung im Durchschnitt 18 € für die ZÜRS-Zone 1 und in ZÜRS-Zone 2 durchschnittlich 27 €.
Wie viel Sie insgesamt für eine Gebäudeversicherung mit Elementarschutz zahlen müssen, zeigen wir Ihnen in diesem Beispiel. Laut einschlägiger Vergleichsportale können Sie eine Gebäudeversicherung mit Elementarschutz für ein 80 m² Reihenhaus in der ZÜRS-Zone 1 ab 220 € im Jahr bekommen. In dieser Gefährdungsklasse befinden sich rund 92 % aller Gebäude in Deutschland.
Unsere Spezialisten für Versicherung zeigen Ihnen, welche Elementarversicherung am besten zu Ihnen passt. Vereinbaren Sie noch heute ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch.
Welche Schritte sind im Schadensfall durch Elementarereignisse zu unternehmen?
Wenn ein Schaden durch ein Elementarereignis entsteht, sollten Sie diese Schritte befolgen:
- Auf eigene Sicherheit achten
Achten Sie auf Ihre Sicherheit und die Ihrer Familie. Betreten Sie beschädigte Gebäude nur, wenn es sicher ist.
- Schaden dokumentieren
Machen Sie Fotos oder Videos vom Schaden. Das hilft später beim Einreichen des Schadens bei der Versicherung.
- Schäden melden
Kontaktieren Sie Ihre Versicherung so schnell wie möglich. Informieren Sie sie über den Schaden und fragen Sie nach den nächsten Schritten.
- Schäden begrenzen
Versuchen Sie, den Schaden so gut es geht zu begrenzen, ohne sich dabei in Gefahr zu bringen. Decken Sie zum Beispiel offene Stellen am Dach ab, um weiteren Schaden durch Regen zu vermeiden.
- Schadensprotokoll führen
Halten Sie fest, welche Schäden entstanden sind und welche Maßnahmen Sie ergriffen haben.
- Reparaturen
Führen Sie keine Reparaturen ohne Absprache mit Ihrer Versicherung durch. Manche Versicherungen möchten zuerst einen Gutachter schicken..
- Abrechnung
Reichen Sie alle Belege und Dokumente, die den Schaden betreffen, bei Ihrer Versicherung ein. Achten Sie darauf, Kopien für Ihre Unterlagen zu behalten..
Folgen Sie diesen Schritten, um eine reibungslose Abwicklung mit Ihrer Versicherung zu gewährleisten.
Worauf sollte man bei der Wahl einer Elementarversicherung achten?
Bei der Wahl einer Elementarversicherung sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Deckungsumfang: Prüfen Sie genau, welche Naturgefahren versichert sind. Manche Policen decken nur bestimmte Ereignisse wie Hochwasser oder Erdbeben.
- Selbstbeteiligung: Achten Sie auf die Höhe der Selbstbeteiligung. Das ist der Betrag, den Sie im Schadensfall selbst zahlen müssen.
- Versicherungssumme: Die Versicherungssumme sollte hoch genug sein, um alle möglichen Schäden abzudecken. Sie basiert oft auf dem Wert Ihrer Immobilie.
- Ausschlüsse: Lesen Sie das Kleingedruckte, um zu verstehen, welche Schäden nicht versichert sind.
- ZÜRS-Zone: Informieren Sie sich über die ZÜRS-Zone Ihres Wohnortes. In manchen Zonen kann die Versicherung teurer oder schwerer zu bekommen sein.
- Versicherer: Wählen Sie einen vertrauenswürdigen Versicherer mit gutem Kundenservice und Erfahrung im Bereich Elementarversicherungen.
Schadensregulierung: Achten Sie auf eine schnelle Schadensregulierung. Denn insbesondere bei Elementarschäden möchten Sie den Schaden schnell beheben und eine Erstattung von der Versicherung bekommen.
Bewertungen: Suchen Sie nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden mit der Elementarversicherung des Anbieters.
- Preis: Vergleichen Sie die Preise verschiedener Anbieter, aber achten Sie darauf, dass der günstigste nicht immer der Beste ist.
- Anpassung: Prüfen Sie, ob und wie die Versicherung angepasst werden kann, falls sich Ihre Situation ändert.
- Beratung: Lassen Sie sich beraten, wenn Sie unsicher sind. Ein unabhängiger Versicherungsmakler kann Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Indem Sie diese Punkte beachten, können Sie eine Elementarversicherung finden, die zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer finanziellen Situation passt.
Tipp: Schließen Sie Ihre Gebäudeversicherung mit Baustein Elementarversicherung über Dr. Klein ab, können Sie je nach Anbieter von verschiedenen Vorteilen profitieren. Dazu gehören eine schnelle Schadensregulierung, attraktive Rabattierungen und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis durch den Vergleich verschiedener Produkte. Zudem haben wir in unserer Auswahl auch Versicherungen, die bei der Elementarversicherung kein Höchstalter für Gebäude ansetzen. Kontaktieren Sie uns jetzt für einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin!
Ist eine Elementarversicherung für den Hausrat sinnvoll?
Wenn Sie Ihre persönlichen Sachen, wie Möbel, Elektronik und Kleidung vor Naturgewalten schützen wollen, ist eine Erweiterung Ihrer Hausratversicherung durch eine Elementarversicherung sinnvoll. Denn eine Hausratversicherung schützt Ihren Hausrat vor Schäden durch Sturm bis Stufe 8, Hagel und Feuer. Schäden durch Hochwasser, Erdrutsche und andere Elementarschäden lassen sich hingegen nur durch eine zusätzliche Elementarversicherung abdecken. Haben Sie eine Gebäudeversicherung und eine Hausratversicherung, müssen Sie diese jeweils um den Baustein Elementarschaden erweitern, um sowohl das Haus als auch den Hausrat vor Naturereignissen zu schützen.
Für Mieter kann es sinnvoll sein die eigene Hausratversicherung durch einen Elementarschutz zu erweitern. Denn auch wenn die Gebäudeversicherung des Vermieters einen Baustein Elementarschäden hat, übernimmt diese Elementarschäden am Hausrat des Mieters meist nicht.
Welche Pflichten habe ich als Versicherter?
Als Versicherter haben Sie bestimmte Pflichten, die Sie erfüllen müssen, um den vollen Versicherungsschutz Ihrer Elementarversicherung zu gewährleisten:
- Schutzmaßnahmen installieren: In überflutungsgefährdeten Bereichen sind Rückstauklappen wichtig, und Sie müssen sicherstellen, dass diese auch funktionieren.
- Instandhaltung der Abflüsse: Sorgen Sie dafür, dass die Abflussleitungen auf Ihrem Grundstück immer frei sind.
- Lagerung von Gegenständen: Wenn Sie eine Hausratversicherung mit Elementarschutz haben, achten Sie darauf, Sachen im Keller mindestens 12 cm über dem Boden zu lagern, um sie vor Überschwemmungsschäden zu schützen.
- Eindringen von Wasser verhindern: Bei Unwettern sollten Sie alle Fenster und Türen geschlossen halten. Auch sollten Sie darauf achten, dass keine Risse oder andere Schwachstellen am Haus Wasser eindringen lassen. Schützen Sie Ihr Eigentum zusätzlich durch wasserdichte Versiegelungen von Kellern und den Einbau regenundurchlässiger Kellerfenster, um gegen Wasserfluten gewappnet zu sein.
- Sicherung von Heizöltanks: Seit dem Jahr 2018 ist die Nutzung von Heizöltanks in Überschwemmungs- und Risikogebieten verboten. Wer in einem Überschwemmungsgebiet wohnt und bereits einen Heizöltank im Keller hat, muss diesen seit dem 5. Januar 2023 hochwassersicher nachrüsten, zum Beispiel durch eine Erhöhung oder Fixierung der Tanks.
Wenn Sie diese Pflichten nicht einhalten, kann es sein, dass Ihre Versicherung im Schadensfall nicht oder nur teilweise zahlt. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Versicherungsgesellschaft den Vertrag kündigt, sei es regulär zur nächsten Hauptfälligkeit oder außerordentlich, etwa nach einem Schaden.
Wie kann ich mich vor Elementarschäden schützen?
Um sich vor Elementarschäden zu schützen, sollten Sie folgende Schritte zur Prävention und Schadensminderung unternehmen:
- Passen Sie die Bauweise Ihres Hauses an, indem Sie wasserdichte Materialien verwenden und Rückstauklappen sowie Hochwasserschutzbarrieren installieren.
- Gestalten Sie Ihren Garten wasserdurchlässig, um Überschwemmungen vorzubeugen.
- Halten Sie Entwässerungsrinnen und Schächte frei von Laub und Unrat.
- Verlegen Sie Ihre Elektroanlage überflutungssicher und verwenden Sie Überspannungsschutz.
- Fixieren Sie Heizöltanks, sodass sie nicht aufschwimmen oder umkippen können.
- Bauen Sie eine Rückstausicherung ein und warten Sie diese regelmäßig.
- Sichern Sie wichtige Unterlagen und persönliche Gegenstände in wasser- und feuerfesten Behältern.
- Nutzen Sie spezielle Schutzsysteme wie mobile Hochwasserschutzvorrichtungen, Wassersperren oder Pumpen, insbesondere in gefährdeten Lagen.
- Informieren Sie sich über lokale Warnsysteme und Unwettervorhersagen, z.B. über den Deutschen Wetterdienst.
- Erstellen Sie einen Notfallplan, der Evakuierungsrouten und ein Notfallset beinhaltet.
- Pflanzen Sie Bäume und Sträucher zur Erosionsverhinderung und halten Sie Abflüsse frei.
Sollte ein Unwetter drohen, ergreifen Sie zusätzliche Sofortmaßnahmen:
- Schließen Sie Kellerfenster und bringen Sie hochwertige Gegenstände in Sicherheit.
- Schalten Sie bei Überschwemmungsgefahr den Strom ab, um Kurzschlüsse zu vermeiden.
- Halten Sie sich nicht in Kellern oder Tiefgaragen auf, wenn eine Überschwemmung droht.
- Informieren Sie die Feuerwehr, falls eine Überflutung im Heizungskeller droht und Heizöl austreten könnte.
Durch die Kombination aus Versicherungsschutz und vorsorglichem Handeln können Sie das Risiko von Elementarschäden minimieren und für den Ernstfall besser vorbereitet sein.
FAQ - Elementarversicherung
- Was ist der Unterschied zwischen einer Elementarversicherung und einer Gebäudeversicherung?
Eine Gebäudeversicherung und eine Elementarversicherung bieten Schutz für Ihr Zuhause, decken aber unterschiedliche Risiken ab. Eine Gebäudeversicherung deckt unter anderem Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm bis Stufe 8 und Hagel ab. Eine Elementarversicherung erweitert den Schutz Ihrer Gebäudeversicherung, um Ihr Zuhause auch gegen die Risiken von Naturkatastrophen abzusichern.
- Wer profitiert besonders von einer Elementarversicherung?
Von einer Elementarversicherung profitieren besonders Personen, die in Regionen leben, in denen ein höheres Risiko für Naturkatastrophen besteht. Dazu gehören:
- Hausbesitzer in Hochwassergebieten oder in der Nähe von Flüssen und Seen, wo Überschwemmungen wahrscheinlich sind.
- Menschen, die in erdbebengefährdeten Gebieten oder in der Nähe von tektonischen Verwerfungen wohnen.
- Bewohner von Gebieten, die anfällig für Erdrutsche, wie Hanglagen oder Gebiete mit lockerem Untergrund, sind.
- Eigentümer von Immobilien in schneereichen Regionen, wo Lawinen oder Schneedruck ein Thema sein können.
- Personen, die in Gebieten leben, die für extreme Wetterereignisse wie Starkregen bekannt sind.
Diese Personen können durch die Elementarversicherung finanziellen Schutz vor den großen Kosten erhalten, die durch solche Naturereignisse entstehen können. Es bietet ihnen die Sicherheit, dass sie im Falle eines Schadens Hilfe bei der Wiederherstellung ihrer Immobilie erhalten.
- Ist der Abschluss einer Elementarversicherung gesetzlich vorgeschrieben?
Nein, der Abschluss einer Elementarversicherung ist in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben. Es handelt sich um eine freiwillige Versicherung, die zusätzlichen Schutz bietet. Hausbesitzer und Mieter entscheiden selbst, ob sie diese zusätzliche Absicherung gegen Schäden durch Naturgefahren wie Hochwasser, Erdbeben oder Erdrutsche wünschen.
- Wie oft ist eine Überprüfung und Anpassung der Elementarversicherung sinnvoll?
Eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung Ihrer Elementarversicherung sollten Sie regelmäßig vornehmen, idealerweise einmal jährlich. Hier sind Gründe, warum das sinnvoll ist:
- Veränderte Risikolage: Durch den Klimawandel oder Veränderungen in der Umgebung Ihres Wohnortes kann sich das Risiko für Elementarschäden ändern.
- Bauliche Veränderungen: Haben Sie Umbauten oder Erweiterungen an Ihrem Haus vorgenommen, kann sich der Versicherungsbedarf ändern.
- Wertanpassung: Der Wert Ihres Eigentums kann sich ändern, was Einfluss auf die Versicherungssumme haben sollte.
- Neue Tarife: Es können neue Versicherungstarife auf den Markt kommen, die bessere Konditionen bieten.
- Persönliche Veränderungen: Veränderungen in Ihrer persönlichen Lebenssituation können eine Anpassung der Versicherungspolice erfordern.
Eine regelmäßige Überprüfung stellt sicher, dass Ihre Versicherung noch zum aktuellen Bedarf passt und bietet die Möglichkeit, sich optimal abzusichern.
- Kann ich die Elementarversicherung auf den Mieter umwälzen?
Als Vermieter können Sie die Kosten für die Wohngebäudeversicherung mit Baustein Elementarversicherung auf den Mieter umlegen, sofern dies im Mietvertrag vereinbart ist. Diese Kosten gehören zu den umlagefähigen Nebenkosten, auch Betriebskosten genannt, die Sie in der Nebenkostenabrechnung an den Mieter weitergeben können. Wichtig ist, dass die Umlage der Versicherungskosten transparent im Mietvertrag geregelt und für den Mieter nachvollziehbar ist. Der Mieter zahlt diese Kosten dann üblicherweise als Teil seiner monatlichen Nebenkostenvorauszahlungen.
- Lässt sich die Elementarversicherung von der Steuer absetzen?
Als Privatperson können Sie die Beiträge für eine Elementarversicherung normalerweise nicht direkt von der Steuer absetzen, da sie zu den Kosten der privaten Lebensführung zählen. Es gibt jedoch Ausnahmen:
- Vermietung und Verpachtung: Wenn Sie als Vermieter eine Elementarversicherung für ein vermietetes Objekt abschließen, können Sie die Kosten als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung geltend machen.
- Selbstständige und Freiberufler: Wenn die versicherte Immobilie betrieblich oder beruflich genutzt wird, können die Beiträge als Betriebsausgaben abgesetzt werden.
Privat genutztes Wohneigentum fällt nicht unter diese Regelungen, und die Kosten für die Elementarversicherung können nicht steuerlich geltend gemacht werden. Es ist immer ratsam, sich im Zweifelsfall von einem Steuerberater beraten zu lassen, um Ihre individuelle Situation zu klären.
- Lässt sich die Elementarversicherungen auch allein abschließen?
Eine Elementarversicherung wird üblicherweise nicht als eigenständige Police angeboten. Sie ist meistens ein Zusatzbaustein, den Sie zu Ihrer Wohngebäude- oder Hausratversicherung hinzufügen können. Diese Zusatzversicherung erweitert den Schutz Ihrer bestehenden Versicherung, um auch Schäden durch Naturgewalten wie Hochwasser, Erdbeben, Lawinen, Erdrutsche oder Starkregen abzudecken.
Wollen Sie eine Elementarversicherung bei einer anderen Versicherung abschließen, müssen Sie also auch die Gebäudeversicherung bei der anderen Versicherung abschließen. Ein Wechsel ist aber nicht ohne weiteres möglich. In den meisten Fällen können Sie eine Gebäudeversicherung 3 Monate vor ihrem Ablauf kündigen. Ein Sonderkündigungsrecht haben Sie, wenn Sie das versicherte Haus gerade gekauft haben, ein Schadensfall eingetreten ist oder die Beiträge gestiegen sind.
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