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Kredit abbezahlen oder sparen, was soll ich tun?

Eins vorweg: Am besten zahlen Sie Ihre Baufinanzierung so schnell wie möglich zurück. Denn so zahlen Sie weniger Zinsen an die Bank und sind schneller wieder schuldenfrei. Die monatliche Rate setzt sich aus einem Tilgungsanteil und einem Zinsanteil zusammen. Der Zinsanteil errechnet sich aus der Restschuld. Da die mit jeder Zahlung verringert wird, verringert sich auch der Zinsanteil, sodass Sie mit jeder Rate weniger Zinsen zahlen. Daher raten wir Ihnen immer dazu, von Extrageld aus Boni, Gehaltserhöhungen oder Erbschaften Ihren Immobilienkredit abzuzahlen. Dazu haben Sie verschiedenen Möglichkeiten wie Sondertilgungen oder einen Tilgungssatzwechsel. Es gibt auch die Möglichkeit, Geld anzusparen, um es nach der Sollzinsbindung in den Kredit zu investieren.

Restschuld mit Sondertilgung verringern

Sie zahlen monatlich einen vereinbarten Betrag an die Bank zurück. Bleiben Sie über den gesamten Zeitraum bei derselben Ratenhöhe, kann es mehrere Jahrzehnte dauern, bis Ihre Baufinanzierung vollständig getilgt ist. Wollen Sie Ihre Restschuld früher verringern, ist eine Sondertilgung eine sinnvolle Möglichkeit. Mit einer Sondertilgung leisten Sie neben der monatlichen Ratenzahlung eine Extrazahlung, meist einmal im Jahr. Die meisten Banken bieten kostenlose Sondertilgungen in Höhe von bis zu fünf Prozent der Darlehenssumme einmal jährlich an. Bei einer Darlehenssumme von 280.000 Euro können Sie so einmal im Jahr bis zu 14.000 Euro sondertilgen. Haben Sie keine Sondertilgungsoption in Ihrem Immobilienkredit vereinbart, verlangt die Bank unter Umständen eine Vorfälligkeitsentschädigung.

Ansparen und Eigenkapital für Anschlussfinanzierung aufbauen

In der Regel wird bei einer Baufinanzierung nach einer vereinbarten Zinsbindung eine Anschlussfinanzierung fällig. Denn meist bleibt nach der Zinsbindung eine Restschuld, die weiterfinanziert werden muss. An diesem Punkt haben Sie die Möglichkeit, angespartes Eigenkapital zu investieren.

Ein Beispiel: Sie wollen 280.000 Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren finanzieren. Nach zehn Jahren haben Sie noch eine Restschuld von 160.000 Euro. Weil Sie ein Sparfuchs sind, haben Sie über die vergangenen zehn Jahre 20.000 Euro zur Seite gepackt. Dieses Geld können Sie nun in die Anschlussfinanzierung investieren. Damit verringert sich die zu finanzierende Restschuld auf 140.000 Euro.

Der Vorteil: Mit den 20.000 Euro tilgen Sie einen Teil der Restsumme. So benötigen Sie weniger Darlehen für die Anschlussfinanzierung, zahlen weniger Zinsen und sparen bares Geld.

Sparen ja, aber anders

Ob Sie einen Kredit abbezahlen oder sparen, ist vom Zweck abhängig, den Sie verfolgen. Sparen im klassischen Sinn, also um das Geld zu vermehren, lohnt sich nur, wenn die Rendite, also der Gewinn, höher ist als die Zinskosten, die Sie für den Kredit zahlen. Das ist momentan nicht der Fall, da die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin ihre Sparpolitik verfolgt.

Dennoch ist es immer gut, einen gewissen Puffer anzuhäufen. Also Geld für Investitionen am Haus zur Seite zu legen. Wenn das Haus gemacht werden muss, die Waschmaschine kaputt geht oder anderweitig Investitionen getätigt werden müssen, ist es gut, etwas in der Hinterhand zu haben. Ein finanzieller Puffer kann außerdem über eine kurze Zeit der finanziellen Not hinweghelfen. Das bedeutet: Sparen Sie sich einen finanziellen Puffer für Investitionen im und am Haus an. Wollen Sie Eigenkapital in die Anschlussfinanzierung einbringen, wird auch in diesem Fall über einen gewissen Zeitraum Geld angespart. Es gilt: Je früher Sie Ihren Kredit abbezahlen, desto weniger Zinskosten entstehen Ihnen und desto mehr können Sie sparen.

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