Wie Sie eine Hypothek aufnehmen können, hängt davon ab, was Sie bezwecken wollen. Denkbar sind zwei Verwendungsmöglichkeiten:
1.) Sie möchten eine Hypothek aufnehmen, um eine Immobilie zu kaufen und zu finanzieren. Mit anderen Worten: Sie schließen zum ersten Mal eine Baufinanzierung ab. Streng genommen nimmt man dazu heute keine Hypothek mehr auf, der Weg ist praktisch veraltet. Woher kommt der Begriff? Früher hat man einen Immobilienkredit abgeschlossen und ihn für die Bank mit einer sogenannten Hypothek (griechisch: „Unterpfand“) im Grundbuch abgesichert. Mit der Zeit hat sich die Bezeichnung „Hypothek“ aber nicht nur für die Art der Absicherung, sondern auch für den Kredit, mit dem die Immobilie finanziert wird, im Sprachgebrauch etabliert.
Heutzutage sind Annuitätendarlehen die gängige Finanzierungsform, und sie werden über eine sogenannte Grundschuld im Grundbuch abgesichert. Die dabei entstehenden Kosten (Notar- und Grundbuchgebühren) können Sie anhand unseres Grundbuchrechners ermitteln. Die aktuellen Zinsen und die Rate für ein Darlehen berechnen Sie mit unserem Hypothekenrechner.
2.) Viele verstehen unter „Hypothek aufnehmen“ aber auch Folgendes: das Haus neu beleihen, um mit den neuen Geldern beispielsweise eine Modernisierung zu bezahlen. Im Unterschied zur Anschlussfinanzierung, bei der das erste Darlehen ausläuft und durch ein neues abgelöst wird, würden Sie hierbei parallel zu Ihrem bereits laufenden Darlehen einen weiteren Kredit aufnehmen.
Sprechen Sie in diesem Fall am besten mit Ihrer Bank darüber, wie viel Luft nach oben Ihnen dafür zur Verfügung steht. Die zweite Finanzierung über die Hausbank abzuwickeln, hat den Vorteil, dass diese Bank bereits als Gläubiger im Grundbuch steht, es fallen in der Regel keine neuen Notar- und Grundbuchkosten an. Außerdem vermindert sich der bürokratische Aufwand: Ihre Bank kennt Ihre Bonität bereits und muss sie nicht erneut prüfen. Zudem erhalten Sie im Normalfall günstigere Zinsen als bei einem anderen Anbieter, der als zweiter Gläubiger nachrangig (hinter Ihrer ersten Bank) ins Grundbuch eingetragen werden müsste.
Beachten Sie aber: Liegt die benötigte Summe unter 50.000 Euro, sollten Sie genau vergleichen. Unter Umständen kann ein Ratenkredit, zum Beispiel in Form eines zweckgebundenen Modernisierungskredits, Ihnen günstigere Zinsen bieten als die Finanzierung über Ihre Hausbank. Lassen Sie sich bei der Wahl von einem unserer Berater vor Ort helfen. Sie übernehmen auf Wunsch die Verhandlungen mit Ihrer Bank und zeigen Ihnen alle infrage kommenden, günstigen Alternativen.
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