0800 6649364
Mo–Fr 9 – 17 Uhr

Kredit: Freie Verwendung schafft Entscheidungsfreiheit

Junge Leute nutzen Kredit zur freien Verwendung für einen Urlaub
vivien-ohlinger
Viviane Ohlinger
2 Min.
06.09.2022
Das Wichtigste in Kürze
  • Bei einem Kredit zur freien Verwendung können Sie selbst entscheiden, wofür Sie die Kreditsumme verwenden möchten
  • Sie können bis zu 50.000 € als Kredit zur freien Verwendung aufnehmen.
  • Aufgrund der Verwendungsfreiheit und dem dadurch höheren Zahlungsausfallrisiko für die Bank müssen Sie mit höheren Zinsen rechnen.
  • Bessere Konditionen bieten Kredite mit Zweckbindung, wie Wohnkredite oder Autokredite.

Was bedeutet bei einem Kredit freie Verwendung?

Unter einem Kredit zur freien Verwendung versteht man kurz gesagt einen Ratenkredit ohne Zweckbindung. Planen Sie, einen Kredit aufzunehmen, fragt die Bank oftmals erst einmal nach dem Verwendungszweck. Damit möchte sie herausfinden, ob es eventuelle Sicherheiten für den Kredit gibt. Das kann zum Beispiel bei einem Immobilienkredit das Eigenheim sein oder bei einem Autokredit das Fahrzeug. Um diesen Kredit dann zu erhalten, müssen Sie den Verwendungszweck belegen. Haben Sie sich dagegen für einen Ratenkredit ohne Verwendungszweck entschieden, können Sie selbst entscheiden, für was Sie das Geld verwenden: beispielsweise für den langersehnten Urlaub, einen neuen Fernseher oder schicke Möbel.

Kredit ohne Zweckbindung: Die Vorteile

Ein Kredit, bei dem die freie Verwendung im Vordergrund steht, hat die gleichen Vorteile wie jeder Konsumentenkredit. Da ist zum Beispiel die Planbarkeit, denn bei einem Ratenkredit bleibt der Zinssatz die gesamte Laufzeit über gleich. Da somit auch die Rate, die Sie jeden Monat an die Bank zahlen, konstant bleibt, wissen Sie genau, welche Kosten auf Sie zukommen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich auch ohne eigene Rücklagen Wünsche zu erfüllen. Dennoch gibt es einen eindeutigen Vorteil, den ein Kredit mit freier Verwendung gegenüber einem Kredit mit Zweckbindung hat: Sie müssen keinen Verwendungszweck angeben und somit auch keinen Sicherheitsnachweis erbringen. Einzig Ihr Haushaltsbudget und Ihr Einkommen haben Einfluss auf die gewünschte Kredithöhe. Somit können Sie den Ratenkredit verwenden, für was immer Sie möchten.

Kredit zur freien Verwendung: Die Nachteile

Aus diesem Vorteil – nämlich, dass Sie keinen Verwendungszweck für den Kredit angeben müssen – ergibt sich gleichzeitig auch ein Nachteil: Da die Bank nicht nachvollziehen kann, was Sie mit dem Kredit vorhaben, fehlen ihr die Sicherheiten. Dieses höhere Risiko gleicht die Bank mit dem Zinssatz aus, deshalb ist dieser ist für einen Kredit ohne Zweckbindung höher als für einen zweckgebundenen Kredit. Mit einem höheren Zinssatz steigen aber auch die Kosten, die Sie für die Rückzahlung des Kredites einplanen müssen. Wie viel das ausmachen kann, sehen Sie in unserem Berechnungsbeispiel:

 Kredit zur freien VerwendungKredit mit Verwendungszweck
Darlehenshöhe15.000 €15.000
Zinssatz8 %4 %
Laufzeit36 Monate36 Monate
Summe der Zahlungen16.852,18 €15.925,78 €
Zinsen insgesamt1.852,18 €925,78 €
Vergleich der Kosten für einen Kredit zur freien Verwendung und einem zweckgebundenen Kredit

Sie zahlen demnach doppelt so viele Zinsen für einen Kredit ohne Verwendungsnachweis als für einen Kredit, bei dem nicht die freie Verwendung, sondern der Zweck im Vordergrund steht. Es lohnt sich also, die Konditionen für Kredite bei verschiedenen Banken zu vergleichen, um einen möglichst günstigen Kredit ohne Zweckbindung abschließen zu können.

Bessere Zinsen, wenn Sie den Verwendungszweck beim Kredit angeben

Wer sparen möchte, sollte prüfen, ob für sein Anliegen nicht doch ein Kredit mit Zweckbindung besser geeignet ist. Dieser bietet meist niedrigere Zinsen als ein Kredit ohne Zweckbindung, da der erworbene Gegenstand als Sicherheit für die Bank dient, den sie pfänden kann, wenn Sie den Kredit nicht mehr bedienen können. Möchten Sie beispielsweise ein Auto kaufen, sollten Sie auf einen speziellen Autokredit zurückgreifen: Hierfür müssen Sie der Bank den Kaufvertrag als Verwendungsnachweis vorlegen und erhalten im Gegenzug einen günstigeren Zinssatz für die Finanzierung.

Um Ihr Eigenheim auf Vordermann zu bringen, bietet sich ein Wohnkredit an. Dieser hält für Immobilienbesitzer besonders günstige Zinsen bereit. Um in deren Genuss zu kommen, müssen Sie – als Nachweis, dass Sie die Immobilie auch besitzen – einen Grundbuchauszug vorlegen. Während bei einer Baufinanzierung zwingend Verwendungsnachweise beigebracht werden müssen, ist das bei einem Wohnkredit nicht immer der Fall. Einige Banken verlangen die Vorlage eines Maßnahmenplans als Verwendungsnachweis, andere wiederum möchten die Rechnungen der Handwerksbetriebe sehen. Bei manchen Banken ist es aber auch möglich, einen Wohnkredit ohne Verwendungsnachweis abzuschließen – dann müssen Sie lediglich einen Grundbuchauszug vorlegen.

Übrigens kann auch das Umschulden einen Verwendungszweck für einen Kredit darstellen: Sie können damit bestehende Kredite zu einem einzigen zusammenfassen und so von einem niedrigeren Zinssatz profitieren.

Voraussetzungen für einen Kredit mit freier Verwendung

Mit einem Kredit ohne Zweckbindung können Sie sich Ihre Konsumwünsche erfüllen, wie beispielsweise einen neuen Fernseher oder Urlaubsreisen. Aber auch die Überbrückung von finanziellen Engpässen oder der Ausgleich des Dispo können Zwecke für die freie Verwendung eines Kredites sein. Hierbei ist es möglich, Kreditsummen bis zu 50.000 Euro aufzunehmen, ohne Sicherheiten nachweisen zu müssen.

Möchten Sie einen Kredit zur freien Verwendung nutzen, gelten aber – wie für alle Kredite – gesetzliche Voraussetzungen. So müssen Sie beispielsweise volljährig sein und einen Wohnsitz sowie ein Bankkonto in Deutschland nachweisen können. Ebenso wichtig sind ein festes, geregeltes Einkommen und eine gute Bonität, denn diese hat direkten Einfluss auf die Höhe des Kreditzinses.

Ein negativer Schufa-Eintrag sollte nicht vorhanden sein. Dieser wirkt sich zwar nicht unbedingt ungünstig auf die Kreditvergabe aus, kann aber die Kreditzinsen in die Höhe treiben.

Hier noch einmal die Voraussetzungen für einen Kredit zur freien Verwendung im Überblick:

  • Volljährigkeit
  • Wohnsitz und Bankkonto in Deutschland
  • Festes, geregeltes Einkommen
  • Gute Bonität
  • Kein negativer Schufa-Eintrag

Zudem gibt es bankinterne Kriterien, die je nach Gewichtung Einfluss auf den Kredit haben. Dazu gehören beispielsweise der Familienstand, der ausgeübte Beruf, die Anschrift sowie weitere Darlehen und eventuelle Unterhaltszahlungen.

Zinsen berechnen für einen Kredit ohne Zweckbindung

Wer einen Kredit ohne Verwendungsnachweis abschließen möchte, sollte vor allem eines tun: vergleichen. Denn jede Bank bietet unterschiedliche Konditionen an. Die wichtigsten Vergleichskriterien sind dabei der effektive Jahreszins und die Laufzeit. Um herauszufinden, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie hoch die monatliche Belastung ausfallen würde, können Sie unseren Ratenkreditrechner nutzen. Möchten Sie ein individuelles Angebot für einen Kredit mit freier Verwendung, helfen Ihnen unsere Spezialisten für Ratenkredite mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Darin gehen wir auf Ihre aktuelle Lebenssituation ein und vergleichen für Sie kostenlos die Zinsen relevanter Banken. Anschließend erhalten Sie von uns einen unverbindlichen Vorschlag für ein Kreditangebot.

Ratenkredite zu kleinen Zinsen

An deutschlandweit über 240 Standorten finden unsere Berater die richtige Finanzierung für Sie.

Jetzt Kreditangebot anfordern unverbindlich und kostenlos
Beraterin Dr. Klein
Sie wünschen eine kostenlose, unverbindliche Beratung?