Der SCHUFA-Score: So wird Ihre Bonität bewertet
- Die SCHUFA ist eine Wirtschaftsauskunftei, die Informationen über nahezu alle Personen in Deutschland sammelt und deren Bonität misst.
- Je höher Ihr Score ist, desto besser Ihre Kreditwürdigkeit.
- Die SCHUFA und ihre Vertragspartner unterliegen bei der Übermittlung und Speicherung personenbezogener Daten dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).
Was der SCHUFA-Score über Ihre Bonität aussagt
Die SCHUFA ist eine Wirtschaftsauskunftei, die Informationen über nahezu alle Personen in Deutschland sammelt. Sie steht im Austausch mit ihren Vertragspartnern wie Händlern, Banken und Unternehmen, um Auskunft über die Bonität der einzelnen Personen zu geben. Dafür wird der sogenannte SCHUFA-Score ermittelt. Er dient zur Einschätzung Ihrer Kreditwürdigkeit in der Zukunft. Je höher Ihr Score ist, desto besser Ihre Kreditwürdigkeit.
Für die Berechnung wurde ein SCHUFA-internes Verfahren entwickelt, das Risikowahrscheinlichkeiten ermittelt. Anhand der gespeicherten Daten einer Person, wie die Anzahl an Zahlungsausfällen oder Kreditaktivitäten, wird der SCHUFA-Score bestimmt. Dieser wird auf Anfrage an die Vertragspartner gegeben. Der Score dient als Entscheidungsgrundlage und bestimmt über den Ausgang einer Kreditanfrage.
Anfang Dezember 2023 urteilte der Europäische Gerichtshof, dass der SCHUFA-Score keine „maßgebliche“ Rolle bei der Vertragsentscheidung für ein Darlehen spielen darf. Banken dürfen somit nicht allein wegen eines negativen SCHUFA-Scores ein Darlehen ablehnen, sondern müssen auch andere Kriterien dafür berücksichtigen.
SCHUFA-Score: Verschiedene Arten
Die SCHUFA unterscheidet zwei verschiedene Scores:
- Basisscore
- Branchenscore
Basisscore
Der Basisscore ist ein Prozentwert zwischen 0 und 100 Prozent. Da für jede Person eine Sterbewahrscheinlichkeit besteht, kann niemand die vollen 100 Prozent vorweisen. Dieser Wert wird alle drei Monate neu berechnet. Je höher der Score, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu Zahlungsausfällen kommt.
Branchenscore
Die unterschiedlichen Branchen haben unterschiedliche Anforderungen an ihre Kreditnehmer. Das hat auch die SCHUFA erkannt und gibt einen Branchenscore heraus. Dieser Score ist auf die anfragende Branche abgestimmt, der Score also individuell auf die Branche angepasst. So erhalten Telekommunikationsunternehmen einen anderen Score als Handelsunternehmen.
Die geheimen Berechnungsgrundlagen des SCHUFA Score
Die SCHUFA ist nicht bereit, die Berechnungsgrundlagen des Scores zu veröffentlichen, da sie befürchtet, dass Kriminelle den Score zu ihren Gunsten beeinflussen könnten. Vermutlich sind zum Beispiel folgende Aspekte Berechnungsgrundlagen für Ihren SCHUFA-Score:
- Eingetragene Negativ-Merkmale
- Wohnsitzwechsel
- Alter
- Viele Kreditanfragen
- Kontoverbindungen
- Kreditaufnahmen wie häufige Kleinkredite bei Versandhäusern
Unser Tipp: Vermeiden Sie häufige Kreditanfragen
Den SCHUFA-Score können Sie teilweise auch selbst beeinflussen. Sind Sie beispielsweise auf der Suche nach einem Ratenkredit, sollten Sie darauf achten, dass die Bank nur eine „Anfrage Kreditkonditionen“ stellt. Der Grund: Direkte Kreditanfragen werden bei der SCHUFA vermerkt und haben bei häufiger Nutzung einen negativen Einfluss auf das Score-Ergebnis. Unsere Spezialisten für Ratenkredite achten deshalb beim Vergleich der verschiedenen Ratenkredite genau darauf, lediglich eine schufaneutrale Konditionsanfrage zu stellen.
Datenschutz bei der SCHUFA
Die SCHUFA und ihre Vertragspartner unterliegen bei der Übermittlung und Speicherung personenbezogener Daten dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Mit den Aufsichtsbehörden für den Datenschutz hat die SCHUFA ihre Arbeitsweise abgestimmt und so sichergestellt, dass Ihre Interessen bzw. die Interessen der Bürger gewahrt werden. Ihr Kreditinstitut informiert Sie als Privatkunde darüber, welche Daten über Sie zu welchem Zweck von der SCHUFA gespeichert werden. Ihre Bank nennt Ihnen auch die Anschrift der für Sie zuständigen SCHUFA-Geschäftsstelle.
Die SCHUFA-Klausel beim Kreditantrag
Als Kunde eines Kreditinstituts werden Sie gebeten, die sogenannte SCHUFA-Klausel zu unterschreiben. Durch die Unterschrift erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten der SCHUFA übermittelt und von dieser an andere Vertragspartner weitergegeben werden dürfen. Durch die Klausel willigen Sie ein, Ihre Daten an die Partner der SCHUFA weiterzugeben. Konkret bedeutet das: Die SCHUFA erhält Auskunft von ihren Vertragspartnern und diese von der SCHUFA über Sie.
Wenn Sie einen Kredit beantragen, sei es ein Ratenkredit oder auch eine Baufinanzierung, werden Sie unter anderem darauf hingewiesen, dass gegebenenfalls Daten über eine nicht vertragsgemäße Abwicklung und Angaben aus öffentlichen Verzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen über Sie gespeichert werden. Zur Speicherung solcher Informationen ist eine besondere Einwilligung nach dem Datenschutzgesetz nicht erforderlich.
Regelmäßig Daten bei der SCHUFA abfragen
Der Datenschutz wird bei der SCHUFA durch gesetzliche Vorgaben geregelt und mit offiziellen Behörden abgestimmt. Das heißt, Ihre Daten sind sicher. Trotzdem sollten Sie sich bewusst sein, welche Daten bei der SCHUFA über Sie gespeichert werden. Mit einer SCHUFA-Auskunft können Sie dies schnell ermitteln. Fehlerhafte Daten können Sie so umgehend korrigieren und steigern damit Ihre Chance auf einen günstige Ratenkredit.