Wie können Sie mit der Riester Rente für einen entspannten Ruhestand vorsorgen? Wir erklären Ihnen die verschiedenen Modelle und zeigen, worauf Sie achten sollten.
Wie können Sie mit der Riester Rente für einen entspannten Ruhestand vorsorgen? Wir erklären Ihnen die verschiedenen Modelle und zeigen, worauf Sie achten sollten.
Dank Dr. Klein und Riester sorgenfrei ins Rentenalter starten.
Die Riester-Rente ist eine privat finanzierte Altersvorsorge, die durch staatliche Zulagen und Steuervorteile gefördert wird. Dank dieser staatlichen Förderung erhöht sich die Gesamtrendite der gesparten Beträge. Ziel ist es, die private Altersvorsorge attraktiver zu machen und so eine Versorgungslücke im Alter zu schließen, die durch ein stetig absinkendes Niveau der gesetzlichen Rente entsteht. Riester-Sparer erhalten auf diese Weise zusätzlich zur gesetzlichen Rente monatlich eine lebenslange, garantierte Zahlung aus der Riester-Rente. Die Riester-Rente ist nach Walter Riester, dem ehemaligen Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung benannt.
Wer regelmäßig in die Riester-Rente einzahlt, profitiert von folgenden Förderungen:
Einmalige Bonuszahlung von 200 € für Berufseinsteiger unter 25 Jahre.
Die Höhe der Riester Förderung richtet sich nach der Höhe der Eigenbeiträge. Nur wer einen Eigenbeitrag von 4 % seines Einkommens einbringt, erhält auch die gesamten Zulagen. Wird weniger eingezahlt, fallen die Leistungen dementsprechend geringer aus.
Seit 2008 liegt der Mindesteinzahlungsbetrag für die Riester-Rente bei 60 € pro Jahr (5 €/Monat). Ab dann erhalten Sie die staatlichen Zuschüsse. Um die vollen staatlichen Zulagen zu erhalten, müssen Sie mindestens 4 % Ihres jährlichen Einkommens in die Riester-Rente einzahlen, maximal aber 2.100 €.
Ein Angestellter mit einem durchschnittlichen Bruttoeinkommen von 30.000 € pro Jahr müsste also einen Sparbetrag von 1.200 € erreichen, wenn er die volle Grundzulage in Höhe von 175 € erhalten möchte. Da sich der Sparbetrag jedoch aus der Eigenleistung und der Zulage zusammensetzt, ist nur ein Eigenanteil von 1.025 € erforderlich.
Angenommen, ein Angestellter mit einem nach 2008 geborenen Kind hat im Vorjahr 40.000 € brutto verdient. Abhängig von der Höhe seiner Einzahlung in die Riester-Rente erhielte er in diesem Jahr folgende Riester Förderung:
Einzahlungen (% vom Bruttojahresgehalt) | 4 % | 2 % | 1 % | Mindest-Betrag |
---|---|---|---|---|
Einzahlungsbetrag | 1.600 € | 800 € | 400 € | 60 € |
Grundzulage | 175 € | 87,50 € | 43,75 € | 6,56 € |
Kinderzulage | 300 € | 150 € | 75 € | 11,25 € |
Eigenbeitrag, um Einzahlungsbetrag zu erreichen | 1.125 € | 562,50 € | 281,25 € | 60 € |
Aus dem Bespiel ergibt sich folgendes Bild:
Zahlt er in unserem Beispiel 1.600 € pro Jahr ein, erhält er die maximale Förderung, also die Grundzulage von 175 € und die Kinderzulage von 300 € pro Jahr. Da er diese Beträge von den 1.600 € subtrahieren darf, muss er selbst nur 1.125 € leisten, um auf die Höchstförderung zu kommen. Möchte er die 1.600 € alleine aufbringen, werden die Riester Zulagen addiert und erhöhen sich gleichzeitig, da er ja auch einen höheren Prozentsatz seines Vorjahresbruttogehaltes einzahlt.
Wenn er 800 € pro Jahr in den Riester-Vertrag einzahlt, erhält er eine 50-prozentige Grundzulage von 87,50 € und eine 50-prozentige Kinderzulage von 150 € pro Jahr. Da er die Beiträge von den 800 € subtrahieren darf, muss er selbst nur 562,50 € leisten, um auf die genannte Förderung zu kommen. Möchte er die 800 € alleine aufbringen, werden die Riester Zulagen addiert und erhöhen sich gleichzeitig, da er ja auch einen höheren Prozentsatz seines Vorjahresbruttogehaltes einzahlt.
Bei einer Einzahlungssumme von 400 € pro Jahr, erhält er eine 25-prozentige Grundzulage von 43,75 € und eine 25-prozentige Kinderzulage von 75 € pro Jahr. Da er die Beiträge von den 400 € subtrahieren darf, muss er selbst nur 281,25 € leisten, um auf die genannte Förderung zu kommen. Möchte er die 400 € alleine aufbringen, werden die Riester Zulagen addiert und erhöhen sich gleichzeitig, da er ja auch einen höheren Prozentsatz seines Vorjahresbruttogehaltes einzahlt.
Wendet er 60 € pro Jahr für seinen Riester Sparvertrag auf, erhält er eine anteilige 3,75-prozentige Grundzulage von 6,56 € und eine 3,75-prozentige Kinderzulage von 11,25 € pro Jahr. Diesen Sockelbetrag von 60 € muss er komplett selbst leisten, hier können die Zulagen nicht abgezogen werden.
Bei der Riester-Rente ist die staatliche Förderung folgendermaßen geregelt:
Sie erhalten jeweils zum Anfang des Jahres von der Versicherung ein Antragsformular für die Zulagen.
Füllen Sie das Formular aus und reichen Sie es bei Ihrem Versicherer ein.
Die Zulage wird anschließend Ihrem Vertrag direkt gutgeschrieben.
Zusätzlich können Sie bei der Steuererklärung die Einzahlungen als Sonderausgaben geltend machen. Dort tragen Sie Ihre geleisteten Zahlungen in Zeile 8 der Anlage AV ein.
Jeder, der Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt und einen Riester-Vertrag abschließt, ist unmittelbar förderberechtigt und hat Anspruch auf die staatliche Förderung. Dazu gehören:
Falls Ihr Ehepartner nicht rentenversicherungspflichtig beschäftigt ist, kann er trotzdem staatliche Förderung in Form von Zulagen und Steuervorteilen erhalten – allerdings nur dann, wenn er einen eigenen Altersvorsorgevertrag abschließt.
Zu den Personen, die keine staatliche Förderung zur Riester-Rente erhalten, gehören:
Die Versicherungen bieten mehrere Riester-Modelle an, die auf unterschiedliche Anforderungen zugeschnitten sind:
Beim Riester Banksparplan werden eigene Beiträge und die staatlichen Zuschüsse auf ein Konto eingezahlt und jährlich verzinst. Der Ertrag ist zwar nicht besonders hoch, allerdings werden für gewöhnlich keine Abschlusskosten verlangt, und das Risiko, Zinserträge zu verlieren, ist besonders gering. Sparer, die auf Sicherheit bedacht sind, liegen hier richtig.
Bei der Riester-Rentenversicherung erhalten Sie eine garantiertet Rendite von 0,25 %. Allerdings sind die Abschlusskosten vergleichsweise hoch, weshalb das Modell als unflexibel gilt. Wenn der Vertrag gekündigt oder auf ein anderes Modell gewechselt wird, können Verluste entstehen.
Bei dieser Option fließen die Einlagen in Aktien und Rentenfonds. Bei guter Anlage durch den Anbieter können hier die höchsten Renditen erreicht werden. Der Nachteil: Zwar ist wie bei allen Modellen die Auszahlung der Einlagen garantiert, dennoch besteht ein Verlustrisiko der Zinsen.
Hier kann der Versicherte zusätzlich zum Fonds des Anbieters eigene Pakete auswählen. Wer klug anlegt, kann dadurch hohe Erträge erwirtschaften. Auch hier besteht allerdings neben der Kapitalgarantie kein Schutz für die Rendite.
Genau wie bei einem herkömmlichen Bausparvertrag wird mit einem geringen Zinssatz Kapital angespart, wofür nach einigen Jahren ein Baudarlehen mit günstigem Zinssatz gewährt wird. Zusätzlich gibt es aber die übliche Zulage des Staates und die Steuervorteile.
Eine Voraussetzung zur Förderung vom Staat ist, die Anforderung in ein Altersvorsorgeprodukt zu investieren, das vom Bundesaufsichtsamt für Versicherungswesen zertifiziert wurde. Folgende Kriterien müssen dabei erfüllt sein:
Der Vertrag muss zum Ende des Kalenderjahres mit einer Frist von 3 Monaten kündbar sein, um dem Kunden eine Übertragung des angesammelten Vermögens auf einen anderen Vertrag zu ermöglichen. Zudem muss die gleiche Kündigungsfrist gelten, wenn der Anleger eine Auszahlung des Vermögens verlangt, um ein selbstgenutztes Wohneigentum zu finanzieren.
Sie können die Sparbeiträge zur Riester-Rente inklusive der Zulagen steuerlich geltend machen. Ist der steuerliche Vorteil größer als die staatliche Zulage, wird Ihnen der Differenzbetrag gutgeschrieben. Grundlage für die steuerlichen Regelungen ist § 10a, Abs. 1 EStG. Die späteren Auszahlungen der Rente müssen Sie jedoch zu 100 % mit dem individuellen Steuersatz versteuern.
Auch für Gutverdiener gelten die gleichen Voraussetzungen für die Riester-Rente. Trotzdem werden die Zulagen nicht gekürzt, wenn sie weniger als 4 % einzahlen, dabei aber trotzdem mehr als 2.100 € pro Jahr in den Sparvertrag investieren. Eine Beispielrechnung:
Verdient jemand 71.000 € pro Jahr brutto, zahlt aber nur 3 % seines Gehaltes ein, wären das 2.130 €. Damit läge er über der Einzahlungsgrenze und bekäme trotzdem die maximalen Zulagen, obwohl er keine 4 % eingezahlt hat.
Ändert sich etwas an der Lebens- und Einkommenssituation, sollte immer überprüft werden, ob die Sparrate eventuell angepasst werden muss, um keine Altersvorsorgezulagen einzubüßen. Wir stellen Ihnen hier die häufigsten Stolpersteine in diesem Bereich vor:
Immer, wenn sich in Ihrem Leben grundlegende Dinge ändern (zum Beispiel bei Umzug, Hochzeit, Scheidung und Arbeitslosigkeit), ist es ratsam, sich von einem Versicherungsspezialisten beraten zu lassen, ob Ihr Riester-Vertrag modifiziert werden muss.
Ein gutes Riester-Produkt erkennen Sie an folgenden Punkten:
Unsere 5 Tipps geben Ihnen eine erste Orientierung dazu und helfen dabei, das Thema für sich selbst besser einzuordnen:
Früher war es üblich, eine Kapitallebensversicherung abzuschließen, um gleichzeitig die Familie abzusichern und für die eigene Rente vorzusorgen. Deshalb bestand die Kapitallebensversicherung aus zwei Komponenten: einer Risikolebensversicherung zugunsten der Familie im Todesfall und einem Sparvertrag für die eigene Altersvorsorge. Allerdings sind die Rückkaufwerte bei Kapitallebensversicherungen mit der Zeit immer mehr gesunken. Verbraucherschützer raten inzwischen von dieser Form der Vorsorge dringend ab.
Stattdessen empfiehlt es sich, für beide Ziele zwei separate Produkte abzuschließen. Für die familiäre Vorsorge bietet sich beispielsweise eine einzelne Risikolebensversicherung an, deren Beiträge meist relativ niedrig sind. Für die eigene Zukunft ist es wichtig, effektiv Vermögen aufzubauen. Das kann zum Beispiel mit Hilfe eines rentablen Riester-Banksparplans in Angriff genommen werden. Für viele ist er die beste Altersvorsorge, in jedem Fall aber die flexibelste Form aller Riester-Varianten.
Ein Riester-Vertrag lohnt nur, wenn er bis zum Ende bedient wird. Wer eher aussteigt, muss Steuervorteile und staatliche Förderungen zurückzahlen, hat die Abschlussgebühren umsonst gezahlt und macht insgesamt viel Minus. Wer dann noch eher als geplant in den Ruhestand geht, wird in finanzieller Hinsicht doppelt bestraft: Weil er über einen kürzeren Zeitraum einzahlt und länger von der Rente profitieren möchte, sinkt der monatliche Auszahlungsbetrag erheblich.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Für Geringverdiener, Alleinerziehende und Familien mit Kindern lohnt sich Riester in der Regel immer. Durch die im Vergleich zur staatlichen Förderung relativ geringen Prämien und die Kinderzulage ist bei diesen Zielgruppen eine rentable Altersvorsorge möglich. Allerdings gibt es eine Einschränkung. Wer später weniger als 700 € gesetzliche Rente erwartet und deshalb voraussichtlich zusätzliche Sozialleistungen empfangen muss, hat dann nur noch wenig von seiner Riester-Rente, weil sie mit den Sozialleistungen verrechnet wird.
Je jünger man beim Abschluss einer Riester-Rente ist, desto besser und lohnender ist das Rentenmodell. So erhalten unter 25-Jährige durch Riester einmalig 200 € extra vom Staat.
Besonders für die Riester-Rente gilt: Die beste Altersvorsorge findet sich nicht ohne Fleiß. Wichtig ist, die verschiedenen Produkte zu kennen. Ist die Wahl auf eines gefallen und wurden verschiedene Anbieter angefragt, sollte der finale Vertrag auf Herz und Nieren geprüft werden. Beispielsweise sind variable Zinssätze und die in Zukunft sinkende Kaufkraft zu bedenken. Sie können die Rendite schmälern, weil die eingezahlten Beiträge so höher als die Auszahlungen sein können.
Eine Alternative zur Riester-Rente bietet die gewöhnliche private Rentenversicherung. Dabei garantieren die Anbieter zwar nur einen Teil der Einzahlungen, dafür kann die Rendite hoch sein, und eine Auszahlung des Gesamtguthabens ist möglich.
Besonders für Selbstständige ist die Basisrente geeignet. Bei dieser auch als Rürup Rente bekannten Vorsorge können Einzahlungen bis zu 20.000 € pro Jahr steuerlich anteilig abgesetzt werden. Auch sie wird also staatlich gefördert. Zudem werden in der Ansparphase keine Steuern erhoben. Flexible Ein- und Auszahlungen sind im Gegensatz zur Riester-Rente möglich.
Bei der Entscheidung für ein passendes Rentenmodell helfen Ihnen unsere Spezialisten für Versicherungen gern weiter. Sie erklären Ihnen nicht nur noch einmal genau, wie Riester funktioniert, sondern stellen Ihnen auch die verschiedenen Möglichkeiten genau vor und vergleichen für Sie die verschiedenen Anbieter.
Die gesetzliche Rente wurde im Jahre 2000/2001 im Zuge der damaligen Rentenform gesenkt. Um diese Rentenlücke zu schließen, wurde die staatlich geförderte Riester-Rente entwickelt. Für den Ausgleich dieser neu entstehenden Rentenlücke wurde das Modell der staatlich geförderten Riester-Rente entwickelt. Da jedoch die Rente im Durchschnitt nur knapp 67 Prozent des bisherigen Nettoeinkommens beträgt, bleibt auch trotz Riester-Rente weiterhin eine Versorgungslücke bestehen. Zur Schließung dieser Versorgungslücken bieten viele Versicherer private Rentenversicherungen an. Bei Dr. Klein finden Sie diese Angebote im „Privaten Rentenversicherung Vergleich“.
Um die Zulage für ein bestimmtes Jahr zu erhalten, muss der "Antrag auf Altersvorsorgezulage" spätestens zum Ende des übernächsten Jahres Ihrer Versicherung vorliegen. Möchten Sie also die Riester Förderung für das Jahr 2022 erhalten, läuft die Einreichungsfrist am 31.12.2024 ab.
Den Antrag erhalten Sie bei Ihrem Versicherer. Unser Tipp: Richten Sie einen Dauerzulagenantrag ein. So müssen Sie die Förderung nicht jedes Jahr aufs Neue beantragen.
Ja, Sie können die Auszahlung der Riester-Rente individuell gestalten. Sie müssen nur sicherstellen, dass 10 % des ursprünglichen Guthabens mit 85 Jahren noch für die lebenslange Rente zur Verfügung stehen.
Die Riester-Rente ist nicht zweckmäßig, wenn Sie planen, sich in Ihre Auslandsimmobilien zurückzuziehen oder anderweitig Ihren Lebensabend im Ausland zu verbringen. Das hat steuerliche Gründe: Der Staat bietet während der Ansparphase Anreize, besteuert jedoch während der Auszahlphase Ihre monatlichen Rentenzahlungen. Sie müssten also alle vorher erhaltenen Steuervorteile und Zulagen zurückzahlen, wenn Sie aus Deutschland wegziehen.
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