Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region West 2. Quartal 2022
Lübeck, 23. August 2022. Wer sich im Rhein-Ruhr-Gebiet eine Immobilie leisten möchte, muss nach wie vor tief in die Tasche greifen. Besonders, wenn das Objekt der Träume in den Stadtkernen von Dortmund, Düsseldorf und Köln liegt. Nach einer rapiden Erhöhung der Teuerung zu Jahresbeginn, ist im 2. Quartal ein geringerer Preisanstieg zu verzeichnen. Einen vagen Umbruch verspürt auch Thomas Przytulla, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Dortmund: Er weiß, auf welche Immobilien Kaufinteressenten nun ihren Blick werfen sollten.
Von einem Sinkflug der Immobilienpreise kann noch lange nicht die Rede sein. Dennoch gibt es einen Grund zum Aufhorchen, denn in Dortmund ist eine leichte Verschnaufpause am Markt spürbar. „Viele Jahre lang haben sich Interessenten im Wettbewerb um die Immobilien ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Jeder wollte um jeden Preis seinen Traum vom Eigenheim realisieren“, blickt Thomas Przytulla, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Dortmund, zurück. Jetzt allerdings sieht er für Kaufinteressenten wieder bessere Chancen – insbesondere bei Reihenhäusern: „In diesem Segment herrscht preislich aktuell ein bisschen Bewegung nach unten. Hier und auch bei den Siedlungen aus den 50er-Jahren werden in den nächsten Monaten Preisverhandlungen möglich sein.“
Dennoch hat sich die Klientel der Nachfragenden in den vergangenen Monaten verändert: „Der Anteil von Gut- und Topverdienern ist mittlerweile sehr hoch, das ist durchaus festzustellen. Nach wie vor erlebe ich aber auch junge Familien oder Ehepaare, bei denen beispielsweise ein Verdiener verbeamtet ist: Auch diese Klientel hat immer noch eine sehr gute Chance darauf, sich ein Eigenheim in und um Dortmund aus eigener Kraft leisten zu können.“ Eine Entspannung der Teuerung bei Häusern schlägt sich auch in Zahlen nieder: Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 mit 5,03 Prozent beträgt die Preissteigerung für Häuser nun nur noch 2,37 Prozent. Durchschnittlich zahlen Dortmunder Käufer 3.060 €/qm für ihr erworbenes Eigenheim. Das sind nur noch 54 €/qm mehr im Vergleich zum Vorquartal. Bei den Wohnungen sind es mit 2.466 €/qm sogar 10 €/qm weniger.
Im oberen Preissegment ist hingegen keine Beruhigung in Sicht, insbesondere nicht bei den Immobilien in Dortmunds Stadtkern, die eine kaufkräftige Klientel anziehen: „Aktuelle Bauprojekte zeigen, dass alte Bestände nicht mehr saniert, sondern meist direkt abgerissen und neu gebaut werden“, beobachtet der Spezialist von Dr. Klein. Die exklusivsten Wohnungen werden hier für stolze 5.301 €/qm gehandelt. Die Teuerungsrate liegt bei mehr als 15 Prozent im Jahresvergleich.
Die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens ist und bleibt ein teures Pflaster in der Bundesrepublik, auch mit Blick auf den Immobilienmarkt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal steigt die Teuerungsrate für Ein- und Zweifamilienhäuser auf fast 13 Prozent. Bei Wohnungen zieht der Wert zwar nicht ganz so stark an, sie sind mit 11 Prozent aber immer noch sehr deutlich im Plus. Kaufinteressenten müssen nach wie vor tief in die Tasche greifen, wenn sie sich eine Immobilie leisten wollen: Für Wohnungen wird ein tatsächlich gezahlter Medianpreis von 3.906 €/qm aufgerufen, das sind +22 €/qm mehr als noch im Vorquartal. Sind Käufer an einem Ein- oder Zweifamilienhaus interessiert, zahlen sie im Schnitt 3.562 €/qm, hier sind es +41 €/qm mehr im Vergleich zum Vorquartal.
Die Preisspanne für Eigentumswohnungen und Häuser in der Domstadt bleibt im Vorquartalsvergleich sehr groß: Das günstigste Eigenheim in und um Köln erwerben Interessenten für 641 €/qm, das teuerste für 12.200 €/qm. Bei den Wohnungen legen die Kölner sogar noch einen drauf. Wer es ganz besonders luxuriös und exquisit mag, zahlt für eine Immobilie in Top-Lage 14.509 €/qm. Auch die tatsächlich gezahlten Medianpreise für Häuser, 3.470 €/qm, und Wohnungen, 4.167 €/qm, belegen, dass Köln der „Stadt der Schönen und Reichen“, Düsseldorf, in nichts nachsteht. Mit einer Teuerungsrate im Jahresvergleich von 15 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist dies nicht verwunderlich.
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q2/2022 | 2.466 €/qm | 791 – 5.301 €/qm | 208,84 | +3,13% | +15,58% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q2/2022 | 3.060 €/qm | 565 – 7.317 €/qm | 206,56 | +2,37% | +15,16% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q2/2022 | 3.906 €/qm | 857 – 14.966 €/qm | 232,67 | +1,58% | +11,00% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q2/2022 | 3.562 €/qm | 731 – 15.028 €/qm | 202,79 | +2,37% | +12,92% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q2/2022 | 4.167 €/qm | 867 – 14.509 €/qm | 244,98 | +2,54% | +13,11% |
Quartal | Medianpreis (Alt-, Neubau) | Preisspanne | Indexwert | Vergleich zum Vorquartal | Vergleich zum Vorjahresquartal |
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Q2/2022 | 3.470 €/qm | 641 – 12.200 €/qm | 215,67 | +3,11% | +15,15% |
Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt. Der DTI wird auf Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachtete Periode herauszustellen. Zur Ermittlung des Dr. Klein Trendindikators Immobilienpreise werden monatliche Transaktionsdaten der Europace-Plattform errechnet. Europace ist die führende Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite in Deutschland. Über zwanzig Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland werden über diesen Marktplatz finanziert. Der DTI basiert auf etwa 30.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro pro Monat.
Die Dr. Klein Privatkunden AG ist einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands und bereits seit 1954 am Markt etabliert. Mit mehr als 550 Beraterinnen und Beratern in deutschlandweit über 240 Büros hat das Unternehmen die meisten Standorte der Branche. Die Spezialisten von Dr. Klein beraten in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung und Ratenkredit.
Dr. Klein arbeitet mit über 600 Kredit- und Versicherungsinstituten zusammen und berät umfassend, anbieterneutral und kostenfrei. So erhalten die Kunden maßgeschneiderte Finanzierungen und günstige Konditionen. Dafür erhält das Unternehmen immer wieder Auszeichnungen, zuletzt zum elften Mal in Folge beim „Deutschen Fairness-Preis“. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport SE.