Wo kommen sie her – wo gehen sie hin? Wie sich die Zinsen für Baufinanzierungen gerade entwickeln und ob sie 2023 eher fallen oder steigen, erläutert Dr.-Klein-Vorstand Michael Neumann: kurz und prägnant in 120 Sekunden.
Im Video beantwortet Michael Neumann diese Fragen:
- Wie haben sich die Bauzinsen in den letzten vier Wochen entwickelt?
- Wo stehen die Bauzinsen in den nächsten vier Wochen?
- Stehen die Bauzinsen Ende 2023 eher bei 3 Prozent oder 5 Prozent?
Zinsen sind zuletzt gesunken
Nach dem monatelangen Zinsanstieg gibt es zurzeit eine kleine Atempause: Seit Ende Oktober sind die Zinsen für Immobilienkredite fast stetig gesunken. Gründe dafür waren, dass die Energiepreise etwas nachgelassen haben, die Inflation im November leicht gesunken ist und die Konjunkturdaten aus Deutschland nicht ganz so schlecht ausfielen wie erwartet. Diese Nachrichten haben der EZB den Druck genommen, die Leitzinsen wieder um 0,75 Prozentpunkte zu erhöhen wie die letzten beiden Male und daraufhin haben auch die Zinsen für Baufinanzierungen nachgegeben.
Erst einmal Ruhe, dann weiterer Anstieg möglich
In den nächsten Wochen erwartet Michael Neumann, Vorstand von Dr. Klein, eine Seitwärtsbewegung bei den Zinsen – wobei Schwankungen immer möglich sind. Für das erste halbe Jahr dagegen rechnet er mit weiter steigenden Zinsen, abhängig davon, wie sich die Inflation entwickelt. Auch wenn sie im November etwas runtergegangen ist – zum ersten Mal seit knapp eineinhalb Jahren –, ist es noch keine ausgemachte Sache, dass die Rate ab jetzt kontinuierlich sinkt und dass sie ab jetzt auch deutlich sinkt. Bleibt das Inflationsniveau hoch, muss die EZB weiter mit Zinserhöhungen dagegen steuern, und dann steigt der Bauzins auch wieder.
Ich glaube, dass wir gerade im 1. Halbjahr 2023 tendenziell weiter steigende Zinsen sehen werden. Viel hängt davon ab, ob die Inflation dann tatsächlich signifikant zurückgeht oder auf einem sehr hohen Niveau verharren wird.
Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein
Bauzinsen 2023: eher 3 oder 5 Prozent?
Wie hoch genau die Zinsen im nächsten Jahr steigen und wann und wie tief sie wieder sinken, ist extrem schwer vorherzusagen. Auf zuverlässig niedrigere Finanzierungszinsen sollte man lieber nicht spekulieren: Die Wahrscheinlichkeit, dass bei 10-jährigen Zinsbindungen eine 4 vor dem Komma steht, ist für Michael Neumann höher, als dass sich das Zinsniveau um die drei Prozent einpendelt. Voraussichtlich wird das Zinsjahr 2023 aber ruhiger als 2022 und so extreme Anstiege wie in diesem Jahr wird es wohl nicht mehr geben – dafür immer mal wieder Rücksetzer und Schwankungen. Wer auf einen günstigen Zeitpunkt für die Finanzierung wartet, sollte also regelmäßig einen Blick auf die Zinsentwicklung werfen. Oder immer mal wieder bei der Beraterin oder dem Berater des Vertrauens anrufen, wie der Finanzierungsplan für das eigene Vorhaben aktuell aussehen könnte.
Was bedeutet das aktuelle Zinsniveau für meinen Immobilienwunsch?
hat zuletzt eher garten- als hausgemacht (die Sturmschäden!) / hat noch keine Immobilie finanziert – ist aber dabei, dem Vermieter seine Großstadt-Wohnung abzubezahlen / kommuniziert seit 2016 für Dr. Klein intern, extern und sehr gerne mit Presseleuten / liebt es, mit VW-Bus, Rad und Wanderstiefeln unterwegs zu sein