Inhaltsverzeichnis
In der heutigen Kurzfolge haben wir euch 6 Gründe zusammengefasst, die euch die Entscheidung fürs Eigenheim leichter machen sollen. Wir haben recherchiert und relevante Infos dazu zusammengetragen. Von Inflations- über Zins- bis hin zur Immobilienpreisentwicklung. Welche Faktoren sich positiv auf den Wunsch nach den eigenen vier Wänden auswirken, erfahrt ihr im Podcast.
1. Grund: Zinsentwicklung 2024
Nachdem sich die Bauzinsen in den letzten 2 Jahren weit vom historisch niedrigen Zinsniveau von unter 1 Prozent entfernt haben, sanken sie im Dezember 2023 erstmals wieder unter die 3-Prozent-Marke für eine 10-jährige Zinsbindung. Auch wenn sie seitdem wieder etwas gestiegen sind, sehen Expert:innen ein günstiges Zinsfenster.
2. Grund: Inflationsentwicklung
Nachdem die Inflation im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine davon galoppiert war, sank sie im Laufe des Jahres 2023 − in Deutschland und im europäischen Währungsraum. Wenn die Teuerungsrate abnimmt, bleibt am Ende des Monats mehr Budget übrig und das Geld ist wieder mehr wert. Insofern macht es Sinn, sich mal durchrechnen zu lassen, ob das für die Monatsrate fürs Eigenheim reicht.
3. Grund: Entwicklung der Rendite der Bundesanleihe
Die Rendite der Bundesanleihe sinkt erstmals im Dezember 2023 unter 2 Prozent. Aber noch mal vor vorn: Was ist eine Bundesanleihe überhaupt? Bundesanleihen zählen zu den Bundeswertpapieren. Das sind Anleihen, die der Staat, also die Bundesrepublik Deutschland, herausgibt, um seine Ausgaben zu finanzieren. Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine war die Rendite stark gestiegen, nachdem sie für einen langen Zeitraum sogar im negativen Bereich war. Das bedeutet, dass der Staat aufgrund der Tatsache, dass Investoren Negativzinsen zahlen mussten, sogar daran verdient hat, wenn er Schulden aufgenommen hat.
Seit etwa April 2022 ist die Rendite im Zickzackkurs gestiegen, ihren Höchstwert erreichte sie im Oktober 2023. Danach sank sie und fiel Ende Dezember sogar unter die 2-Prozent-Marke. Derzeit geht es in Tippelschritten mal vor und mal zurück: Aber die Rendite der Bundesanleihe liegt noch unter dem Jahresdurchschnitt.
Gut zu wissen: Bauzinsen orientieren sich in ihrer Entwicklung an langfristigen Papieren wie eben der Bundesanleihe. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Bauzinsen 2024 stabil und vielleicht sogar niedriger als im letzten Jahr sein werden.
4. Grund: mehr Verhandlungsspielraum durch gesunkene Immobilienpreise
Nachdem die Entwicklung der Immobilienpreise jahrelang nur eine Richtung kannte − nach oben −, sind sie in 2023 tendenziell gesunken. Daraus ergibt sich für euch mehr Verhandlungspotenzial bei den Kaufpreisverhandlungen. 2024 gehen wir davon aus, dass sich die Immobilienpreise 2024 im Bundesdurchschnitt seitwärts bewegen werden. Je nach Lage und Energieeffizienz zeigt sich aber eine unterschiedliche Entwicklung.
Prognose − Entwicklung der Immobilienpreise 2024:
- In den großen Metropolregionen bleiben die Immobilienpreise stabil oder sinken nur leicht.
- Im Umland sinken die Immobilienpreise leicht im einstelligen Prozentbereich.
- In in ländlichen und strukturschwachen Regionen sind Preisrückgänge um die 10 bis 15 Prozent möglich.
Aktuell gilt: Je neuwertiger die Immobilie, desto teurer ist sie. Die Preise für energieeffiziente Immobilien werden so schnell nicht runtergehen. Im Gegenteil: Die Prognosen gehen bei diesem Segment sogar von weiter steigenden Preisen aus. Derzeit gibt es aber gerade im älteren Bestand noch günstige Immobilien. Zusammen mit einer Förderung sind sie wieder erschwinglicher.
5. Grund: steigende Mieten
Die Mieten in Deutschland steigen stetig: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag der Index zur Entwicklung der Wohnungsmieten in der Bundesrepublik im Dezember des Jahres 2023 bei einem Wert von 106,1 Punkten. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 6,1 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2020 (Index = 100). Deshalb macht es Sinn, zu ermitteln, ob ihr euer Budget lieber nutzen wollt, um in eure eigenen vier Wände zu investieren, anstatt euren Vermieter reicher zu machen.
6. Grund: steigende Löhne
Die Nominallöhne in Deutschland waren im 3. Quartal 2023 um 6,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Diese Zahl spiegelt aber nicht den Betrag wider, den ihr wirklich zur Verfügung habt. Dazu muss man noch die Verbraucherpreise betrachten. Sie stiegen im selben Zeitraum um 5,7 Prozent. Somit lagen die Reallöhne laut statistischem Bundesamt (Destatis) um 0,6 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Hier setzt sich ein Trend in der Lohnentwicklung aus dem 2. Quartal 2023 fort: Damals war erstmals seit dem 2. Quartal 2021 wieder ein Reallohnanstieg im Vorjahresvergleich um plus 0,1 Prozent verzeichnet worden.
Fazit: Jetzt Budget berechnen lassen
Natürlich ist es immer von eurer ganz persönlichen Situation abhängig, ob ein Eigenheim infrage kommt oder nicht. Aber denkt daran: Je länger ihr wartet, desto älter werdet ihr. Was wie eine Binsenweisheit klingt, hat zu Folge, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ihr im Alter schuldenfrei seid, sinkt. Oder ihr müsst mit einer höheren Belastung rechnen. Deshalb lasst euch euer Budget einfach mal durchrechnen. Unsere Beratenden stehen euch dafür in ganz Deutschland kostenfrei und unverbindlich zur Verfügung.
Jetzt die Podcast-Folge anhören
Die Kurzfolge haben wir im Januar 2024 aufgezeichnet. Wir wünschen euch viel Spaß mit der Podcast-Folge (08:42 Min/Sek).
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+++ Kapitelmarken: Ein Überblick +++
00:00 Begrüßung und Einleitung
00:37 Zinsentwicklung 2024
01:18 Inflationsentwicklung
02:30 Rendite der Bundesanleihe
03:57 Immobilienpreise 2024
05:22 Mieten
06:16 Löhne
07:09 Hinweise
08:20 Verabschiedung
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kocht für ihre Jungs (40+ und 7) sonntags gerne Shakshuka/ hätte nie gedacht, dass sie das eigene Haus als nicht einengend empfindet / arbeitet seit mehr als 15 Jahren in der Kommunikation, 7 davon bei Dr. Klein / hat ein Faible für komplexe Themen / kann nicht tanzen, nur pogen / mag die Hamburger Schule sowie Filme und Bücher, in denen nicht viel passiert/ kommt aus Thüringen, ist innen aber norddeutsch