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Eine Wohnung als Baustein der Altersvorsorge und alles andere als ein Klotz am Bein – das ist die Perspektive von Kingyi Fuchs, Vorständin bei der Dr. Klein, auf das Thema Eigenheim. Ich habe mit ihr im Podcast darüber gesprochen, weil mich ihre Sicht- und Herangehensweise überraschte. Denn: Schon mit Ende 20 hat Kingyi ihre erste Immobilie finanziert, weil sie unabhängig sein wollte.
Eine Eigentumswohnung für mehr Freiheit
Wir starten das Gespräch mit der eher kritische Nachfrage: „Wie passen denn Unabhängigkeit und eine Immobilie zusammen? Ist das nicht genau das Gegenteil? Man ist unflexibel, kann nicht wegziehen, hat lange Zeit eine finanzielle Belastung.“
Aber so hat Kingyi nie gedacht. Nach dem Studium wollte sie sich zunächst erstmal ein paar Wünsche erfüllen: ein neues Auto zum Beispiel. Doch mit Blick auf ihre Fixkosten stellte sie fest: Die Miete macht einen großen Posten aus und dazu ist sie ein reiner Kostenpunkt und schafft keinen Wert. Kingyis logische Konsequenz? Diesen Kostenfaktor in eine Anlageoption verwandeln – und eine eigene Wohnung kaufen.
Auf ein Bier um die Ecke: eine Neubau-Wohnung mitten in der Stadt
Kingyi und ihr damaliger Freund und heutiger Ehemann machten sich gleich auf die Suche und fanden schnell eine hübsche Neubauwohnung in der Lübecker Innenstadt. Sie hatten Lust auf etwas Neues, denn während des Studiums hatten sie in eher alten und sehr schlichten Wohnungen gelebt.
Eine neue Wohnung zu kaufen, war für die beiden damals die richtige Wahl: Denn sie wollten länger Ruhe haben und so mussten sie zeitnah keine Modernisierungsmaßnahmen einplanen. Investitionen ins Haus wie Renovierungen oder Reparaturen werden immer innerhalb der Eigentümergemeinschaft aufgesplittet: Das senkt das Risiko fürs eigene Portemonnaie.
Ein weiterer Vorteil der Wohnung? Sie ist sehr günstig gelegen. Das sorgt nicht nur dafür, dass man mal schnell auf ein Bier um die Ecke gehen kann. Auch eine etwaige Vermietung ist durch eine gute Lage leichter.
Gute Erfahrungen in der Familie als Startrampe: Immobilie als Altersvorsorge
Im Gespräch mit Kingyi wurde klar, dass ihr Empfinden von Unabhängigkeit im Zusammenhang mit dem Immobilienkauf daraus resultiert, dass ihr ihre Familie das Modell vorlebte. Obwohl sie nicht aus einem wohlhabenden Elternhaus kommt, war es ihren Eltern möglich, zwei Immobilien zu kaufen. Beide leben mittlerweile getrennt, sind aber im Alter gut versorgt und müssen keine Miete zahlen.
So hat sie eine sehr positive Haltung gegenüber Immobilien aufgebaut. Was ihr auch wichtig war, ist die Unabhängigkeit von einer Vermieterin oder einem Vermieter. Sie fand die Idee, dass sie im Alter ihre Wohnung verlassen muss, weil sie aufgrund von Eigenbedarf gekündigt wird, beängstigend. Auch darüber muss man sich mit einer eigenen Immobilie keine Sorgen machen.
Finanzierung als solide Basis
„Um Nägel mit Köpfen zu machen, haben wir uns beraten lassen. Ich arbeite bei Dr. Klein. Dort vermitteln wir Finanzierungen und Versicherungen“, sagt Kingyi. Der Weg zu einem Kollegen war daher kurz. Sie und ihr Freund fanden in der Beratung schnell heraus, dass die Rate günstiger als die Monatsmiete sein würde – und das, obwohl die beiden mit Ende 20 nicht viel Eigenkapital einbringen konnten.
Eine flexible Baufinanzierung, bitte!
Da beide recht jung waren, wollten sie bei der Baufinanzierung so flexibel wie möglich sein. Es war wichtig, dass sie die Rate verändern konnten, deshalb wollten sie einen Tilgungssatzwechsel im Vertrag einschließen. „Zudem sollte es möglich sein, Erspartes als Sondertilgung einzubringen. Auch das haben wir in den Darlehensvertrag aufgenommen“, erzählt Kingyi im Podcast. Außerdem haben sie darauf geachtet, dass eine etwaige Miete, die die Wohnung einbringen würde, die Rate deckt, sodass sich die Wohnung selbst tragen würde.
Dazu gelernt: Je jünger, desto besser
Ich habe Kingyi gefragt, ob sie rückblickend etwas anders gemacht hätte. Sie antwortete: „Nur eines: Ich würde sogar noch früher in die eigene Immobilie investieren! Je weniger man in die Tasche des Vermieters oder der Vermieterin zahlt, desto mehr geht in die eigene. Mittlerweile haben wir Nachwuchs bekommen und in eine neue Immobilie investiert. Denn als Familie veränderten sich unsere Bedürfnisse. Wir wohnen jetzt in einem Haus – und das genieße ich sehr: den Garten und die Ruhe. Aber ich freue mich auch schon auf die Zeit, wenn wir als Ehepaar wieder in der Stadt leben. So lange zahlt sich unsere Wohnung durch die Miete selbst ab.“
Ein wichtiges Thema für Frauen: die Altersvorsorge
Wir wissen bei Dr. Klein, dass nur etwa jede 5. Immobilie von einer Frau finanziert wird. Und dabei ist das Thema Altersvorsorge für sie besonders wichtig: Frauen leben im Schnitt fast 5 Jahre länger. Zudem sind Frauen über 65 mit einem Anteil von 20 Prozent stärker von Armut bedroht als Männer im gleichen Alter (15 Prozent). Die Gründe dafür sind vor allem die Gender-Pay-Gap, unterbrochene Erwerbsbiografien und die Arbeit in Teilzeit, weil Frauen noch immer häufiger unbezahlte Care-Arbeit übernehmen – sei es für Kinder oder Eltern.
All das führt dazu, dass Frauen weniger Kapital anhäufen und anlegen und so für uns arbeiten lassen. Kingyis Appell lautet daher: „Deshalb ist es gerade für uns wichtig, fürs Alter vorzusorgen und uns mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigen.“
Standbein nutzen, Chancen sehen: mit der Immobilie fürs Alter vorsorgen
Meine eingangs erwähnten Hindernisse beim Kauf, also eingeschränkte Flexibilität zu haben, dass man nicht wegziehen kann und dass die Langfristigkeit des Immobilienkaufs belastend sein kann, teilt Kingyi nicht. „Ich empfinde die Investition in eine eigene Immobilie im Gegenteil als gutes Standbein: Der Immobilienwert wird durch die Inflation nicht stark beeinflusst und die Monatsrate der Baufinanzierung sehe ich als einen Sparplan für die Altersvorsorge. Denn: Man zahlt die Immobilie ja damit ab, schafft damit Wert statt Miete zu zahlen, die ein reiner Kostenfaktor ist. Zudem bekommt man fürs Vermieten attraktive Steuererleichterungen“, resümiert sie.
Wenn du dir einen guten Überblick über deine finanzielle Situation verschaffst, ein passendes Objekt findest und dich gut beraten lässt, sind das die besten Voraussetzungen für Unabhängigkeit. Deswegen empfehle ich jeder Frau: Sieh die Chancen, die ein Immobilienkauf dir für deine Zukunft bringt!
Kingyis Appell zum Thema Immobilie als Altersvorsorge
Lektüre-Tipps: Die Immobilie als Altersvorsorge
Ihr wollt mehr rund um das Thema „Immobilie als Altersvorsorge“ erfahren? Dann empfehlen wir euch diese 5 Ratgeber-Artikel:
- Mieten oder Kaufen: Was lohnt sich mehr?
- Ist eine Immobilie als Altersvorsorge sinnvoll?
- Lage, Lage, Lage: Die richtige Immobilie auswählen
- Eigentumswohnung kaufen: Tücken und Tipps
- Wohnungskauf: Alle Nebenkosten auf einen Blick
Die Ratgeber-Artikel vermitteln euch das nötige Basiswissen und ihr bekommt praktische Tipps an die Hand, damit eure Altersvorsorge auf soliden Füßen steht und der Immobilienkauf reibungslos über die Bühne geht.
Podcast-Folge: Jetzt anhören
Das Gespräch mit Kingyi haben wir im April 2023 aufgezeichnet. Wir wünschen euch viel Spaß mit unserer Podcast-Folge (28:16). Hört euch schlau!
Kapitelmarken: Springt zu einer Frage
Ihr möchtet direkt zu einer Frage springen, dann klickt einfach im Web-Player auf das Icon „Kapitelmarken anzeigen” (das vierte Icon von rechts) und wählt die entsprechende Interviewfrage aus. Der Web-Player springt zur ausgewählten Kapitelmarke und startet dann die Wiedergabe.
+++ Kapitelmarken: Ein Überblick +++
00:00 Begrüßung und Einleitung
00:32 Wie kamst du auf die Idee, eine Immobilie zu kaufen?
03:07 Wie alt warst du, als du die Eigentumswohnung gekauft hast?
03:19 Was kam zuerst: die Immobiliensuche oder die Budgetberatung?
03:59 Wieso hast du dich für eine Wohnung entschieden?
05:25 Hast du allein finanziert?
06:36 Was verbindest du mit der eigenen Immobilie?
09:40 Und die Mieteinnahme soll die Monatsrate decken?
10:34 Was war dir noch wichtig?
11:51 Welche finanziellen Hürden musstet ihr überwinden?
13:43 Wie läuft die Auszahlung des Darlehens bei einer Neubauwohnung ab?
14:22 Ab wann lohnt sich ein Immobilienkauf?
15:52 Würdest du sagen, dass es gerade für Frauen Sinn macht, in eine eigene Immobilie zu investieren?
19:27 Planst du einen weiteren Immobilienkauf?
21:22 Wie können Immobilien dabei helfen, Vermögen aufzubauen?
25:53 Zusammenfassung
27:49 Verabschiedung
Podcast-Kontakt: So erreicht ihr uns
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Clever finanzieren
kocht für ihre Jungs (40+ und 7) sonntags gerne Shakshuka/ hätte nie gedacht, dass sie das eigene Haus als nicht einengend empfindet / arbeitet seit mehr als 15 Jahren in der Kommunikation, 7 davon bei Dr. Klein / hat ein Faible für komplexe Themen / kann nicht tanzen, nur pogen / mag die Hamburger Schule sowie Filme und Bücher, in denen nicht viel passiert/ kommt aus Thüringen, ist innen aber norddeutsch