Eigenleistung: So klappts!

Eigenleistung: So klappts!

Lesezeit: 3 Minuten
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Sven, der gelernte Gas- und Wasserinstallateur, hat mit seiner Frau Mandy vor 5 Jahren ein Haus gekauft und saniert. Dabei konnte er durch Eigenleistungen den Eigenkapitalanteil aufstocken. Doch welche Eigenleistungen lohnen sich wirklich? Was kann ein Laie leisten? Und wie werden Eigenleistungen überhaupt angerechnet? Die Antworten hört ihr in der aktuellen Podcast-Folge.

Seid ihr handwerklich talentiert? Ich bin es leider nicht. Sicherlich, vermeintlich einfache handwerkliche Dinge wie Wandlöcher bohren, Türen einsetzen oder Tapezieren bekomme ich hin. Und rückblickend bin ich stolz darauf, die Gehwegplatten in unserem Garten selbst verlegt zu haben. Die Eigenleistung schmeichelt meiner Seele und verstärkt das heimelige Wohngefühl.

Doch es gibt nicht umsonst die alte Weisheit „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Nie käme ich beispielsweise auf die Idee, in Eigenregie das Dach zu dämmen. Ja, das liegt auch an meiner Höhenangst, aber mir fehlen auch das Know-how, das nötige Werkzeug und die Zeit dafür. Und wahrscheinlich wäre das Ergebnis: nicht schön, aber selten.

Daher würde ich in solchen Dingen immer einen Profi ansprechen. Dazu zähle ich Sven, mit dem ich befreundet bin. Ehrlich gesagt haben wir noch nie ausführlich über sein Sanierungsprojekt gesprochen. Kein Wunder, denn bei Sven und Mandy ist immer was los. Da fehlt einfach die Zeit für den Blick in die Vergangenheit. Daher bin ich Anna dankbar dafür, dass sie die Fragen stellt, die ich schon längst hätte stellen sollen. Doch hört selbst, was auch Laien durch Eigenleistungen im Haus hinbekommen und was der Profi Sven heute anders machen würde. Lasst euch inspirieren.

Kapitelmarken

Ihr möchtet direkt zu einem Kapitel springen, dann geht einfach im Web-Player auf das vierte Icon von rechts. Klickt auf das Icon “Kapitelmarken anzeigen” und wählt das entsprechende Kapitel aus. Der Web-Player springt zum ausgewählten Kapitel und startet dann die Wiedergabe.

00:00:00: Begrüßung
00:00:33: Was hast du in deiner ersten Wohnung alles selbst gemacht?
00:01:37: Du bist ein Profi. Da traut man sich einfach mehr zu, oder?
00:02:30: Später habt ihr noch ein Haus gekauft. Wie kam es dazu?
00:05:09: Kanntet ihr vorher euer Budget?
00:06:49: Konntet ihr viel Eigenleistung in die Finanzierung miteinbringen?
00:12:17: Wie habt ihr die Eigenleistung kalkuliert?
00:14:56: Musstet ihr die Eigenleistung später nachweisen?
00:17:14: Konntet ihr durch Eigenleistungen den Zinssatz verringern?
00:20:04: Hattet ihr Lampenfieber bei der Unterzeichnung des Kreditvertrages?
00:21:40: Was hat euch überrascht und was habt ihr gelernt?
00:28:30: Welche Eigenleistungen kann ein Laie ausführen?
00:34:07: Was würdest du heute anders machen?
00:36:03: Verabschiedung

Mit dieser Podcast-Folge endet unsere dreiteilige Miniserie „Eigenkapital bei der Baufinanzierung“. Ihr habt weitere Fragen zum Eigenkapital? Dann schreibt uns gerne eine E-Mail an hausgefragt@drklein.de oder hinterlasst eine Nachricht auf unseren Social-Media-Kanälen.

Eine kleine Zusammenfassung

Diejenigen, die keine Zeit zum Hören haben, können die Kerninhalte hier nachlesen:

  1. Eigenleistung, die im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Muskelhypothek bezeichnet wird, meint eine fachgerechte Arbeitsleistung, die in Eigenregie erbracht wird. Somit sinken die Fremdkosten für Bau- und Sanierungsarbeiten, weil ihr sie selbst erbringt. Und ihr bekommt eventuell auch einen günstigeren Immobilienkredit. Eigenleistungen kompensieren also bis zu einer gewissen Grenze das fehlende Eigenkapital.
  2. Auch Laien können einfache Arbeiten wie Malern oder Tapezieren in Eigenregie ausführen und somit bares Geld sparen. Dagegen solltet ihr Facharbeiten wie die Elektroinstallation den Profis überlassen. Denn wer Fehler macht, der zahlt doppelt.
  3. Banken akzeptieren in der Regel bis zu 15 Prozent der Kreditsumme als Eigenleistung. Doch bei 30.000 Euro ist meist Schluss. Dabei werden nur die Lohnkosten herangezogen. Denn die Materialkosten fallen so oder so an. Kalkuliert also konservativ. Mehr als maximal 10 Prozent des Kaufpreises solltet ihr nicht durch Eigenleistungen erbringen.
  4. Die fachliche Qualifikation wird von der Bank bei Eigenleistungen vorausgesetzt und oft müsst ihr sie auch nachweisen. Zudem solltet ihr den Zeitfaktor berücksichtigen und euch absichern. Dazu gehört beispielsweise eine Bauherrenhaftpflichtversicherung, mit der ihr Schadensersatzansprüche durch Dritte abwehrt. Die Versicherung gilt auch bei Eigenleistungen und im Regelfall könnt ihr eure privaten Helfer mitversichern.
  5. Bevor ihr beispielsweise mit dem Schlaghammer die Wände einreißt, klärt im Vorfeld die Haftungsfrage mit dem jeweiligen Gewerk. Denn Baumängel, die ihr zu verantworten habt, müsst ihr entweder selbst beheben oder einen Profi beauftragen. Das geht ins Geld und kostet Nerven. Seid selbstkritisch und fragt nach.

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Wie viel kann ich durch Eigenleistung beim Hausbau sparen?


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