Wir zeigen Ihnen:
Unser Zinschart zeigt Ihnen die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite an – und zwar auf Basis der besten Angebote unserer Finanzierungspartner. Berechnungsgrundlage für die Ermittlung des Zinssatzes ist eine Immobilie mit einem Objektwert von 352.000 € und einer Kreditsumme von 190.000 €. Die dargestellten Zinsen gelten bundesweit. Sie sehen, zu welchen Zinsen eine Baufinanzierung in der Vergangenheit möglich war, und können sie mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Hauseigene Daten zur Zinsentwicklung: Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unserer eigenen Datenbank. Hier speisen wir werktags die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer rund 600 Bankpartner ein. Es handelt sich also um den jeweiligen Topzins unserer Partner, den Sie für ein Annuitätendarlehen erhalten. Ihren aktuellen persönlichen Zins berechnen Sie gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner.
Zinsentwicklung nach Zinsbindung: Unser Zinschart visualisiert die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen nach der Länge der gewählten Sollzinsbindung. Diese gibt an, wie lange Sie eine Baufinanzierung zu einem bestimmten Zinssatz abzahlen. Sie können bis zu zwei verschiedene Zinsbindungen auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart aus, welchen Zeitraum Sie betrachten möchten. Sie können nun den jeweils tagesgenauen Stand der Baufinanzierungszinsen der vergangenen Monate erkennen.
Die Bauzinsen haben sich in 2024 tendenziell seitwärts bewegt. Dieser Trend sollte sich auch im 1. Halbjahr 2025 fortsetzen. „Wir gehen davon aus, dass sich die Bauzinsen im 1. Halbjahr 2025 um die 3 bis 3,5-%-Marke bewegen. Es sind aber durchaus auch Zinsen von unter 3 % möglich. Vermutlich aber nur punktuell“, prognostiziert Florian Pfaffinger.
Florian Pfaffinger ist Leiter der Dr. Klein Niederlassung in München, Zinsexperte und Repräsentant des neu gegründeten Expertenrats von Dr. Klein. Das ist ein Gremium, in dem sich Spezialisten von Dr. Klein regelmäßig treffen, um sich über aktuelle Trends im Baufinanzierungsmarkt auszutauschen. Dazu gehört auch der Ausblick auf die mittelfristige Zinsentwicklung.
„Wir rechnen damit, dass die Bauzinsen in den kommenden Wochen stärker schwanken werden – in Richtung des oberen Prognosekorridors“, meint der Dr. Klein Expertenrat. Die Prognose bezieht sich auf Immobilienkredite mit einer Zinsbindung von 10 Jahren und einer Beleihung von 80 %. Das bedeutet, dass der Kredit in der Regel 80 % des Kaufpreises abdeckt.
Zeithorizont | Zinsentwicklung |
---|---|
Kurzfristige Zinsentwicklung (1 bis 2 Monate) | stärkere Schwankungen |
Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate) | tendenziell steigende Bauzinsen |
In den letzten Tagen vor dem EZB-Zinsentscheid haben sich die politischen und geopolitischen Ereignisse regelrecht überschlagen. Ein paar Stichworte dazu: der sich anbahnende Handelskonflikt mit den USA, die Neuausrichtung der europäischen Rüstungspolitik oder die Ankündigung von Union und SPD, Hunderte Milliarden Euro an Steuergeld für Verteidigung und Infrastruktur auszugeben, haben die europäischen Finanzmärkte regelrecht erschüttert.
Das spiegelt beispielsweise die Entwicklung der 10-jährigen Bundesanleihe wider, die ein wichtiger Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung ist. Fiel die Schwankungsbreite im Februar 2025 mit etwa 15 Basispunkten eher moderat aus, so kletterte die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen in den ersten März-Tagen um etwa 40 Basispunkte. Das ist ein ungewöhnlich starker Anstieg für einen solch kurzen Zeitraum. Denn wie unser Chart zeigt, bewegen sich die Kurven in der Regel in die gleiche Richtung.
Doch wie geht es kurzfristig mit den Bauzinsen weiter? „Wir erwarten in den nächsten Wochen größere Schwankungen bei den Bauzinsen. Mehr denn je gilt es, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen. Da Banken ihre Zinsen im unterschiedlichen Tempo anpassen, gibt es aktuell noch Sparpotenzial. Kommen Sie zu uns in die Beratung. Unsere Spezialisten beraten fundiert, umfassend und zeigen Ihnen, wie viel Immobilie Sie sich aktuell leisten können“, kommentiert der Dr. Klein Expertenrat.
Die EZB setzt ihren geldpolitischen Kurs fort. Die Europäische Zentralbank senkt vor dem Hintergrund einer abebbenden Inflation und einer schwachen Konjunktur im Euroraum erneut die Leitzinsen – und zwar um jeweils 25 Basispunkte. Es ist die sechste Leitzinssenkung seit der geldpolitischen Wende im Sommer 2024. Damit gelten ab dem 12. März 2025 folgende Leitzinssätze für den Euroraum:
Die EZB erfüllt damit die Erwartungen der europäischen Finanzmärkte. „Die aktuelle Inflationsentwicklung im Euroraum hat gute Argumente für den Schritt geliefert. Die Inflationsrate nähert sich wieder der 2 Prozent-Marke“, kommentiert Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Völlig offen ist dagegen die Frage, ob die EZB auch in den nächsten Monaten weiterhin die Leitzinsen senken wird oder eine Zinspause einlegt. Was erwartet der Dr. Klein Expertenrat?
„Selten waren die Unsicherheiten über die Entwicklung der Inflation und der Konjunktur im Euroraum so groß wie aktuell. Zölle, höhere Staatsausgaben, wie sie derzeit in Planung sind, erhöhen tendenziell die Inflationsrate. Daher ist die EZB gut beraten, auf Sicht zu fahren, also von Sitzung zu Sitzung datengetrieben zu entscheiden. Auch wenn angesichts der bestehenden Unsicherheiten eine Zinspause kurzfristig möglich ist, gehen wir im Jahresverlauf aktuell von weiteren Leitzinssenkungen aus. Denn sinkende Leitzinsen erleichtern tendenziell die Kreditaufnahme für Unternehmen und Privatpersonen.“
Laut einer Schnellschätzung von Eurostat ist die Inflation im Euroraum im Februar 2025 leicht zurückgegangen. Die Verbraucherpreise legten um 2,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Im Januar hatte die Rate noch bei 2,5 % gelegen. Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Rückgang auf 2,3 % erwartet. Zuvor war die Inflationsrate vier Monate in Folge gestiegen.
Mittelfristig strebt die EZB eine durchschnittliche Inflation von 2 % an. Davon ist sie also noch ein gutes Stück entfernt. Und der Expertenrat von Dr. Klein erwartet, dass die Verbraucherpreise in Deutschland und im Euroraum auch in den nächsten Monaten schwanken werden – und zwar oberhalb der 2-Prozent-Marke. „Die Inflation ist längst noch nicht gezähmt. Denn aktuell nehmen die Inflationssorgen wieder zu und das treibt die Bauzinsen nach oben“, kommentiert Florian Pfaffinger.
Der Hintergrund: Die hartnäckige Inflation im Euroraum war ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Baufinanzierungszinsen in den Jahren 2022 und 2023. Gleichzeitig profitieren Kreditnehmer von ihr, denn der reale Wert der Schulden sinkt. Die Zusammenhänge haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“ zusammengefasst.
Die Bauzinsen haben in den letzten Wochen einen Zick-Zack-Kurs vollzogen. So liegt beispielsweise der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen aktuell bei 3,13 % (Stand: 06.03.2025).
Sollzinsbindung | Topzins: 03/2025 | Topzins: 03/2024 |
---|---|---|
5 Jahre | 3,12 % | 3,18 % |
10 Jahre | 3,13 % | 3,07 % |
15 Jahre | 3,30 % | 3,25 % |
20 Jahre | 3,49 % | 3,43 % |
30 Jahre | 3,72 % | 3,71 % |
Der Topzins-Vergleich zeigt: Die aktuellen Zinsen für Baufinanzierungen bewegen sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite Aktuelle Bauzinsen. Möchten Sie die wichtigsten Infos zur Bauzinsentwicklung bequem regelmäßig in Ihrem Postfach erhalten? Dann abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter.
Anhand eines kleinen Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die finanziellen Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
---|---|---|
Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,16 % p.a. |
Monatliche Rate | 1.122,33 € | 1.192,33 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 175.674,20 € | 173.142,96ß € |
Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 97.693,60 € | 107.762,36 € |
Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 31 Jahre und 4 Monate | 30 Jahre und 3 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 70 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach.
Bundesanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben werden. Sie werden vorrangig für die Haushaltsfinanzierung genutzt. Für Anleger stellen Bundesanleihen eine Möglichkeit dar, Geld sicher und mit einer festen Verzinsung anzulegen. Es gibt verschiedene Arten von Bundesanleihen, die sich hinsichtlich ihrer Laufzeit und Verzinsung unterscheiden können.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von zertifizierten Banken und Sparkassen an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die Immobilienkredite zu beschaffen. Dazu beleihen die Kreditgeber ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen ihnen also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen. Sie wollen es genauer wissen? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel „Pfandbriefe: Wie Banken ihre Baufinanzierungen refinanzieren“.
Wir halten fest: Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den beiden Faktoren Bundesanleihe und Pfandbrief ab. Steigen die Zinsen für Bundesanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
Der EZB-Leitzins hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung, kann aber als indirekter Einflussfaktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins verändern wird. Die Baufinanzierungszinsen bewegen sich also in der Regel früher, bevor die EZB den Leitzins verändert. Insofern hat er nur einen indirekten Einfluss auf die Baufinanzierungszinsen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Ab dem 12. März 2025 beträgt der EZB-Leitzins 2,65 %. Banken müssen also etwas weniger bezahlen, wenn sie sich frisches Geld bei der EZB leihen. Die Kosten preisen Banken unter anderem in die Konditionen der Darlehenszinsen ein.
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
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Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung