Wir zeigen Ihnen:
Unser Zinschart zeigt die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite an. Berechnungsgrundlage für die Ermittlung des Zinssatzes ist eine Immobilie mit einem Objektwert von 352.000 € und einer Kreditsumme von 190.000 €. Sie sehen, zu welchen Zinsen eine durchschnittliche Immobilienfinanzierung in der Vergangenheit möglich war und können sie mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Hauseigene Daten zur Zinsentwicklung: Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unser hauseigenen Datenbank. Hier speisen wir täglich die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer über 600 Bankpartner ein. Es handelt sich also um den jeweiligen durchschnittlichen Zins unserer Partner, den Sie für ein Annuitätendarlehen erhalten. Ihren aktuellen persönlichen Zins berechnen Sie gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner.
Zinsentwicklung nach Zinsbindung: Unser Zinschart visualisiert die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen nach der Länge der gewählten Sollzinsbindung. Diese gibt an, wie lange Sie eine Baufinanzierung zu einem bestimmten Zinssatz abzahlen. Sie können bis zu zwei verschiedene Zinsbindungen auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart aus, welchen Zeitraum Sie betrachten möchten. Sie können nun den jeweils tagesgenauen Stand der Baufinanzierungszinsen der vergangenen Monate erkennen.
Die Inflationsrate im Euroraum ist auf dem Rückmarsch, dennoch hat die EZB die Leitzinsen im Juli 2024 nicht weiter gesenkt. Warum eigentlich? Welchen Einfluss hat die aktuelle Leitzinspause auf die Bauzinsen? Wie geht es mit den Bauzinsen in den nächsten 1 bis 2 Monaten weiter? Die Antworten gibt es im Video.
In welche Richtung sich die Bauzinsen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln könnten, erfahren Sie in unserem monatlich erscheinenden Zinskommentar. Michael Neumann ordnet dort die aktuelle Entwicklung der Zinsen ein und gibt eine kurz- und mittelfristige Prognose ab.
Michael Neumann blickt im Dr. Klein Zinskommentar auf die jüngste Zinsentwicklung und gibt eine Einschätzung, wie sich die Baufinanzierungszinsen kurzfristig entwickeln könnten.
„Es scheint so, als befänden sich die Bauzinsen in der Sommerpause. Wir haben in den letzten Wochen kaum eine Bewegung gesehen. Damit setzt sich der Seitwärtstrend der letzten Monate fort“, kommentiert Neumann die aktuelle Zinsentwicklung.
Das ist eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, denn dank gestiegener Löhne, leicht gesunkener Immobilienpreise und stabiler Bauzinsen wird der Immobilienkauf wieder erschwinglicher. Dies sollte auch für das 3. Quartal 2024 gelten. So erwartet Michael Neumann, dass sich die Baufinanzierungszinsen auch in den nächsten 1 bis 2 Monaten tendenziell seitwärts bewegen.
Zeithorizont | Zinsentwicklung |
---|---|
Kurzfristige Zinsentwicklung (1 bis 2 Monate) | Seitwärts ohne Ausschläge |
Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate) | Seitwärtsbewegung mit sehr geringer Schwankungsbreite |
Sein Tipp für Kreditwillige lautet daher: „Aktuell ist ein guter Zeitpunkt für den Immobilienkauf. So gibt es derzeit vermehrt Verhandlungsspielräume, vor allem bei älteren Immobilien mit schlechteren Energieeffizienzklassen. Diese Möglichkeit sollten Kaufinteressenten nutzen. Ich empfehle einen Experten hinzuzuziehen, der die anfallenden Modernisierungskosten verlässlich einschätzen kann. Passt die Immobilie und ist die Finanzierung nachhaltig, wird der Traum von den eigenen vier Wänden zur Wirklichkeit.“
Den eigenen Geldbeutel schonen, Zinsdellen nutzen und Förderungen ausschöpfen, darüber informieren wir Sie in unserem monatlichen Dr. Klein Newsletter. Jetzt gleich den Dr. Klein Newsletter abonnieren.
In den letzten 4 Wochen haben sich die Bauzinsen erneut tendenziell seitwärts bewegt. Michael Neumann überrascht die aktuelle Zinsentwicklung nicht. „Es gibt keine neuen Konjunktur- und Inflationsdaten, die eine Kurskorrektur bei den Bauzinsen auslösen könnten.“ Einen weiteren Grund für das stabile Bauzinsumfeld sieht der Zinsexperte darin, dass die weiterhin möglichen Leitzinssenkungen der EZB bereits am Jahresanfang von vielen Banken „eingepreist“ wurden.
Und so bewegen sich die Bauzinsen seit Monaten tendenziell seitwärts. Verglichen zum Vorjahr, wo die Bauzinsen teilweise bei 4,2 % lagen, ist das aktuelle Zinsniveau deutlich günstiger. Eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, denn die Leistbarkeit und Planbarkeit der Immobilienfinanzierung verbessert sich.
Das stabile Umfeld lässt sich auch an der Entwicklung der 10-jährigen Bundesanleihe ablesen. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Wie unser Chart zeigt, verlaufen beide Kurven seit Monaten im Grunde seitwärts.
So ist also ein Topzins für 10-jährige Baudarlehen von 3 bis 3,5 % auch weiterhin realistisch. Leichte Schwankungen sind dabei möglich − je nach Entwicklung der Inflation, Konjunktur, Nachrichtenlage und Agieren der EZB.
In seiner letzten geldpolitischen Sitzung vor der Sommerpause hat der Rat der Europäischen Zentralbank die Leitzinsen nicht verändert. Somit liegen die Schlüsselsätze auf dem Niveau des Vormonats. Der Leitzins verharrt weiterhin bei 4,25 %. Der für Sparer relevante Einlagenzins bleibt bei 3,75 % und der Zinssatz zur kurzfristigen Beschaffung von Geld, der Spitzenrefinanzierungssatz, liegt bei 4,5 %. Die EZB hatte im Juni 2024 die Zinswende vollzogen und erstmals seit 2019 die Zinsschraube gelockert.
„Mit ihrer abwartenden Haltung unterstreicht die EZB das von den Marktteilnehmern vermutete Szenario von ein bis zwei weiteren kleinen Zinssenkungen im zweiten Halbjahr dieses Jahres“, kommentiert Neumann das Ergebnis. Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, sagt: „Der Kampf der europäischen Währungshüter gegen zu hohe Inflationsraten ist noch nicht gewonnen. Daher ist die Entscheidung der EZB völlig richtig, die Leitzinsen unverändert zu lassen.“
In der Pressemitteilung führt der EZB-Rat aus, dass er sich auch in Zukunft nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad festlegt. Vielmehr werde er seine Zinsbeschlüsse auf Basis aktueller Inflations-, Wirtschafts- und Finanzdaten treffen. Grundsätzlich sei die gegenwärtige Geldpolitik „ausreichend restriktiv“, um die Inflation im Euroraum weiter zu senken.
Laut einer Schnellschätzung von Eurostat, dem Statistikamt der Europäischen Union, lag die jährliche Inflationsrate im Euroraum im Juni 2024 bei 2,5 %. Damit sank sie im Vergleich zum Vormonat um 0,1 %, bleibt aber weiterhin deutlich über der EZB-Zielmarke von 2 %.
„Die 'letzte Meile' bei der Inflationsbekämpfung wird zäh“, kommentiert Neumann. „Insbesondere die Kerninflation hält sich noch hartnäckig oberhalb der 2 %. Dies ist auch der Grund, warum die EZB derzeit noch mit größeren Zinssenkungen zögert und in ihrer Politik restriktiv bleibt.“
Heiner Herkenhoff stimmt zu und fordert weiterhin Augenmaß von der EZB. „Eine weitere Zinssenkung erfordert nicht nur stabile Prognosedaten für das kommende Jahr. Die EZB sollte die Zinsen nur dann weiter senken, wenn sie sicher sein kann, dass die Inflation im Euroraum verlässlich auf die 2-%-Marke zusteuert.“
Hintergrund: Die hartnäckige Inflation im Euroraum ist mit ein Grund dafür, warum die Bauzinsen in 2022 und in 2023 so stark gestiegen sind. Denn sie führte dazu, dass Anleger höhere Zinsen für deutsche Bundesanleihen verlangten. Der Effekt: Die Renditen für Bundesanleihen und Pfandbriefe stiegen und damit letztlich auch die Bauzinsen.
Gleichzeitig profitieren Kreditnehmer von der hartnäckigen Inflation, da der reale Wert der Schulden sinkt. Die Zusammenhänge haben wir für Sie in dem Artikel „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“ zusammengefasst.
Die Baufinanzierungszinsen verharren seit Monaten auf einem stabilen Niveau. Aktuell liegt der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen bei 3,37 % (Stand: 18.07.2024).
Sollzinsbindung | Topzins: 7/2024 | Topzins: 7/2023 |
---|---|---|
5 Jahre | 3,39 % | 3,84 % |
10 Jahre | 3,37 % | 3,53 % |
15 Jahre | 3,53 % | 3,66 % |
20 Jahre | 3,66 % | 3,87 % |
30 Jahre | 3,93 % | 4,02 % |
Der Topzins-Vergleich zeigt: die aktuellen Zinsen für Baufinanzierungen sind im Vergleich zum Vorjahresmonat merklich günstiger. Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite Aktuelle Bauzinsen.
Aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung fragen Sie sich vielleicht auch, ob Sie jetzt eine Baufinanzierung abschließen sollten. Denn auch in der ersten Jahreshälfte ist es wahrscheinlich, dass die Darlehenszinsen weiter auf demselben Niveau bleiben.
„Ich rate davon ab, auf Gedeih und Verderb eine Immobilie zu kaufen. Es ist wichtig, die passende Immobilie zu finden und das Vorhaben gut überlegt anzugehen“, sagt Michael Neumann. Wie viel Haus Sie sich im aktuellen Zinsumfeld leisten können, erläutern Ihnen unsere Berater vor Ort in einem unverbindlichen und kostenlosen Beratungsgespräch. Sie vergleichen für Sie verschiedene Angebote, verhandeln mit unseren mehr als 600 Bankpartnern, prüfen Zinsrabattangebote und Fördermöglichkeiten. So können Sie auch jetzt den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Sprechen Sie uns gerne an!
Natürlich verteuert sich die Baufinanzierung auch bei einem moderaten Zinsanstieg. Wenn Sie zu lange warten und Ihre Baufinanzierung zu einem höheren Zinssatz abschließen, steigen die Zinskosten und Sie müssen auch eine höhere Monatsrate tragen. Anhand eines Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
---|---|---|
Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,15 % p.a. |
Monatliche Rate | 1.351 € | 1.435 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 125.878,45 € | 119.198,2ß € |
Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 87.007,45 € | 97.498,20 € |
Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 23 Jahre und 9 Monate | 22 Jahre und 10 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 100 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach.
Bundesanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben werden. Sie werden vorrangig für die Haushaltsfinanzierung genutzt. Für Anleger stellen Bundesanleihen eine Möglichkeit dar, Geld sicher und mit einer festen Verzinsung anzulegen. Es gibt verschiedene Arten von Bundesanleihen, die sich hinsichtlich ihrer Laufzeit und Verzinsung unterscheiden können.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von zertifizierten Banken und Sparkassen an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die Immobilienkredite zu beschaffen. Dazu beleihen die Kreditgeber ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen ihnen also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen. Sie wollen es genauer wissen? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel „Pfandbriefe: Wie Banken ihre Baufinanzierungen refinanzieren“.
Wir halten fest: Da eineBaufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den beiden Faktoren Bundesanleihe und Pfandbrief ab. Steigen die Zinsen für Bundesanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den Faktoren Pfandbrief und Staatsanleihe ab. Steigen die Zinsen für Staatsanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
Der EZB-Leitzins hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung, kann aber als indirekter Einflussfaktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins verändern wird. Die Baufinanzierungszinsen bewegen sich also in der Regel früher, bevor die EZB den Leitzins verändert. Insofern hat er nur einen indirekten Einfluss auf die Baufinanzierungszinsen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Ab dem 12. Juni 2024 beträgt der EZB-Leitzins 4,25 %. Banken müssen also etwas weniger bezahlen, wenn sie sich frisches Geld bei der EZB leihen. Die Kosten preisen Banken unter anderem in die Konditionen der Darlehenszinsen ein.
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
Nutzen Sie unser Angebot aus über 550 Spezialisten für Baufinanzierung und lassen Sie sich beraten.
Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung